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Dom zu Wiener Neustadt

http://www.dompfarre-wienerneustadt.at

Wiener Neustadt erhielt 1207 das Pfarrrecht, übertragen von der angesehenen alten Mutterpfarre Lanzenkirchen.

Der Bau der Pfarrkirche begann etwa zur gleichen Zeit im romanischen Baustil. Sie bestand aus dem heutigen Langhaus und den Türmen im Westen. Der Bau dauerte fast 80 Jahre. Am 27. März 1279 wurde die Kirche zu Ehren der Hl. Jungfrau Maria und dem Hl. Rupert geweiht.

Im 14. Jahrhundert wurde anstelle der romanischen Apsis ein gotisches Querschiff und gotischer Chor errichtet. Weiters wurde die Sakristei angebaut.






Von 1469 bis 1785 war der Dom Bischofkirche, allerdings beschränkte sich der Wirkungsbereich des Bischofs nur auf das Gebiet der Stadt Wiener Neustadt.

Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Dom mit wertvollen Kunstwerken ausgestattet, dazu gehören die 12 Apostelstatuen von Lorenz Luchsperger. Die Verkündigungsgruppe, ein großes Fresco, darstellend den Hl. Christophorus, an der linken Innenwand des Presbyteriums (später durch Einbauten teilweise zerstört, Reste heute weiß übertüncht).






Nachdem in Wiener Neustadt der lutherische Glaube großen Anklang fand wurde Melchior Klesl als Bischof berufen. Der spätere Kardinal betrieb die Gegenreformation mit List und Energie und auch mit großem Erfolg.

Die frühbarocke Kanzel, gestiftet von Kardinal Melchior Klesl, Administrator des Bistums Neustadt 1588 bis 1630. Epitaph für Klesl im Chor; die Büste des Kardinals wird G. L. Bernini zugeschrieben.



Rechts neben dem "Brautor" der Grabstein der 1671 hingerichteten Magnaten Zrinyi und Frangepany.


1776 wurde der spätbarocke Hochaltar eingeweiht. Der Marmor stammte aus Maiersdorf, der Figurenschmuck von Gabriele Molinarola, das Hochaltarbild von Gianbettino Cignaroli stellt die Himmelfahrt Mariens dar.






1785 wurde das Bistum Wiener Neustadt, das erst ein halbes Jahr vorher stark ausgeweitet worden war, geschlossen und nach St. Pölten verlegt. Anstelle des Bistums wurde in Wiener Neustadt eine Propsteipfarre errichtet.



Wegen Baufälligkeit nach mehreren Erdbeben im Laufe der Jahrhunderte wurde das gesamte Westwerk der Domkirche (Türme) 1886 abgetragen und getreu den alten Plänen 1892 bis 1899 wieder aufgebaut.

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