© Theater Nestroyhof – Hamakom

Theater Wien

Wiener Klein- und Mittelbühnen starten in die Herbstsaison

Im Theater Nestroyhof Hamakom begeht man am Montag (27. September) den Auftakt mit der Österreichischen Erstaufführung von "100 Songs" von Roland Schimmelpfennig. Ingrid Lang inszeniert das Stück, in dem eine Gruppe von Menschen, die nichts miteinander zu tun haben, angesichts eines Terroranschlags zu einer Gemeinschaft werden. In der Drachengasse eröffnet man die Spielzeit am 4. Oktober mit "Sternenfrauen".

Ausblick: Nestroyhof

Ingrid Lang, die im Vorjahr nach dem krankheitsbedingten Rückzug von Frederic Lion die Gesamtleitung des Hamakom übernommen hat, wartet 2021/2022 mit drei weitere Eigenproduktionen auf. Im Dezember soll in der Revue "Das Höschen der Baroness" die Geschichte des Nestroyhofs, der zwischen 1907 und 1919 als "Intimes Theater" geführt wurde, beleuchtet werden: "Eine Beschäftigung mit erotischen Zoten der Jahrhundertwende und dem Feminismus in Wien", verheißt die Ankündigung. Ab Mitte Jänner 2022 kommt das wegen der Pandemie bisher nur als filmisches Making-of präsentierte Stück "Herbst der Untertanen" von Nino Haratischwili in der Regie von Michael Gruner erstmals live auf die Bühne. Zum Abschluss der Saison kreiert Theatermacher David Maayan im Auftrag des Theaters einen Abend, der sich mit den Nachfolgegenerationen von Opfern und Tätern der Schoah auseinandersetzt: "The more it comes the more it goes". An Kooperationen und Koproduktionen werden u.a. ein Gedenkabend anlässlich des 100. Geburtstages von Ilse Aichinger, die Musiktheaterproduktion "One Way - Ein Trip im Train" von Autor Ibrahim Amir und Musiker Clemens Wenger sowie das von Andrea Eckert gespielte Solo "Rose" von Martin Sherman angekündigt.

Ausblick: Drachengasse

Fünf Eigenproduktionen und acht Ko- bzw. Gastproduktionen kündigt das Theater Drachengasse für 2021/22 an, darunter acht Uraufführungen. Man freue sich sehr, "dass zwei prägende Regisseurinnen der letzten Jahre wieder mit uns zusammenarbeiten" heißt es aus dem Theater, das seine Saisonvorhaben am 4. Oktober im Detail präsentieren und die Spielzeit mit der Wiederaufnahme der erfolgreichen "Sternenfrauen" starten wird. Sandra Schüddekopf, die mit Anita Zieher diese Produktion entwickelt hatte, inszeniert im Mai die Österreichische Erstaufführung von "Das Institut" von Ulrike Syha, Esther Muschol im Februar die Uraufführung ihres mit Benjamin Rufin entwickelten Stücks "Leicht". Zu den Startangeboten im Oktober zählt "Bulletproof Reloaded" von und mit Grischka Voss, eine Wiederaufnahme der Ein-Frau-Performance, "ergänzt um neue pikante Details und Erkenntnisse über den weiblichen Körper".

Ausblick: Vienna's English Theatre

Im Vienna's English Theatre ist man mit der Dramatisierung von Graham Greenes Roman "Travels with my Aunt" in die Saison gestartet. Noch bis 23. Oktober steht Giles Havergals Bühnenadaption, in der vier Schauspieler 24 Rollen spielen, auf dem Spielplan. Ab 8. November bringt Intendantin Julia Schafranek die Komödie "Private Lives" von Noël Coward, im Jänner 2022 folgt Lucas Hnaths Broadwayerfolg "A Doll's House, Part 2", eine schwungvolle Fortsetzung von Ibsens "Nora". Mitte März 2022 kombiniert "Syncopation" "eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit hinreißenden Standardtänzen vor dem Hintergrund der Aufbruchsstimmung in New York City um 1910", ehe von Ende Mai bis Mitte Juli 2022 Shakespeares "A Midsummer Night's Dream" die Saison beschließt.

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