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Wiener Festwochen 2021

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Die Wiener Festwochen finden heuer in zwei Etappen statt, los geht es vom 14. Mai bis 21. November 2021.

Gut 30 Projekte stehen am Spielplan. Die traditionelle Eröffnung am Rathausplatz, die schon am 14. Mai stattfindet, muss allerdings ohne Publikum auskommen.

Festwochen-Eröffnungskonzert wird übertragen

Das traditionelle Eröffnungskonzert am Rathausplatz, heuer anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Wiener Festwochen, wird daher vom ORF am 14. Mai live im TV (auf ORF 2 und 3sat) übertragen.

Mit dabei eine so vielfältige wie hochkarätige musikalische Mischung von Die Strottern und Herbert Pixner Projekt über Mira Lu Kovacs bis zu einem ganz besonderen Festzug der Ausnahmechoreografin Florentina Holzinger featuring Soap&Skin.

Corona: Voraussetzungen bei Festwochen

34 Produktionen, davon zwölf Weltpremieren, wurden angekündigt - eine gewohnte Mischung aus den Sparten Theater, Tanz, Musik und Performance. Als Voraussetzung für einen Besuch der Veranstaltung müssen die Gäste entweder getestet, geimpft oder eine Coronavirus-Infektion bereits überstanden haben, sagte Geschäftsführer Wolfgang Wais.

Die Tickets, deren Verkauf für die Frühsommer-Tranche am 14. Mai startet, werden personalisiert sein. Alle Ticketinhaber werden sich in einer eigenen Teststraße im Hof des Museumsquartiers - in dessen Halle E und G finden viele Aufführungen statt - testen lassen können.

Programmhighlights 2021

Was steht nun inhaltlich am Programm? Als "Kern" in der "Vielfalt der Stimmen und Visionen dieser Festivalausgabe" nannte der Intendant drei neue Arbeiten, mit denen arrivierte Kunstschaffende erste Schritte in der Opern- und Musiktheaterregie wagen und damit Wiener Musikrepertoire neu interpretieren.

Das sind Arnold Schönbergs "Pierrot lunaire", das die kapverdische Choreografin Marlene Monteiro Freitas gemeinsam mit dem Klangforum Wien auf die Bühne bringt, sowie - ebenfalls eine Auftragsarbeit der Festwochen - Gustav Mahlers "Lied von der Erde", dem sich der französische Regisseur Philippe Quesne annimmt. Wie volatil die Situation dank Corona auch für die Festwochen war und ist, zeigt die notwendig gewordene Absage des dritten von Slagmuylder genannten Werks: Milo Raus Inszenierung von Mozarts "La Clemenza di Tito" muss auf voraussichtlich 2023 verschoben werden. Man habe gehofft, das Stück in Wien nach einer Livestream-Premiere im Februar in Genf erstmals vor Publikum aufführen zu können: "Aber es ist nicht möglich."

Erste Hälfe im Frühsommer

Abgesehen von der Live-Installation "HERE" von Maria Hassabi in der Secession und der Schau "And if I devoted my life to one of its feathers?", wofür Miguel A. López Werke von 35 in Europa selten zu sehenden Künstlern kuratiert hat, in der Kunsthalle Wien - sie startet ebenfalls schon Mitte Mai - geht es mit den Bühnenproduktionen dann in der ersten Juni-Woche los.

In der Frühsommer-Tranche finden sich als große Theaterproduktionen etwa Rene Polleschs neues Stück "Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer", eine Art theatraler Tanzfilm, "Catarina e a beleza de matar fascistas" (Catarina oder von der Schönheit, Faschisten zu töten) von Tiago Rodrigues oder die neue Produktion von The Wooster Group, die in "The Mother" ein Stück von Bertolt Brecht adaptiert und den Weg der Hauptfigur von einer Analphabetin zur resoluten Revoluzzerin beschreibt.

Daneben will man junge aufstrebende Theatermacherinnen und -machern eine Bühne bieten - etwa Azade Shahmiri aus Teheran, die mit "Quasi" an der neuen Festwochen-Location brut nordwest am Nordwestbahnhof ihr Stück über das Gefühl von Unterdrückung junger Menschen im Alltagsleben herausbringen wird.

In Sachen Crossover-Projekte aus Musik und Text verbindet etwa Encyclopedie de la parole in "Suite no4" Redeausschnitte in vielen Sprachen mit musikalischen Partituren. Multidisziplinär geht es auch in Markus Schinwalds "Danse Macabre": Die Neuinterpretation des Totentanzes mit einer großen Gruppe Musiker und Performer wird stimmigerweise am Gelände der ehemaligen Sargfabrik - im F23 - aufgeführt.