hedy-lamarr-oe1.jpg

© Metro-Goldwyn-Mayer, Foto: Laszlo Willinger (Anthony Loder Archive)

Lady Bluetooth. Hedy Lamarr

Showtimes

Vergangene Showtimes

Öffnungszeiten:

Mo: 10:00 - 18:00 Uhr
Di: 10:00 - 18:00 Uhr
Mi: 10:00 - 18:00 Uhr
Do: 10:00 - 18:00 Uhr
Fr: 10:00 - 14:00 Uhr
Sa: Geschlossen
So: 10:00 - 18:00 Uhr

Mehr

Öffnungszeiten:

Mo: 10:00 - 18:00 Uhr
Di: 10:00 - 18:00 Uhr
Mi: 10:00 - 18:00 Uhr
Do: 10:00 - 18:00 Uhr
Fr: 10:00 - 17:00 Uhr
Sa: Geschlossen
So: 10:00 - 18:00 Uhr

Mehr

Öffnungszeiten:

Mo: 10:00 - 18:00 Uhr
Di: 10:00 - 18:00 Uhr
Mi: 10:00 - 18:00 Uhr
Do: 10:00 - 18:00 Uhr
Fr: 10:00 - 14:00 Uhr
Sa: Geschlossen
So: 10:00 - 18:00 Uhr

Mehr

Würde Hedy Lamarr heute leben, wäre sie vielleicht eine Spitzenwissenschaftlerin geworden, die sich ihr Studium mit Modeln verdient hätte, um von ihren Eltern unabhängig zu sein.

Zu ihrer Zeit sah die Welt für Frauen aber eher eine „Karriere“ als Objekt der Begierde vor, denn eine unabhängige wissenschaftliche Laufbahn. Geboren 1914 in Wien als Hedwig Kiesler, Tochter eines Bankdirektors und einer Konzertpianistin, wurde sie schon früh zur Erfinderin, um ihren scharfen Verstand zu beschäftigen. Doch wie viele andere Frauen ihrer Zeit verließ sie sich auf die Bedeutung ihrer Schönheit. Sie wurde zur strahlenden Filmgöttin, heiratete einen skandalumwitterten Waffenhändler und flüchtete aus einer Sklaverei-ähnlichen Ehe 1937 nach Hollywood. Aus der „schönsten Frau der Welt“ wurde im Lauf der Jahre eine exzentrische Diva, die durch misslungenes Lifting und Ladendiebstahl auffiel, und schließlich die menschenscheue Einsiedlerin, die kaum noch ihre Wohnung verließ, damit niemand ihren Verfall sehen konnte.

Dabei verdankt die Welt Hedy Lamarr eine der weitreichendsten Erfindungen, ohne die heute Mobiltelefonie, WLAN oder Bluetooth undenkbar wären. Das Frequenzsprungverfahren war ihre Idee, mit der sie zum Kriegserfolg der Alliierten gegen Nazi-Deutschland beitragen wollte. Sie erfand es, auf der Suche nach einer Möglichkeit Torpedofunksignale vor feindlichen Störsendern zu schützen. Gemeinsam mit dem Komponisten George Antheil reichte sie die Erfindung ein und erhielt 1942 das Patent, das sie der US Navy schenkte. Doch die bahnbrechende Erfindung landete in der Schublade. Hedy Lamarr ließ das Patent auslaufen und konnte später keine Ansprüche mehr stellen. Die wahre Tragik ihres glamourösen Lebens aber war, dass diese brillante, selbstbewusste Frau es nicht für möglich gehalten hatte, abseits der gängigen Geschlechterklischees eine moderne Rolle für sich selbst zu erfinden. Trotz zahlreicher Beteuerungen, dass sie sich als Österreicherin fühlte, kehrte Hedy Lamarr nie mehr zurück. In Wien ist sie allerdings begraben. Die Ausstellung greift die verschiedenen Aspekte dieser facettenreichen Biografie auf und setzt einen besonderen Schwerpunkt auf ihre Lebensjahre in Wien und Berlin.