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Was ist los in Wien

Veranstaltungstipps für den Weltfrauentag

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März finden auch heuer wieder  viele Veranstaltungen in zahlreichen Wiener Locations und Kulturhäusern statt. Ob frühabendliche Party, Lesung, Führung, kostenlose Eintritte oder Konzerte von heimischen Künstlerinnen – der Fokus liegt auf Frauen bzw. alle Personen, die sich als solche definieren. Natürlich ist aber für alle Geschlechter etwas dabei.

>> Mehr zum Thema: Weltfrauentag - bitte nicht gratulieren, es ist kein "Feiertag"!

"Starke Stimmen, starke Frauen" im Globe

Die Wiener Sängerin Virginia Ernst lädt bereits zum sechsten Mal Musikkolleginnen zum gemeinsamen Abend auf die Bühne. Das Line-Up verspricht eine Mischung aus Musik (Poxrucker Sisters, Schick Sisters, Doretta Carter ...) und Kabarett (Katharina Straßer, Kernölamazonen...). Die Moderation übernehmen diesmal Markus Freistätter und Andi Knoll.

Ina Regen & Gäste im Konzerthaus

Singer-Songwriterin Ina Regen lädt am internationalen Frauentag wieder ins Wiener Konzerthaus. Unter dem Titel "Sie – Ungewöhnlich Selbstverständlich" wird eine Auswahl sehr unterschiedlicher österreichischer Künstler:innen Lieder und Gedanken auf die Bühne bringen. Unter anderem mit dabei: Musicaldarstellerin Ana Milva Gomes, Autorin Beatrice Frasl, das Zauber-Duo Thomy Ten und Amelie van Tass und Komponistin Alma Deutscher.

Frauentag in der Nationalbibliothek

Die Österreichische Nationalbibliothek will nicht nur jene Frauen in den Vordergrund rücken, deren literarisches Schaffen der Aufdeckung von Missständen gewidmet war. Der Fokus liegt auch auf Quellen weiblicher Geschichte.

So widmet sich etwa das Papyrusmuseum den "Spuren von Frauen in antiken Quellen". Im Globenmuseum sowie in der Nationalbibliothek selbst werden Sonderführungen zum Thema: "Die Vermessung der Erde – eine kurze Geschichte der Frau in der Kartografie" angeboten. Und das Esperantomuseum beleuchtet die Werke von Majorie Boulton, der bedeutendsten Autorin der Esperanto-Literatur.

Gratis Eintritt ins Leopold Museum

Am Frauentag sind alle Personen, die sich als Frau identifizieren, dazu eingeladen, das Leopold Museum kostenlos zu besuchen. Zusätzlich findet um 16.30 eine kostenlose Führung zum Thema „Frauenpower in Wien um 1900“ (60 Min.) statt. Anmeldung 30 Minuten vor Führungsbeginn erbeten an der Museumskassa, first come, first serve.

Frauentag im Rathaus

Jedes Jahr werden die Wiener Frauen zum umfangreichen Programm ins Rathaus geladen. Heuer bildet das "Offene Rathaus" den Höhepunkt der ersten Wiener Frauenwoche. Die Besucher:innen erwartet eine Themenführung, Kreativstationen, Vorträge und mehr.

Highlight: Das Konzert von Mira Lu Kovacs um 19:30 Uhr in der Volkshalle im Rathaus. Als Vorband stehen Load Failed & Stranded auf der Bühne.

Filmfestival Tricky Women

Filmgenuss abseits des Mainstreams: Noch bis 10. März werden in verschiedenen Locations Animationsfilme von Frauen und/oder genderqueeren Künstler*innen auf die große Leinwand gebracht. Ziel ist es, soziale, politische und kulturelle Erfahrungswelten zu erweitern und "den Blick für neue Möglichkeitsräume zu öffnen". Mehr Infos zum Programm hier: 

Konzert zum Frauentag: Ramona Kasheer

Sängerin Ramona Kasheer verbindet bei diesem Konzert ihre eigene Stimme mit der Musik der kanadischen Poetin Joni Mitchell und mit der Lyrik der Kärntner Dichterin Christine Lavant. 

Kabarett-Tipps

Im Niedermair begibt sich Kabarettistin Sonja Pikart mit "Halb Mensch" auf eine fantastisch-komische Sci-Fi Reise in die eigene Seele.

Stefanie Sargnagel wiederum bittet im Wiener Stadtsaal die beiden Comic- und Meme-Künstlerinnen Lina Ehrentraut und Svea Mausolf zu sich auf die Bühne. Das kann ja heiter werden!

Lesung: MachtAnspruch

Weswegen müssen wir immer noch über Armut von Kindern und Alleinerzieherinnen, von Gewalt gegen Frauen reden? Diese und anderen brandaktuellen Fragen nähern sich jene Autorinnen an, die am 8. März im Wiener Literaturhaus lesen werden. Mit dabei sind unter anderem: Regina Hilber, Michaela Hinterleitner, Helga Pregesbauer und weitere.

Partys in Wien am Frauentag

Wer am Ende des Kampftages noch Energie verspürt (und immerhin fällt der 8. März diesmal auf den Freitag!), kann eine der folgenden Partys unsicher machen: 

"Koralle" , das erste feministische Literaturmagazin Wiens, feiert am Frauentag seine erste Ausgabe im Softcover. Nach einem "Lesungs-Medley" lädt das Team zur Afterparty ins Tanzcafé Jenseits.

Weiblich gelesene Personen, die zwar gerne feiern gehen, aber am nächsten Tag trotzdem ausgeschlafen durchstarten möchten, sind beim Klitklub im U4 richtig: Um 17:00 Uhr öffnen sich schon die Tore – durchgetanzt wird bis 22:00 Uhr.

Ausschließlich an FLINTA*s richtet sich das Event in der Fluc Wanne: Hierfür haben sich die Kollektive Universo Diverso und "fast + nice" zusammengetan, um für eine rauschende Fete zu sorgen. 

Im Praterdome erobern Mütter die Tanzfläche: Bei "Mama geht tanzen" wird ab 20.00 Uhr gefeiert. 

Und auch im Club U ist was los: Muschicraft, das intersektional-feministische Craft Bier aus Wien, ist Host der großen Flinta-Party am Freitag. Die Einnahmen werden an AÖF (Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser) gespendet.

FRAU* schafft Raum

2021 kam eine Wiener Trafikantin bei einem Brandanschlag ums Leben. Der Ort dieses Femizids wurde nun zu einem Ort der Erinnerung sowie einer Kunststätte umgewandelt. "FRAU* schafft Raum" wird bis 2025 die Werke unterschiedlicher Künstlerinnen ausstellen, die sich mit den Themen Gewalt an Frauen*, Frauen*rechte als Menschenrechte, Solidarität und Empowerment auseinandersetzen. Die aktuelle Ausstellung von Daniela Trinkl und Rachel J. Müller kann noch bis zum 16. April täglich besichtigt werden.

Weitere Empfehlungen am Weltfrauentag:

Das Hufnagl bringt mit "Curie_Meitner_Lamarr - Unteilbar" das Leben und Werk von drei Frauen auf die Bühne: Nobelpreisträgerin Marie Curie, Wiener Atomphysikerin Lise Meitner und Schauspielerin Hedy Lamarr. Was dieses scheinbar ungleiche Trio gemeinsam hat? Ihre wertvollen Beiträge zur naturwissenschaftlichen Forschung. 

"Venus im Pelz" wird wiederum im Theater Nestroyhof Hamakom gezeigt. Regisseurin Azelia Opak untersucht im vielfach interpretierten Stoff die utopische Emanzipation der Geschlechterverhältnisse.

Im Theater Drachengasse stehen zwei unzertrennliche Freundinnen vor den Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens: "So forsch, so furchtlos".

Und die Heidi Horten Collection zeigt mit "Female Perspectives", wie stark der Male Gaze die Kunstwelt noch immer dominiert. Kunstvermittlerin Carola Fuchs stellt bei einer Führung Arbeiten spannender Künstlerinnen vor. 

>> Geschichte des Kabaretts in Österreich: "Frauen waren oft nur ‚optischer Aufputz‘"

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