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Was ist los in Graz

Ausflugsliebling Burgruine Gösting: Teilöffnung im Sommer geplant

Das ist eines der Ergebnisse einer vergangene Woche stattgefundenen Begehung des Areals durch Vertreter der Stadt Graz und Experten. Die Kosten der Infrastruktur für die Errichtung einer Gastronomie in der Ruine werden auf rund zwei Mio. Euro geschätzt.

Die im Eigentum eines Grazer Unternehmers stehende Ruine wurde im Jänner vergangenen Jahres wegen eines Mauerabbruchs zur Gänze gesperrt. Bereits im Sommer davor hatte der Besitzer den inneren Bereich der Ruine sperren lassen, nachdem die Pächterin der Burgtaverne krankheitsbedingt aufhören musste. Im September unterzeichnete die Stadt Graz einen Vertrag, in dem sie die Ruine und das umliegende Areal für 50 Jahre pachtete.

Sanierungsmaßnahmen im Gange

Sanierungsarbeiten an dem eingestürzten Mauerteil sind seit einigen Wochen bereits in Gang. Nun sollen in Etappen weitere Sanierungsmaßnahmen erfolgen und die Burgruine nach und nach der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. "Wir bitten die Bevölkerung um ein wenig Geduld", so Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ). Im Sommer als erstes geöffnet werden soll ein Teil des äußeren Burghofs.

Neben der Sanierung der Bausubstanz und der Auslichtung der Grünbereiche sowie der Einleitung von Strom, Wasser und Kanalisation für eine Gastronomie auf dem Burgberg will die Stadt auch die auf einem vorgelagerten Hügel gelegene sogenannte Cholerakapelle sanieren und als Ausflugsziel wieder attraktiv machen. Während die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung der Cholerakapelle erst erhoben werden müssen, dürfte die gesamte infrastrukturelle Erschließung der Burgruine, inklusive eines Hochbehälters, die Stadt rund zwei Mio. Euro kosten.

Die Ruine im Auge der Öffentlichkeit

Der Burgverein Gösting wurde für die Revitalisierung der Burgruine von der Stadt mit an Bord geholt. Dieser hatte sich - bis zu seiner Aussperrung durch den Besitzer - seit fast einem Jahrhundert um die Erhaltung der Ruine gekümmert. Burgvereinsobmann Sepp Stiger zeigte sich hoch erfreut: "Es ist eine Wohltat zu erkennen, dass der Burg von öffentlicher Seite jetzt jene Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, die sie schon sehr lange verdient hätte", so Stiger gegenüber der APA.

Der Pachtzins, den die Stadt Graz an den Besitzer zu entrichten hat, beträgt jährlich 40.000 Euro. Der Wortlaut des Vertrages ist geheim. Dem Vernehmen nach musste sich die Stadt gegenüber dem Besitzer zur Einhaltung gewisser Summen und Fristen bei der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen verpflichten.

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