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Eine Koproduktion von TOBS und dem Vorarlberger Landestheater.

«Kafka in Farbe» beginnt im geheimnisvollen «Naturtheater von Oklahoma» aus Franz Kafkas unvollendetem Roman „Der Verschollene“, der 1927 posthum unter dem Titel «Amerika“ erschien. Ein Theater, das «nur heute, nur einmal» spielen wird.

Wir begegnen einem jungen Schauspieler – oder ist es Kafka selbst? –, der vom Theaterdirektor des Naturtheaters die Anweisung erhält, den sterbenden Kafka zu spielen. Er legt sich ins Bett, Kafkas Totenbett im Sanatorium, sieht sein Leben an sich vorüberziehen, und schon sind wir mittendrin in der irrlichternden, verschachtelten, hintersinnigen Welt des unvergleichlichen Künstlers, überhaupt: der Kunst.

Da sind Kafkas Weggefährten und Lebensgefährtinnen, wie Dora Diamant, Felice Bauer und Milena Jesenská, denen er so viele Briefe schrieb, dass es schien, er liebe die Briefe an die Frauen mehr als sie selbst.
Die Bühne ist voll von Kafkas Leben und voll von Figuren aus seinen Romanen und Erzählungen, sie ist eine bürgerliche Version des untergründigen, ausweglosen Raums aus «Der Bau» (schlich da nicht gerade ein Maulwurf über die Bühne?) und eigentlich ist das ganze Stück nichts anderes als eine einzige «Verwandlung».

Wir machen es ein bisschen wie der Meister: Logik? Es gibt etwas anderes zu entdecken! Wir tauchen ein in Kafkas Welt hinter der Literatur, die voller Ironie und Komik ist, mit anderen Worten: voller Farbe.

In der vergangenen Spielzeit zeigten Max Merker und Aaron Hitz «All you can be! Eurydike und Orpheus» am Vorarlberger Landestheater und wenden sich nun mit ihrer physisch-poetischen Erzählweise Kafka zu: dem unerkannten Komödianten des Unbewussten.