14 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 14 Nov 2024 Moop Mama x Älice - Wieder Laut Tour An mehreren Orten 15 Nov 2024 Guano Apes - Free the monkey Tour 2024 Ottakringer Brauerei 16 Nov 2024 Vegan Planet Wien 2024 Museum für angewandte Kunst (MAK) Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 14 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA/GEORG HOCHMUTH Theater Wien Palfrader: Debüt als Autor und in der Volksoper 16.02.2024 Kabarettist erzählt in "Ein paar Leben später" Geschichten über seine ladinischen Vorfahren und debütiert am 27. März an der Volksoper. Es gibt wohl nur wenige Möglichkeiten, Robert Palfrader schmähstad zu machen. Seinen Debütroman "Ein paar Leben später" als "Mischung aus 'Bagage' und Bilgeri" zu bezeichnen, scheint eines dieser raren Mittel zu sein. Und wenn man auf seine Frage, ob er denn den angestrebten altertümlichen Erzählton einigermaßen getroffen habe, eine Erinnerung an Robert Schneiders "Schlafes Bruder" einfließen lässt, ist er für einen Moment unsicher: Wird er am Ende selber am Schmäh' gehalten? Debüt als "seriöser" AutorPalfrader, 1968 geborener Wiener, der den einen mehr als Kaiser Robert Heinrich I. aus der ORF-Talkshow "Wir sind Kaiser" bekannt ist, von den anderen als Mitglied der heimischen Kabarett-Supergroup "Wir Staatskünstler" geschätzt wird, hat sich auf ein Terrain begeben, auf dem er sich noch nicht so traumwandlerisch sicher bewegt wie auf den Bühnen und in den Fernsehstudios des Landes: Kommende Woche feiert er seine Premiere als "seriöser" Autor: Anders als Kollegen aus demselben Fach legt er keinen flott dahingeschriebenen Lokalkrimi oder augenzwinkernden Ratgeber vor, sondern eine bewegende und farbenreiche Rekonstruktion der Lebensgeschichten seiner ladinischen Vorfahren."Mein Großvater hat nur Ladinisch gesprochen", erzählt der 55-jährige Jungautor im Gespräch mit der APA. "Ich selbst kann leider nur ein paar Sätze Ladinisch, aber ich war als Bub häufig bei den Verwandten in Südtirol und habe damals viel verstanden. Vor allem meine Urgroßmutter und meine Großtante haben ausschließlich Ladinisch miteinander gesprochen." Nicht mehr als 35.000 Menschen gehören dieser rätoromanischen Minderheit in den Dolomiten an, schreibt Palfrader in seinem Vorwort, ehe er anhebt, als Erstes von seiner 1882 geborenen Urgroßmutter Angela Craffonara zu erzählen. An der Geschichte des Vaters "entlanggehantelt"Schon vor über 30 Jahren sei er das erste Mal aufgefordert worden, die Geschichte seiner Vatersfamilie aufzuschreiben, erzählt Palfrader, der Cousin der Skifahrer Manuela und Manfred Mölgg ist (während die VP-Politikerin Beate Palfrader nur in die Familie einheiratete). Damals habe er sich das überhaupt nicht vorstellen können. Als er später eine gewisse Bekanntheit erlangte, seien auch Buchangebote gekommen, nicht alle von ihnen seriös. "Was aber die Welt definitiv nicht braucht, ist ein weiteres schlechtes Buch, das am Ende sogar von einem Ghostwriter geschrieben wird."Als er sich dann entschloss, das alte Projekt tatsächlich anzugehen, sei er fünf Tage nach Südtirol gefahren, um die alten Geschichten zu hören. "Ich hab mich für mein Buch an der Geschichte der Familie meines Vaters entlanggehantelt. Ich hab sie als Gerüst genommen und das aufgefüllt mit dem, was mir so eingefallen ist. Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser, welche der Geschichten wahr sind." Also keinen Etruskerschatz, der nach und nach zu Geld gemacht wurde und einen gewissen Wohlstand gesichert hat? "Je absurder es klingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das es stimmt", schmunzelt der Autor und verweist auf den ersten Satz seines Buches: "Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können."Lange habe er nach dem richtigen Erzählton für die 150 Jahre zurückgehende Geschichte gesucht, erzählt der Autor, der seinen Pegasus zügeln musste. "Ich habe versucht, einen Ton zu finden, der in diese Zeit passt, eine Art ältere Sprache. Ich wollte es nicht verblödeln. Es gibt wohl ein paar Formulierungen, bei denen es mit mir durchgegangen ist, das weiß ich. Aber ich habe es mir nicht leicht gemacht. Ich wollte mir keinesfalls nachsagen lassen, dass ich mir keine Mühe gegeben habe."Familienroman und Fabel in einemDas wird ihm auch nicht ernsthaft nachgesagt werden können. "Ein paar Leben später" ist eine Mischung aus Fabel und Familienroman, der nicht als literarisches Kunstwerk punkten, sondern Geschichten von früher erzählen möchte. In mancher Hinsicht erinnert das Buch an Reinhold Bilgeris "Der Atem des Himmels", in dem der Vorarlberger Autor, Regisseur und Liedermacher eine wahre Lawinenkatastrophe der 1950er-Jahre in den Mittelpunkt stellte. Wer dieses Buch liebte, wird auch Palfraders Südtiroler Außenseitergeschichte mögen. Vielleicht gerade deshalb, weil er sich auf einzelne Schicksale und nicht auf das große Thema konzentriert hat, das auch als Klammer dienen hätte können, nämlich "die vollkommene Verleugnung der kulturellen Identität und der Muttersprache", die den Ladinern zeitweise aufgezwungen wurde. "Es hat Versuche gegeben, das Ladinische zu unterdrücken. Auch mein Familienname ist unter Joseph II. eingedeutscht worden. Ich heiße eigentlich Peraforada.""Mir ist vollkommen klar, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine große Literatur ist. Aber ich glaube, meine Geschichte ist eine gute", gibt sich Palfrader bescheiden. "Es ist ein Versuchsballon. Ich habe es auch deswegen geschrieben, um zu sehen, wie gut ich scheitern kann." Einen Einwand gegen "Ein paar Leben später" möchte er aber nicht gelten lassen: Dass der erzählerische Atem gegen Ende immer kürzer und der Erzählfaden immer straffer gespannt wird, sodass seine Geschichte eher abrupt abbricht, sei Absicht gewesen, beteuert er. "Ich hatte das Gefühl, ich bräuchte am Ende den Zug zum Tor, damit ich die Leute nicht langweile." 11 Jun 2024 Ein bisschen trallalala Volksoper 04 Dec 2024 Wir Staatskünstler - Alte Hunde, Neue Tricks ARGEkultur Salzburg 05 Feb 2025 Robert Palfrader - Allein Stadtsaal Wien Debüt in der Volksoper"Ich weiß jetzt, wo meine Grenzen sind. Ich weiß, wo ich besser werden könnte. Aber ob ich das jemals wieder versuchen werde, weiß ich noch nicht", sagt er. Ungewiss, aber nicht unmöglich - das gilt auch für die mögliche Wiederaufnahme seiner Theaterkarriere, die einst am Volkstheater als Oskar in "Geschichten aus dem Wiener Wald" (2008) und als Molnárs "Liliom" (2010) vielversprechend begann. "Ich weiß auch, wo schauspielerisch meine Grenzen sind. Da geht's nicht nur um Talent, sondern etwa auch um Ausbildung", erinnert er sich an im Zusammenspiel mit Kollegen wie Nicholas Ofczarek und Simon Schwarz gewonnene Erkenntnisse.Dafür wird er, der mit den "Staatskünstlern" im Wahljahr viel unterwegs ist, am 27. März sein Volksopern-Debüt feiern: In "Ein bisschen trallalala" wird er an der Seite von Ruth Brauer-Kvam als Operettendiva Fritzi Massary deren Lebensgefährten, den Schauspieler Max Pallenberg verkörpern: "Ich freue mich sehr darauf!" Ein bisschen traurig ist er allerdings noch immer darüber, dass er einst ein aus Mailand gekommenes Angebot, den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos" zu übernehmen, aus Zeitgründen nicht annehmen konnte. "Ein Straßenkomödiant, der seine Karriere damit begonnen hat, Leute mit versteckter Kamera zu verarschen, auf der Bühne der Scala - das hätte etwas gehabt ..."(Wolfgang Huber-Lang/APA) Kommentare
14 Nov 2024 Moop Mama x Älice - Wieder Laut Tour An mehreren Orten 15 Nov 2024 Guano Apes - Free the monkey Tour 2024 Ottakringer Brauerei 16 Nov 2024 Vegan Planet Wien 2024 Museum für angewandte Kunst (MAK) Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 14 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA/GEORG HOCHMUTH Theater Wien Palfrader: Debüt als Autor und in der Volksoper 16.02.2024 Kabarettist erzählt in "Ein paar Leben später" Geschichten über seine ladinischen Vorfahren und debütiert am 27. März an der Volksoper. Es gibt wohl nur wenige Möglichkeiten, Robert Palfrader schmähstad zu machen. Seinen Debütroman "Ein paar Leben später" als "Mischung aus 'Bagage' und Bilgeri" zu bezeichnen, scheint eines dieser raren Mittel zu sein. Und wenn man auf seine Frage, ob er denn den angestrebten altertümlichen Erzählton einigermaßen getroffen habe, eine Erinnerung an Robert Schneiders "Schlafes Bruder" einfließen lässt, ist er für einen Moment unsicher: Wird er am Ende selber am Schmäh' gehalten? Debüt als "seriöser" AutorPalfrader, 1968 geborener Wiener, der den einen mehr als Kaiser Robert Heinrich I. aus der ORF-Talkshow "Wir sind Kaiser" bekannt ist, von den anderen als Mitglied der heimischen Kabarett-Supergroup "Wir Staatskünstler" geschätzt wird, hat sich auf ein Terrain begeben, auf dem er sich noch nicht so traumwandlerisch sicher bewegt wie auf den Bühnen und in den Fernsehstudios des Landes: Kommende Woche feiert er seine Premiere als "seriöser" Autor: Anders als Kollegen aus demselben Fach legt er keinen flott dahingeschriebenen Lokalkrimi oder augenzwinkernden Ratgeber vor, sondern eine bewegende und farbenreiche Rekonstruktion der Lebensgeschichten seiner ladinischen Vorfahren."Mein Großvater hat nur Ladinisch gesprochen", erzählt der 55-jährige Jungautor im Gespräch mit der APA. "Ich selbst kann leider nur ein paar Sätze Ladinisch, aber ich war als Bub häufig bei den Verwandten in Südtirol und habe damals viel verstanden. Vor allem meine Urgroßmutter und meine Großtante haben ausschließlich Ladinisch miteinander gesprochen." Nicht mehr als 35.000 Menschen gehören dieser rätoromanischen Minderheit in den Dolomiten an, schreibt Palfrader in seinem Vorwort, ehe er anhebt, als Erstes von seiner 1882 geborenen Urgroßmutter Angela Craffonara zu erzählen. An der Geschichte des Vaters "entlanggehantelt"Schon vor über 30 Jahren sei er das erste Mal aufgefordert worden, die Geschichte seiner Vatersfamilie aufzuschreiben, erzählt Palfrader, der Cousin der Skifahrer Manuela und Manfred Mölgg ist (während die VP-Politikerin Beate Palfrader nur in die Familie einheiratete). Damals habe er sich das überhaupt nicht vorstellen können. Als er später eine gewisse Bekanntheit erlangte, seien auch Buchangebote gekommen, nicht alle von ihnen seriös. "Was aber die Welt definitiv nicht braucht, ist ein weiteres schlechtes Buch, das am Ende sogar von einem Ghostwriter geschrieben wird."Als er sich dann entschloss, das alte Projekt tatsächlich anzugehen, sei er fünf Tage nach Südtirol gefahren, um die alten Geschichten zu hören. "Ich hab mich für mein Buch an der Geschichte der Familie meines Vaters entlanggehantelt. Ich hab sie als Gerüst genommen und das aufgefüllt mit dem, was mir so eingefallen ist. Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser, welche der Geschichten wahr sind." Also keinen Etruskerschatz, der nach und nach zu Geld gemacht wurde und einen gewissen Wohlstand gesichert hat? "Je absurder es klingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das es stimmt", schmunzelt der Autor und verweist auf den ersten Satz seines Buches: "Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können."Lange habe er nach dem richtigen Erzählton für die 150 Jahre zurückgehende Geschichte gesucht, erzählt der Autor, der seinen Pegasus zügeln musste. "Ich habe versucht, einen Ton zu finden, der in diese Zeit passt, eine Art ältere Sprache. Ich wollte es nicht verblödeln. Es gibt wohl ein paar Formulierungen, bei denen es mit mir durchgegangen ist, das weiß ich. Aber ich habe es mir nicht leicht gemacht. Ich wollte mir keinesfalls nachsagen lassen, dass ich mir keine Mühe gegeben habe."Familienroman und Fabel in einemDas wird ihm auch nicht ernsthaft nachgesagt werden können. "Ein paar Leben später" ist eine Mischung aus Fabel und Familienroman, der nicht als literarisches Kunstwerk punkten, sondern Geschichten von früher erzählen möchte. In mancher Hinsicht erinnert das Buch an Reinhold Bilgeris "Der Atem des Himmels", in dem der Vorarlberger Autor, Regisseur und Liedermacher eine wahre Lawinenkatastrophe der 1950er-Jahre in den Mittelpunkt stellte. Wer dieses Buch liebte, wird auch Palfraders Südtiroler Außenseitergeschichte mögen. Vielleicht gerade deshalb, weil er sich auf einzelne Schicksale und nicht auf das große Thema konzentriert hat, das auch als Klammer dienen hätte können, nämlich "die vollkommene Verleugnung der kulturellen Identität und der Muttersprache", die den Ladinern zeitweise aufgezwungen wurde. "Es hat Versuche gegeben, das Ladinische zu unterdrücken. Auch mein Familienname ist unter Joseph II. eingedeutscht worden. Ich heiße eigentlich Peraforada.""Mir ist vollkommen klar, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine große Literatur ist. Aber ich glaube, meine Geschichte ist eine gute", gibt sich Palfrader bescheiden. "Es ist ein Versuchsballon. Ich habe es auch deswegen geschrieben, um zu sehen, wie gut ich scheitern kann." Einen Einwand gegen "Ein paar Leben später" möchte er aber nicht gelten lassen: Dass der erzählerische Atem gegen Ende immer kürzer und der Erzählfaden immer straffer gespannt wird, sodass seine Geschichte eher abrupt abbricht, sei Absicht gewesen, beteuert er. "Ich hatte das Gefühl, ich bräuchte am Ende den Zug zum Tor, damit ich die Leute nicht langweile." 11 Jun 2024 Ein bisschen trallalala Volksoper 04 Dec 2024 Wir Staatskünstler - Alte Hunde, Neue Tricks ARGEkultur Salzburg 05 Feb 2025 Robert Palfrader - Allein Stadtsaal Wien Debüt in der Volksoper"Ich weiß jetzt, wo meine Grenzen sind. Ich weiß, wo ich besser werden könnte. Aber ob ich das jemals wieder versuchen werde, weiß ich noch nicht", sagt er. Ungewiss, aber nicht unmöglich - das gilt auch für die mögliche Wiederaufnahme seiner Theaterkarriere, die einst am Volkstheater als Oskar in "Geschichten aus dem Wiener Wald" (2008) und als Molnárs "Liliom" (2010) vielversprechend begann. "Ich weiß auch, wo schauspielerisch meine Grenzen sind. Da geht's nicht nur um Talent, sondern etwa auch um Ausbildung", erinnert er sich an im Zusammenspiel mit Kollegen wie Nicholas Ofczarek und Simon Schwarz gewonnene Erkenntnisse.Dafür wird er, der mit den "Staatskünstlern" im Wahljahr viel unterwegs ist, am 27. März sein Volksopern-Debüt feiern: In "Ein bisschen trallalala" wird er an der Seite von Ruth Brauer-Kvam als Operettendiva Fritzi Massary deren Lebensgefährten, den Schauspieler Max Pallenberg verkörpern: "Ich freue mich sehr darauf!" Ein bisschen traurig ist er allerdings noch immer darüber, dass er einst ein aus Mailand gekommenes Angebot, den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos" zu übernehmen, aus Zeitgründen nicht annehmen konnte. "Ein Straßenkomödiant, der seine Karriere damit begonnen hat, Leute mit versteckter Kamera zu verarschen, auf der Bühne der Scala - das hätte etwas gehabt ..."(Wolfgang Huber-Lang/APA) Kommentare
15 Nov 2024 Guano Apes - Free the monkey Tour 2024 Ottakringer Brauerei 16 Nov 2024 Vegan Planet Wien 2024 Museum für angewandte Kunst (MAK) Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 14 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA/GEORG HOCHMUTH Theater Wien Palfrader: Debüt als Autor und in der Volksoper 16.02.2024 Kabarettist erzählt in "Ein paar Leben später" Geschichten über seine ladinischen Vorfahren und debütiert am 27. März an der Volksoper. Es gibt wohl nur wenige Möglichkeiten, Robert Palfrader schmähstad zu machen. Seinen Debütroman "Ein paar Leben später" als "Mischung aus 'Bagage' und Bilgeri" zu bezeichnen, scheint eines dieser raren Mittel zu sein. Und wenn man auf seine Frage, ob er denn den angestrebten altertümlichen Erzählton einigermaßen getroffen habe, eine Erinnerung an Robert Schneiders "Schlafes Bruder" einfließen lässt, ist er für einen Moment unsicher: Wird er am Ende selber am Schmäh' gehalten? Debüt als "seriöser" AutorPalfrader, 1968 geborener Wiener, der den einen mehr als Kaiser Robert Heinrich I. aus der ORF-Talkshow "Wir sind Kaiser" bekannt ist, von den anderen als Mitglied der heimischen Kabarett-Supergroup "Wir Staatskünstler" geschätzt wird, hat sich auf ein Terrain begeben, auf dem er sich noch nicht so traumwandlerisch sicher bewegt wie auf den Bühnen und in den Fernsehstudios des Landes: Kommende Woche feiert er seine Premiere als "seriöser" Autor: Anders als Kollegen aus demselben Fach legt er keinen flott dahingeschriebenen Lokalkrimi oder augenzwinkernden Ratgeber vor, sondern eine bewegende und farbenreiche Rekonstruktion der Lebensgeschichten seiner ladinischen Vorfahren."Mein Großvater hat nur Ladinisch gesprochen", erzählt der 55-jährige Jungautor im Gespräch mit der APA. "Ich selbst kann leider nur ein paar Sätze Ladinisch, aber ich war als Bub häufig bei den Verwandten in Südtirol und habe damals viel verstanden. Vor allem meine Urgroßmutter und meine Großtante haben ausschließlich Ladinisch miteinander gesprochen." Nicht mehr als 35.000 Menschen gehören dieser rätoromanischen Minderheit in den Dolomiten an, schreibt Palfrader in seinem Vorwort, ehe er anhebt, als Erstes von seiner 1882 geborenen Urgroßmutter Angela Craffonara zu erzählen. An der Geschichte des Vaters "entlanggehantelt"Schon vor über 30 Jahren sei er das erste Mal aufgefordert worden, die Geschichte seiner Vatersfamilie aufzuschreiben, erzählt Palfrader, der Cousin der Skifahrer Manuela und Manfred Mölgg ist (während die VP-Politikerin Beate Palfrader nur in die Familie einheiratete). Damals habe er sich das überhaupt nicht vorstellen können. Als er später eine gewisse Bekanntheit erlangte, seien auch Buchangebote gekommen, nicht alle von ihnen seriös. "Was aber die Welt definitiv nicht braucht, ist ein weiteres schlechtes Buch, das am Ende sogar von einem Ghostwriter geschrieben wird."Als er sich dann entschloss, das alte Projekt tatsächlich anzugehen, sei er fünf Tage nach Südtirol gefahren, um die alten Geschichten zu hören. "Ich hab mich für mein Buch an der Geschichte der Familie meines Vaters entlanggehantelt. Ich hab sie als Gerüst genommen und das aufgefüllt mit dem, was mir so eingefallen ist. Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser, welche der Geschichten wahr sind." Also keinen Etruskerschatz, der nach und nach zu Geld gemacht wurde und einen gewissen Wohlstand gesichert hat? "Je absurder es klingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das es stimmt", schmunzelt der Autor und verweist auf den ersten Satz seines Buches: "Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können."Lange habe er nach dem richtigen Erzählton für die 150 Jahre zurückgehende Geschichte gesucht, erzählt der Autor, der seinen Pegasus zügeln musste. "Ich habe versucht, einen Ton zu finden, der in diese Zeit passt, eine Art ältere Sprache. Ich wollte es nicht verblödeln. Es gibt wohl ein paar Formulierungen, bei denen es mit mir durchgegangen ist, das weiß ich. Aber ich habe es mir nicht leicht gemacht. Ich wollte mir keinesfalls nachsagen lassen, dass ich mir keine Mühe gegeben habe."Familienroman und Fabel in einemDas wird ihm auch nicht ernsthaft nachgesagt werden können. "Ein paar Leben später" ist eine Mischung aus Fabel und Familienroman, der nicht als literarisches Kunstwerk punkten, sondern Geschichten von früher erzählen möchte. In mancher Hinsicht erinnert das Buch an Reinhold Bilgeris "Der Atem des Himmels", in dem der Vorarlberger Autor, Regisseur und Liedermacher eine wahre Lawinenkatastrophe der 1950er-Jahre in den Mittelpunkt stellte. Wer dieses Buch liebte, wird auch Palfraders Südtiroler Außenseitergeschichte mögen. Vielleicht gerade deshalb, weil er sich auf einzelne Schicksale und nicht auf das große Thema konzentriert hat, das auch als Klammer dienen hätte können, nämlich "die vollkommene Verleugnung der kulturellen Identität und der Muttersprache", die den Ladinern zeitweise aufgezwungen wurde. "Es hat Versuche gegeben, das Ladinische zu unterdrücken. Auch mein Familienname ist unter Joseph II. eingedeutscht worden. Ich heiße eigentlich Peraforada.""Mir ist vollkommen klar, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine große Literatur ist. Aber ich glaube, meine Geschichte ist eine gute", gibt sich Palfrader bescheiden. "Es ist ein Versuchsballon. Ich habe es auch deswegen geschrieben, um zu sehen, wie gut ich scheitern kann." Einen Einwand gegen "Ein paar Leben später" möchte er aber nicht gelten lassen: Dass der erzählerische Atem gegen Ende immer kürzer und der Erzählfaden immer straffer gespannt wird, sodass seine Geschichte eher abrupt abbricht, sei Absicht gewesen, beteuert er. "Ich hatte das Gefühl, ich bräuchte am Ende den Zug zum Tor, damit ich die Leute nicht langweile." 11 Jun 2024 Ein bisschen trallalala Volksoper 04 Dec 2024 Wir Staatskünstler - Alte Hunde, Neue Tricks ARGEkultur Salzburg 05 Feb 2025 Robert Palfrader - Allein Stadtsaal Wien Debüt in der Volksoper"Ich weiß jetzt, wo meine Grenzen sind. Ich weiß, wo ich besser werden könnte. Aber ob ich das jemals wieder versuchen werde, weiß ich noch nicht", sagt er. Ungewiss, aber nicht unmöglich - das gilt auch für die mögliche Wiederaufnahme seiner Theaterkarriere, die einst am Volkstheater als Oskar in "Geschichten aus dem Wiener Wald" (2008) und als Molnárs "Liliom" (2010) vielversprechend begann. "Ich weiß auch, wo schauspielerisch meine Grenzen sind. Da geht's nicht nur um Talent, sondern etwa auch um Ausbildung", erinnert er sich an im Zusammenspiel mit Kollegen wie Nicholas Ofczarek und Simon Schwarz gewonnene Erkenntnisse.Dafür wird er, der mit den "Staatskünstlern" im Wahljahr viel unterwegs ist, am 27. März sein Volksopern-Debüt feiern: In "Ein bisschen trallalala" wird er an der Seite von Ruth Brauer-Kvam als Operettendiva Fritzi Massary deren Lebensgefährten, den Schauspieler Max Pallenberg verkörpern: "Ich freue mich sehr darauf!" Ein bisschen traurig ist er allerdings noch immer darüber, dass er einst ein aus Mailand gekommenes Angebot, den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos" zu übernehmen, aus Zeitgründen nicht annehmen konnte. "Ein Straßenkomödiant, der seine Karriere damit begonnen hat, Leute mit versteckter Kamera zu verarschen, auf der Bühne der Scala - das hätte etwas gehabt ..."(Wolfgang Huber-Lang/APA) Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 14 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA/GEORG HOCHMUTH Theater Wien Palfrader: Debüt als Autor und in der Volksoper 16.02.2024 Kabarettist erzählt in "Ein paar Leben später" Geschichten über seine ladinischen Vorfahren und debütiert am 27. März an der Volksoper. Es gibt wohl nur wenige Möglichkeiten, Robert Palfrader schmähstad zu machen. Seinen Debütroman "Ein paar Leben später" als "Mischung aus 'Bagage' und Bilgeri" zu bezeichnen, scheint eines dieser raren Mittel zu sein. Und wenn man auf seine Frage, ob er denn den angestrebten altertümlichen Erzählton einigermaßen getroffen habe, eine Erinnerung an Robert Schneiders "Schlafes Bruder" einfließen lässt, ist er für einen Moment unsicher: Wird er am Ende selber am Schmäh' gehalten? Debüt als "seriöser" AutorPalfrader, 1968 geborener Wiener, der den einen mehr als Kaiser Robert Heinrich I. aus der ORF-Talkshow "Wir sind Kaiser" bekannt ist, von den anderen als Mitglied der heimischen Kabarett-Supergroup "Wir Staatskünstler" geschätzt wird, hat sich auf ein Terrain begeben, auf dem er sich noch nicht so traumwandlerisch sicher bewegt wie auf den Bühnen und in den Fernsehstudios des Landes: Kommende Woche feiert er seine Premiere als "seriöser" Autor: Anders als Kollegen aus demselben Fach legt er keinen flott dahingeschriebenen Lokalkrimi oder augenzwinkernden Ratgeber vor, sondern eine bewegende und farbenreiche Rekonstruktion der Lebensgeschichten seiner ladinischen Vorfahren."Mein Großvater hat nur Ladinisch gesprochen", erzählt der 55-jährige Jungautor im Gespräch mit der APA. "Ich selbst kann leider nur ein paar Sätze Ladinisch, aber ich war als Bub häufig bei den Verwandten in Südtirol und habe damals viel verstanden. Vor allem meine Urgroßmutter und meine Großtante haben ausschließlich Ladinisch miteinander gesprochen." Nicht mehr als 35.000 Menschen gehören dieser rätoromanischen Minderheit in den Dolomiten an, schreibt Palfrader in seinem Vorwort, ehe er anhebt, als Erstes von seiner 1882 geborenen Urgroßmutter Angela Craffonara zu erzählen. An der Geschichte des Vaters "entlanggehantelt"Schon vor über 30 Jahren sei er das erste Mal aufgefordert worden, die Geschichte seiner Vatersfamilie aufzuschreiben, erzählt Palfrader, der Cousin der Skifahrer Manuela und Manfred Mölgg ist (während die VP-Politikerin Beate Palfrader nur in die Familie einheiratete). Damals habe er sich das überhaupt nicht vorstellen können. Als er später eine gewisse Bekanntheit erlangte, seien auch Buchangebote gekommen, nicht alle von ihnen seriös. "Was aber die Welt definitiv nicht braucht, ist ein weiteres schlechtes Buch, das am Ende sogar von einem Ghostwriter geschrieben wird."Als er sich dann entschloss, das alte Projekt tatsächlich anzugehen, sei er fünf Tage nach Südtirol gefahren, um die alten Geschichten zu hören. "Ich hab mich für mein Buch an der Geschichte der Familie meines Vaters entlanggehantelt. Ich hab sie als Gerüst genommen und das aufgefüllt mit dem, was mir so eingefallen ist. Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser, welche der Geschichten wahr sind." Also keinen Etruskerschatz, der nach und nach zu Geld gemacht wurde und einen gewissen Wohlstand gesichert hat? "Je absurder es klingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das es stimmt", schmunzelt der Autor und verweist auf den ersten Satz seines Buches: "Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können."Lange habe er nach dem richtigen Erzählton für die 150 Jahre zurückgehende Geschichte gesucht, erzählt der Autor, der seinen Pegasus zügeln musste. "Ich habe versucht, einen Ton zu finden, der in diese Zeit passt, eine Art ältere Sprache. Ich wollte es nicht verblödeln. Es gibt wohl ein paar Formulierungen, bei denen es mit mir durchgegangen ist, das weiß ich. Aber ich habe es mir nicht leicht gemacht. Ich wollte mir keinesfalls nachsagen lassen, dass ich mir keine Mühe gegeben habe."Familienroman und Fabel in einemDas wird ihm auch nicht ernsthaft nachgesagt werden können. "Ein paar Leben später" ist eine Mischung aus Fabel und Familienroman, der nicht als literarisches Kunstwerk punkten, sondern Geschichten von früher erzählen möchte. In mancher Hinsicht erinnert das Buch an Reinhold Bilgeris "Der Atem des Himmels", in dem der Vorarlberger Autor, Regisseur und Liedermacher eine wahre Lawinenkatastrophe der 1950er-Jahre in den Mittelpunkt stellte. Wer dieses Buch liebte, wird auch Palfraders Südtiroler Außenseitergeschichte mögen. Vielleicht gerade deshalb, weil er sich auf einzelne Schicksale und nicht auf das große Thema konzentriert hat, das auch als Klammer dienen hätte können, nämlich "die vollkommene Verleugnung der kulturellen Identität und der Muttersprache", die den Ladinern zeitweise aufgezwungen wurde. "Es hat Versuche gegeben, das Ladinische zu unterdrücken. Auch mein Familienname ist unter Joseph II. eingedeutscht worden. Ich heiße eigentlich Peraforada.""Mir ist vollkommen klar, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine große Literatur ist. Aber ich glaube, meine Geschichte ist eine gute", gibt sich Palfrader bescheiden. "Es ist ein Versuchsballon. Ich habe es auch deswegen geschrieben, um zu sehen, wie gut ich scheitern kann." Einen Einwand gegen "Ein paar Leben später" möchte er aber nicht gelten lassen: Dass der erzählerische Atem gegen Ende immer kürzer und der Erzählfaden immer straffer gespannt wird, sodass seine Geschichte eher abrupt abbricht, sei Absicht gewesen, beteuert er. "Ich hatte das Gefühl, ich bräuchte am Ende den Zug zum Tor, damit ich die Leute nicht langweile." 11 Jun 2024 Ein bisschen trallalala Volksoper 04 Dec 2024 Wir Staatskünstler - Alte Hunde, Neue Tricks ARGEkultur Salzburg 05 Feb 2025 Robert Palfrader - Allein Stadtsaal Wien Debüt in der Volksoper"Ich weiß jetzt, wo meine Grenzen sind. Ich weiß, wo ich besser werden könnte. Aber ob ich das jemals wieder versuchen werde, weiß ich noch nicht", sagt er. Ungewiss, aber nicht unmöglich - das gilt auch für die mögliche Wiederaufnahme seiner Theaterkarriere, die einst am Volkstheater als Oskar in "Geschichten aus dem Wiener Wald" (2008) und als Molnárs "Liliom" (2010) vielversprechend begann. "Ich weiß auch, wo schauspielerisch meine Grenzen sind. Da geht's nicht nur um Talent, sondern etwa auch um Ausbildung", erinnert er sich an im Zusammenspiel mit Kollegen wie Nicholas Ofczarek und Simon Schwarz gewonnene Erkenntnisse.Dafür wird er, der mit den "Staatskünstlern" im Wahljahr viel unterwegs ist, am 27. März sein Volksopern-Debüt feiern: In "Ein bisschen trallalala" wird er an der Seite von Ruth Brauer-Kvam als Operettendiva Fritzi Massary deren Lebensgefährten, den Schauspieler Max Pallenberg verkörpern: "Ich freue mich sehr darauf!" Ein bisschen traurig ist er allerdings noch immer darüber, dass er einst ein aus Mailand gekommenes Angebot, den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos" zu übernehmen, aus Zeitgründen nicht annehmen konnte. "Ein Straßenkomödiant, der seine Karriere damit begonnen hat, Leute mit versteckter Kamera zu verarschen, auf der Bühne der Scala - das hätte etwas gehabt ..."(Wolfgang Huber-Lang/APA) Kommentare
14 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 14 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
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© APA/GEORG HOCHMUTH Theater Wien Palfrader: Debüt als Autor und in der Volksoper 16.02.2024 Kabarettist erzählt in "Ein paar Leben später" Geschichten über seine ladinischen Vorfahren und debütiert am 27. März an der Volksoper. Es gibt wohl nur wenige Möglichkeiten, Robert Palfrader schmähstad zu machen. Seinen Debütroman "Ein paar Leben später" als "Mischung aus 'Bagage' und Bilgeri" zu bezeichnen, scheint eines dieser raren Mittel zu sein. Und wenn man auf seine Frage, ob er denn den angestrebten altertümlichen Erzählton einigermaßen getroffen habe, eine Erinnerung an Robert Schneiders "Schlafes Bruder" einfließen lässt, ist er für einen Moment unsicher: Wird er am Ende selber am Schmäh' gehalten? Debüt als "seriöser" AutorPalfrader, 1968 geborener Wiener, der den einen mehr als Kaiser Robert Heinrich I. aus der ORF-Talkshow "Wir sind Kaiser" bekannt ist, von den anderen als Mitglied der heimischen Kabarett-Supergroup "Wir Staatskünstler" geschätzt wird, hat sich auf ein Terrain begeben, auf dem er sich noch nicht so traumwandlerisch sicher bewegt wie auf den Bühnen und in den Fernsehstudios des Landes: Kommende Woche feiert er seine Premiere als "seriöser" Autor: Anders als Kollegen aus demselben Fach legt er keinen flott dahingeschriebenen Lokalkrimi oder augenzwinkernden Ratgeber vor, sondern eine bewegende und farbenreiche Rekonstruktion der Lebensgeschichten seiner ladinischen Vorfahren."Mein Großvater hat nur Ladinisch gesprochen", erzählt der 55-jährige Jungautor im Gespräch mit der APA. "Ich selbst kann leider nur ein paar Sätze Ladinisch, aber ich war als Bub häufig bei den Verwandten in Südtirol und habe damals viel verstanden. Vor allem meine Urgroßmutter und meine Großtante haben ausschließlich Ladinisch miteinander gesprochen." Nicht mehr als 35.000 Menschen gehören dieser rätoromanischen Minderheit in den Dolomiten an, schreibt Palfrader in seinem Vorwort, ehe er anhebt, als Erstes von seiner 1882 geborenen Urgroßmutter Angela Craffonara zu erzählen. An der Geschichte des Vaters "entlanggehantelt"Schon vor über 30 Jahren sei er das erste Mal aufgefordert worden, die Geschichte seiner Vatersfamilie aufzuschreiben, erzählt Palfrader, der Cousin der Skifahrer Manuela und Manfred Mölgg ist (während die VP-Politikerin Beate Palfrader nur in die Familie einheiratete). Damals habe er sich das überhaupt nicht vorstellen können. Als er später eine gewisse Bekanntheit erlangte, seien auch Buchangebote gekommen, nicht alle von ihnen seriös. "Was aber die Welt definitiv nicht braucht, ist ein weiteres schlechtes Buch, das am Ende sogar von einem Ghostwriter geschrieben wird."Als er sich dann entschloss, das alte Projekt tatsächlich anzugehen, sei er fünf Tage nach Südtirol gefahren, um die alten Geschichten zu hören. "Ich hab mich für mein Buch an der Geschichte der Familie meines Vaters entlanggehantelt. Ich hab sie als Gerüst genommen und das aufgefüllt mit dem, was mir so eingefallen ist. Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser, welche der Geschichten wahr sind." Also keinen Etruskerschatz, der nach und nach zu Geld gemacht wurde und einen gewissen Wohlstand gesichert hat? "Je absurder es klingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das es stimmt", schmunzelt der Autor und verweist auf den ersten Satz seines Buches: "Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie oft ich die Unwahrheit erzählen werde müssen, um die Geschichte der Familie meines Vaters glaubhaft erscheinen lassen zu können."Lange habe er nach dem richtigen Erzählton für die 150 Jahre zurückgehende Geschichte gesucht, erzählt der Autor, der seinen Pegasus zügeln musste. "Ich habe versucht, einen Ton zu finden, der in diese Zeit passt, eine Art ältere Sprache. Ich wollte es nicht verblödeln. Es gibt wohl ein paar Formulierungen, bei denen es mit mir durchgegangen ist, das weiß ich. Aber ich habe es mir nicht leicht gemacht. Ich wollte mir keinesfalls nachsagen lassen, dass ich mir keine Mühe gegeben habe."Familienroman und Fabel in einemDas wird ihm auch nicht ernsthaft nachgesagt werden können. "Ein paar Leben später" ist eine Mischung aus Fabel und Familienroman, der nicht als literarisches Kunstwerk punkten, sondern Geschichten von früher erzählen möchte. In mancher Hinsicht erinnert das Buch an Reinhold Bilgeris "Der Atem des Himmels", in dem der Vorarlberger Autor, Regisseur und Liedermacher eine wahre Lawinenkatastrophe der 1950er-Jahre in den Mittelpunkt stellte. Wer dieses Buch liebte, wird auch Palfraders Südtiroler Außenseitergeschichte mögen. Vielleicht gerade deshalb, weil er sich auf einzelne Schicksale und nicht auf das große Thema konzentriert hat, das auch als Klammer dienen hätte können, nämlich "die vollkommene Verleugnung der kulturellen Identität und der Muttersprache", die den Ladinern zeitweise aufgezwungen wurde. "Es hat Versuche gegeben, das Ladinische zu unterdrücken. Auch mein Familienname ist unter Joseph II. eingedeutscht worden. Ich heiße eigentlich Peraforada.""Mir ist vollkommen klar, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine große Literatur ist. Aber ich glaube, meine Geschichte ist eine gute", gibt sich Palfrader bescheiden. "Es ist ein Versuchsballon. Ich habe es auch deswegen geschrieben, um zu sehen, wie gut ich scheitern kann." Einen Einwand gegen "Ein paar Leben später" möchte er aber nicht gelten lassen: Dass der erzählerische Atem gegen Ende immer kürzer und der Erzählfaden immer straffer gespannt wird, sodass seine Geschichte eher abrupt abbricht, sei Absicht gewesen, beteuert er. "Ich hatte das Gefühl, ich bräuchte am Ende den Zug zum Tor, damit ich die Leute nicht langweile." 11 Jun 2024 Ein bisschen trallalala Volksoper 04 Dec 2024 Wir Staatskünstler - Alte Hunde, Neue Tricks ARGEkultur Salzburg 05 Feb 2025 Robert Palfrader - Allein Stadtsaal Wien Debüt in der Volksoper"Ich weiß jetzt, wo meine Grenzen sind. Ich weiß, wo ich besser werden könnte. Aber ob ich das jemals wieder versuchen werde, weiß ich noch nicht", sagt er. Ungewiss, aber nicht unmöglich - das gilt auch für die mögliche Wiederaufnahme seiner Theaterkarriere, die einst am Volkstheater als Oskar in "Geschichten aus dem Wiener Wald" (2008) und als Molnárs "Liliom" (2010) vielversprechend begann. "Ich weiß auch, wo schauspielerisch meine Grenzen sind. Da geht's nicht nur um Talent, sondern etwa auch um Ausbildung", erinnert er sich an im Zusammenspiel mit Kollegen wie Nicholas Ofczarek und Simon Schwarz gewonnene Erkenntnisse.Dafür wird er, der mit den "Staatskünstlern" im Wahljahr viel unterwegs ist, am 27. März sein Volksopern-Debüt feiern: In "Ein bisschen trallalala" wird er an der Seite von Ruth Brauer-Kvam als Operettendiva Fritzi Massary deren Lebensgefährten, den Schauspieler Max Pallenberg verkörpern: "Ich freue mich sehr darauf!" Ein bisschen traurig ist er allerdings noch immer darüber, dass er einst ein aus Mailand gekommenes Angebot, den Haushofmeister in "Ariadne auf Naxos" zu übernehmen, aus Zeitgründen nicht annehmen konnte. "Ein Straßenkomödiant, der seine Karriere damit begonnen hat, Leute mit versteckter Kamera zu verarschen, auf der Bühne der Scala - das hätte etwas gehabt ..."(Wolfgang Huber-Lang/APA) Kommentare