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Konzert

Salzburger Festspiele Pfingsten: Flamenco-Abend

Showtimes

Vergangene Showtimes

Spanien war schon immer ein Land der Musik: In allen Epochen seit dem Mittelalter hat es große Komponisten hervorgebracht.

Die musikalische Welt des Volkes aber, die Sphäre des Flamenco, wurde in Europa erst spät salonfähig — dann aber mit umso durchschlagenderem Erfolg. Die einzigartige Vermischung und Befruchtung maurischer und sephardischer Elemente mit der Musik der in Spanien ansässigen Menschen, der enorme Einfluss der auf Spanisch „gitanos“ genannten Kalé, wie die Roma auf der iberischen Halbinsel heißen, vielfältige afrikanische Zutaten, unerlässliche Rückimporte aus den hispano-amerikanischen Überseegebieten — all das und noch mehr führte zu einem hinreißend klingenden Amalgam, das der Welt als typisch spanisch gilt. Auch wenn im eigentlichen Stil des Flamenco schon die Wurzeln des Begriffs in Dunkeln liegen, dürfte der kulturelle Schmelztiegel Andalusien mit Sevilla als Zentrum sein Geburtsort gewesen sein. Der expressive Gesang mit seinen reichen Verzierungen; der instrumentale Anteil mit der dominierenden Gitarre, die zusätzlichen rhythmischen Effekte etwa durch ineinandergreifende Klatschmuster oder das Schlagen von Kastagnetten sowie der charakteristische Tanz verwachsen zu einer faszinierenden Kunstform — die María Pagés zur Vollendung brachte und die mittlerweile zum Immateriellen Kulturerbe der Welt zählt.