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Theater

Wunsch und Widerstand: Eine Überlebensgeschichte

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Die Biografie des in Feldkirch geborenen Max Riccabona ist vielschichtig, kaum zu fassen und sie spiegelt entscheidende Momente der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts wider. Das Theaterstück von Thomas Arzt nimmt uns mit auf einen Erinnerungsparcours durch Stationen und Fragen zu Max Riccabonas Leben.

Einschneidend: Aufgrund der Nürnberger Gesetze wird er für das Nazi-Regime zum „jüdischen Mischling“ erklärt und ins KZ Dachau verbracht. Durch Intervention seines Vaters, der Geld an einen dort unmenschliche Experimente durchführenden Arzt zahlt, arbeitet er abhängig von dessen Willkür auf der „Krankenstation“. Als Überlebender wird ihm das eigene Leben unbegreiflich, unaussprechlich bleibt das während des Lageraufenthalts Erlebte und Gesehene. Der Beruf als Rechtsanwalt, die Verantwortung in der vom Vater übernommenen Kanzlei wird zu einer nicht mehr schulterbaren Last.

In einer Bar parliert Riccabona mit dem Barkeeper, von dem er nach Ereignissen aus seinem Leben gefragt wird. Er macht sich auf die Suche in seiner Erinnerung, will wissen, wo die Dinge ihren Anfang, ihren Lauf nahmen, weicht aber auch immer wieder aus, scheint sich zu verweigern, lenkt mit Anekdoten ab. Aus den Suchbewegungen entstehen Szenen, in denen die Bühnenfigur Riccabona ihr Leben betrachtet – und wir Zuschauenden mit ihm.