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Theater

/please/ don't shoot the messenger

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Wer will schon die Reaktion der Betroffenen sehen, wenn eine Hiobsbotschaft überliefert wird? Ein Kollektiv aus Bot_innen übernimmt ganz bequem die lästige Arbeit des Überbringens, der Mensch kann fortan problemlos unangenehme Nachrichten an diese Agentur abwälzen… Doch wie sehen die Arbeitsbedingungen aus? Wie lassen sich so viele unangenehme Nachrichten filtern? Und was geschieht überhaupt mit Bot_innen, wenn sie eine Botschaft erhalten und dafür keine Adressat_innen finden?

Ist es nicht die (dramatische) Pflicht der Bot_innen, das meist Unbegreifliche wenigstens in Worten zu überbringen? Jede Botschaft, die Form der Überbringung, die Wahl der Adressat*innen, zieht Konsequenzen mit sich und führt zu weiteren – oft schrecklichen -Geschehnissen, die aber auch die Kapazität haben, gesellschaftliche Zustände aktiv zu verändern.

«Niemand hat den Boten gern, der die schlimmen Nachrichten bringt.» kündigt der Wächter in Sophokles’ Antigone an.

Pau R. Bernats skurril-absurder Text /please/ don’t shoot the messenger gibt den Bot_innen eine Stimme und schenkt ihnen die Aufmerksamkeit, die sie so noch nicht erhalten haben – und vielleicht auch nie erhalten wollten.