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Konzerte

Green Day und Co. rockten das Ernst-Happel-Stadion

Der Name "Hella Mega"-Tour war hier Programm: Am Sonntagabend sorgte die US-Punkrockband Green Day gemeinsam mit ihren Musikerkollegen von Weezer und Fallout Boy für einen durch und durch gelungenen Rockreigen im Wiener Ernst-Happel-Stadion.

Und dass die heimischen Fans schon lange auf das (immerhin coronabedingt mehrmals verschobene) Konzert gewartet hatten, war mehr als deutlich: Gut 45.000 ZuschauerInnen versammelten sich dafür im 2. Bezirk, ohne sich von der Hitze des Tages abschrecken zu lassen. Sie wollten Lautstärke, sie wollten Rock, und den bekamen sie auch en masse serviert!

Und auch der Band war eine Wiedersehensfreude anzumerken. "Es hat zwei Jahre gedauert", so Green-Day-Frontman Billie Joe Armstrong zur Begrüßung, so, als ob er es selbst nicht wirklich glauben könnte.

Green Day brachten Hitreigen nach Wien mit

Nach dem stabilen Aufwärmprogramm durch Weezer und Fallout Boy (Feuer und Knalleffekte inklusive!) ging der Rockreigen nostalgisch-schön weiter. Die Kultband rund um Frontmann Billie Joe Armstrong schien genau zu wissen, dass die Fans sehnsüchtig auf großes Show-Feeling gewartet hatten. Und das sollten sie auch bekommen.

Passend dazu stimmte der Queen-Evergreen „Bohemian Rhapsody“ die ZuschauerInnen also ein, lautes Mitsingen im ganzen Stadion verstand sich hier von selbst. Weiter ging es mit dem Ramones-Song „Blitzkrieg Bop“ zum Auftakt, bevor die Green Day-Hits „American Idiot“ und „Holiday“ die Menge schließlich endgültig zum Springen brachten. Aber auch ruhigere Momente hielt die Setlist bereit, Songs wie "Boulevard Of Broken Dreams" und "When I Come Around" lieferten Möglichkeiten zum Verschnaufen, Innehalten und Konzertmoment-Genießen.

 

Es gibt wohl nur wenige Dinge, die die letzten Pandemie-Jahre so gut auszublenden schaffen, wie ein ordentliches Rockkonzert. Genau dieses Gefühl gab es für die Wiener Fans am Sonntagabend. Und die Spielfreude von Sänger Billie Joe Armstrong, Bassist Mike Dirnt, Schlagzeuger Tré Cool und Gitarrist Jason White scheint ungebrochen, weshalb es nicht überraschen sollte, dass Green Day auch nach all diesen Jahren noch immer eine der beliebtesten Livebands sind. Die beiden Zuschauerinnen, die am Sonntag auf die Bühne geholt wurden, waren sich darin zumindest sicher einig.

Das Handy-Lichtermeer erhob sich dann gegen Ende nochmals für "Wake Me Up When September Ends", bevor die Show schließlich mit einer akustischen Version von „Good Riddance“ auch schon wieder endete. Viel zu schnell, wie es schien, was nur für das Konzert spricht, das die Leute mit Konfetti-Regen und Feuerwerk schließlich verabschiedete.

Konzertfeeling abseits der Pandemie

Und selbst wenn eine riesige Location wie das Ernst-Happel-Stadion vielleicht nicht für jede/n ein optimales Konzerterlebnis garantiert, so konnten doch viele der ZuschauerInnen mit dem angenehmen Gefühl nachhause gehen, nach so langer Zeit endlich wieder Live-Rock unter Gleichgesinnten erlebt zu haben. Sie konnten singen, tanzen und springen, wie früher. Und alleine das ist heutzutage (leider) nicht mehr selbstverständlich. Noch. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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