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© Anna Maria Löffelberger

Theater

Tanto .... Tango!

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Erotik, Melancholie, Erregung, Leidenschaft: Tanto … Tango! So viel … Tango! Kein anderer Tanz ist so sehr Lebens­gefühl, kein anderer Tanz hat so von der Straße aus die Salons erobert, kein anderer lässt Frauen und Männer einander so auf Augenhöhe begegnen – ohne den Kampf zu leugnen, den seine Tänzer*innen miteinander austragen.

REGINALDO OLIVEIRA UND FLAVIO SALAMANKA
Ein Tango-Abend

Erotik, Melancholie, Erregung, Leidenschaft: Tanto … Tango! So viel … Tango! Kein anderer Tanz ist so sehr Lebens­gefühl, kein anderer Tanz hat so von der Straße aus die Salons erobert, kein anderer lässt Frauen und Männer einander so auf Augenhöhe begegnen – ohne den Kampf zu leugnen, den seine Tänzer*innen miteinander austragen.

Die Tangoballaden sind beherrscht von der ziehenden Melancholie des Bandoneons, ihre Texte erzählen von Einsamkeit, Begehren und den zahllosen Gründen des Lebens, verrückt zu werden. Die dreckigsten Viertel von Argentinien sind sein Geburtsort, von dem aus er bald Buenos Aires, die unversehens zur glanzvollsten Metropole südlich des Äquators erblühte Hauptstadt, eroberte – und von hier aus die ganze Welt. In Patios und Innenhöfen wird Tango getanzt, es entstehen gut geführte Tanzlokale, in neu eröffneten Tanzschulen entwickelt sich der „elegante“ Tango zu einem Ballsaal-Tanz – dem immer noch (und bis heute) gefährliche Leidenschaft anhaftet.

Zu den illustrierten Notenblättern der Tango-Komponisten kommen die ersten Aufnahmen der neuen Schallplattenfirmen in Umlauf, Tango-Tees machen ihn gesellschaftsfähig und die Modewelle in Tango-gelb erobert zudem die Kleiderkästen auch der besseren Gesellschaft und führt zur Tangomanie in Europa und Nordamerika.

 „Der Tango ist als Tanz das Schönste, was es gibt. Man muss ihn mit Kraft angehen, mit viel Zärtlichkeit und vielen Stunden Arbeit“, sagt der argentinische Tango-Experte Antonio Todaro – und so werden sich die Tänzerinnen und Tänzer des Salzburger Ballettensembles dem „Tanz der Tänze“ mit Leidenschaft widmen.

 „Tanto … Tango!“ ist eine Zusammenarbeit von Ballettchef Reginaldo Oliveira und dem heraus­ragenden Solisten des Salzburger Ensembles, Kammer­tänzer Flavio Salamanka, der auch als Choreograph („Mozart Moves!“, „Der kleine Prinz“) auf sich aufmerksam machte. Reginaldo Oliveira hat als Ballett­direktor in Salzburg längst in den großen Formaten in der Felsenreit­schule und im Landestheater überzeugt.