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Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Oberösterreich bekommt eine neue Dauerausstellung.

Im Zentrum stehen neben der Geschichte des Ortes als ehemalige NS-Tötungsanstalt Fragen des Umgangs mit Menschen mit Behinderung. Der Bogen der 25. Mai offenen Schau mit dem Titel "Wert des Lebens. Der Umgang mit den Unbrauchbaren" spannt sich von der historischen Entwicklung diverser Geisteshaltungen bis hin zu aktuellen Fragen wie Genmanipulation, Abtreibung und Sterbehilfe.

Die Nazis wandelten das einstige Pflegeheim im Schloss Hartheim in Alkoven (Bezirk Eferding) in eine Euthanasieanstalt um und ermordeten hier zwischen 1940 und 1944 rund 30.000 Menschen - teils Patienten und Bewohner von psychiatrischen Anstalten und Fürsorgeeinrichtungen, teils auch KZ-Häftlinge. "Das ist etwas, was Menschen ersonnen haben", betonte LH Thomas Stelzer (ÖVP) bei der Präsentation der Ausstellung am Dienstag mit der Obfrau des Vereins Schloss Hartheim, Brigitte Kepplinger, und dem Leiter des Lern- und Gedenkorts, Florian Schwanninger, die Verantwortung der Gesellschaft. Heute ist das Haus daher ein vom Land finanzierter "Lern- und Gedenkort", seit 2003 wird hier eine Dauerausstellung gezeigt. Die Neu-Kuratierung hat sich zuletzt Corona-bedingt etwas verzögert, nun ist die Schau aber beinahe fertig und wird Ende der Woche eröffnet. Führungen sind bereits buchbar, Vermittlungsprogramme und Workshops starten im September.