sir-tralala-c-dietmar-lipkovich10-01.jpg

© Dietmar Lipkovich

Konzert

Sir Tralala

Showtimes

Vergangene Showtimes

18:00 - 23:59
FLUCC
20:00 - 23:59 Abgesagt
Nachtasyl
Weitere Showtimes anzeigen
20:00 - 23:59
Lendhafencafe
20:00 - 23:59
Chelsea
19:00 - 23:59
Theater Lofer
20:30 - 23:59
Lendhafencafe
22:00 - 04:00
Jetzt
22:00 - 04:00
Jetzt
22:00 - 04:00
Jetzt
22:00 - 04:00
Jetzt
Weitere Showtimes anzeigen
20:00 - 23:59
Radiokulturhaus
20:00 - 23:59
Clash
22:00 - 23:59
Jetzt
22:00 - 23:59
Kulisse

Er geigt mit Walzern auf, die die Eigenart der österreichischen Seele so bösartig zur Schau stellen, dass es sogar hartgesottenen Favoritner Gangsterrappern die Schamesröte ins Gesicht treiben dürfte.

Man kann nicht behaupten, David Hebenstreit alias Sir Tralala wäre ein Neuzugang in der hiesigen Szene. Er musizierte als Gast auf mehr als dreißig Alben, komponierte und produzierte Musik zu Kino- und Fernsehfilmen, bereicherte die Bühnenauftritte von Soap & Skin, Der Nino aus Wien, der Neigungsgruppe Sex, Gewalt und Gute Laune und vielen anderen und stand bei bislang rund tausend Konzerten in zwölf Ländern selbst auf der Bühne. Für Detailfanatiker: David Hebenstreit ist 1978 in Wien geboren und hat Harmonielehre, Orchesterspiel, Violine und Gehörbildung am Landeskonservatorium in Klagenfurt studiert.

Im Herbst 2018 erschien sein drittes Album „Echt Gute Böse Lieder“: Abstruse Liebesballaden, Außenseiter-Hymnen, Familiendrama-Begleitmusik steht da zur Verkostung parat, auch Tod und Teufel bekommen den ihnen zustehenden Raum und Rang. Kompositorisch greift Sir Tralala in die Vollen: US-Traditionals reiben sich an artifiziellen Western-Soundtracks, eine einsame Pedal Steel-Gitarre prallt auf eine Wand pompöser Orchester-Arrangements, letztlich kommen sogar Dub Step und mongolische Obertongesänge ins Spiel. Referenzen sind etwa Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“, frühe Alben von Tom Waits, aber auch Spätwerke von Moondog, Roy Harper, Georg Kreisler und Franz Bilik. Die explizite Sprache ermöglicht ungewöhnliche Blickwinkel auf archetypische Motive. Bei aller offensiv zur Schau gestellten Abgründigkeit lässt sich bei Live-Konzerten Sir Tralalas ein positiver, annähernd therapeutisch heilsamer Effekt beobachten.