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Peer Gynt

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Peer Gynt ist eine längst zum Mythos gewordene Theaterfigur – ein egozentrischer Träumer, Phantast, Lügner, ein Antiheld sowie eine Identifikationsfigur in einer irr gewordenen Welt, die jedes Maß verloren hat.

Als junger Mann verlässt Peer Gynt seine norwegische Heimat und geht auf eine Reise durch Kontinente und durch das eigene Ich, schwebend zwischen Traum und Realität und immer auf der Suche nach seiner Identität und seiner Rolle im Leben. Er durchwandert Gebirge und Wüsten, überquert Meere und Flüsse, trifft auf Fabelwesen aus anderen Welten. Er kommt zu Reichtum in Amerika, erlebt sich als spirituellen Menschen in Afrika und lässt sich schließlich in Ägypten in einem psychiatrischen Krankenhaus zum Kaiser krönen. Am Ende seines Lebens, zurückgekehrt in seine Heimat, muss Peer Gynt erkennen, dass er am eigentlichen Leben vorbeigelebt hat, ein Durchschnittsmensch wie alle anderen geworden ist und nur eine längst vergessene Liebe ihn vor der Bedeutungslosigkeit retten kann.

Als Epos eines „Ich-Verwirklichers“ hat Henrik Ibsen mit dem „dramatischen Gedicht“ PEER GYNT 1867 einen Schlüsseltext über den modernen Menschen geschrieben. Die Rastlosigkeit und Dringlichkeit, mit der Peer Gynt Lebensentwürfe an- und ausprobiert, Identitäten annimmt und hinter sich lässt, kreatives Potential ausschöpft und durch Gier und Größenwahn Schuld auf sich lädt, konfrontiert uns mit unserer fragilen Existenz und ermöglicht uns eine Auseinandersetzung mit unseren eigenen Träumen und Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen.
Mit einem kleinen Ensemble und Mavie Hörbiger in der Titelrolle unternimmt der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson eine Erkundung der zentralen Fragestellung des Textes: Wer bin ich? Bin ich ein Bettler oder ein Kaiser? Bin ich der Anfang oder das Ende?

Peer Gynt – Mavie Hörbiger
Aase, Peers Mutter – Barbara Petritsch