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Leonce & Lena - theater.wozek

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ÜBER DAS STÜCK

Büchners LEONCE UND LENA (geschrieben 1836) ist einerseits eine romantische Komödie, anderseits eine politische Satire. Die Charaktere im Stück sind in ihrer Skurrilität und Überzeichnung vergleichbar mit Comic-Figuren. Der teils romantische Inhalt wird von Büchner zwar bewusst eingesetzt, aber zugleich auch ironisiert. Das Romantische führt sich dabei quasi selbst ad absurdum. Die beiden winzigen Königreiche „Popo“ und „Pipi“, eine Anspielung auf die provinzielle Kleinstaaterei zur Zeit des Deutschen Bundes, dienen auch der Karikatur.
Auch wenn Büchners Werk auf den ersten Blick in ein Lustspiel gekleidet ist, behandelt es doch gesellschaftsrelevante Themen wie Zwangsheirat, Freiheit, politische Verantwortungslosigkeit und Dekadenz.Der Prinz Leonce ist der Sohn des Königs Peter vom Reiche Popo, einem kleinen Staat, der an die vielen Kleinstaaten vor Gründung des Deutschen Reichs 1871 erinnert.

INHALT

Leonce ist von seiner Affäre zu der Tänzerin Rosetta gelangweilt und beendet die Beziehung. Er ist allerdings keinesfalls mit der Entscheidung seines Vaters einverstanden, ihn mit der ihm unbekannten Prinzessin Lena aus dem Königreich Pipi zu verheiraten. Der Prinz entschließt sich zu fliehen. Mit seinem treuen Diener Valerio, einem faulen Genussmenschen, reist er Richtung Süden.
Auf dem Weg nach Italien begegnen die beiden Reisenden unverhofft zwei Frauen. Es handelt sich um die Prinzessin Lena aus dem Königreich Pipi, die ebenfalls mit ihrer Dienerin vor der Zwangshochzeit mit dem ihr fremden Leonce geflohen ist. Ohne die Identität des anderen zu kennen, verlieben sich Leonce und Lena. Sie beschließen gemeinsam in ihre Heimat zurückzukehren und gegen den Willen ihrer Familien zu heiraten. Im Königreich Popo wird bereits alles für die Hochzeit vorbereitet, doch König Peter und sein Zeremonienmeister sind beunruhigt, weil das Brautpaar nicht anwesend ist. Vom Schloss kann man das ganze Königreich überblicken, sodass kurz vor der Hochzeit vier Gestalten entdeckt werden. Es handelt sich um die beiden Diener*innen und Leonce und Lena, die allerdings als Automaten verkleidet nicht erkannt werden. König Peter entscheidet sich, die Hochzeit „in effigie“ an den Automaten vorzunehmen, das heißt symbolisch, da von den beiden Königskindern keine Spur ist. Nach der Zeremonie nehmen Leonce und Lena ihre Masken ab, doch anstelle ihren Eltern einen Streich gespielt zu haben, erkennen sie, dass sie dem Wunsch ihrer Eltern entsprochen und den für sie vorherbestimmten Partner geheiratet haben.

ÜBER THEATER.WOZEK

theater.wozek hat sich zum Ziel gesetzt: Literatur, die im Deutschunterricht behandelt wird, spannend und zeitgemäß auf der Bühne zum Leben zu erwecken.
Die Einbindung der Lebensrealitäten der jungen Zuschauer*innen spielt dabei eine wesentliche Rolle.