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SoulForce Records heißt das Label, das Stefan Richter aka Trettmann gemeinsam mit den Kolleg:innen KitschKrieg betreibt. In DIY-Manier, mit Herzblut und kreativen Ideen. Und so wollten sie auch Newcomer:innen finden und das Repertoire des Labels mit neuen Artists ausbauen. Sie suchten in der "HipHop-Ecke", doch je länger die Recherche dauerte, desto langweiliger wurde sie. Irgendwie hatten sie das Gefühl, vieles so oder besser schon gehört zu haben. "Was ist eigentlich mit Punkrock in Deutschland heutzutage?" war die schlussfolgernde Frage.

Und nach ca. zwei Stunden landete man – niemand weiß mehr wie – auf dem Spotify Profil von Team Scheisse, das damals mit überragenden 438 monatlichen Hörer:innen überzeugte. Ganz oben stand ein Song namens "Karstadtdetektiv", darunter einer namens "Hund" und dann "Tag im Park". Alles verdammte Volltreffer. Textlich auf einem Level, das man so lange nicht mehr gehört hatte. Jeder Song mit einer eigenen, cleveren, aber total bekloppten Pointe versehen und in ca. zwei Minuten zu Ende gebracht. Um SoulForce war es geschehen…

"Hi, Fizzle von KitschKrieg hier. Wir würden gerne auf unserem Label ‚SoulForce Records‘ mit euch eine Platte machen!" Nach kurzer Stille kam folgende Antwort "Willst du mich verarschen?" Guter Einstieg dachte man. "Wir wollen einfach nur eine Platte mit euch machen, macht einfach genau das, was ihr vorher auch gemacht habt und sagt uns nur was ihr braucht und wie wir helfen können. Ansonsten nix ändern bitte!" So stellt man sich das doch vor als Band oder etwa nicht? Und genauso wurde es dann schließlich umgesetzt.

Die Jungs fingen an, neue Songs zu schreiben und zu recorden. Und viel Hilfe brauchten sie auch nicht. Ein halbes Jahr später war "Ich habe dir Blumen von der Tanke mitgebracht (Jetzt wird geküsst)" fertig. 14 Songs. Davon 12 neu und allesamt großartig. Zusammenhängend ohne dumme Wiederholungen und mit Melodien, die man nicht mehr los wird. Ob man will oder nicht. Punkrocker:in oder nicht. Ein Album voller Ideen und Haltung. Songs wie "Erfurt", "Rein ins Loch" oder die Bundeswehr Hymne "Frank" sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Qualität der Platte ist erschreckend hoch. Und apropos: das gilt auch für die Qualität ihrer Live-Performances!