© FRida & freD/Hannes Loske

Was ist los in Graz

Grazer Kindermuseum mit Rekordbesucherzahl

Das Grazer Kindermuseum Frida & Fred hat in diesem Jahr das beste Besucherergebnis seit seiner Eröffnung im Jahr 2003, vor 20 Jahren, erzielt: Mehr als 100.000 junge und ältere Besucher:innen sind in den ersten elf Monaten gekommen. Im nächsten Jahr wird sich in den Ausstellungen im Haupthaus beim Augarten alles um das Re- und Upcycling von Müll drehen, wie Jörg Ehtreiber, Geschäftsführer der KIMUS Kindermuseum Graz GmbH, am Mittwoch in Graz sagte.

"Es ist überaus erfreulich sagen zu können, dass wir die 100.000-Besucher-Grenze bereits überschritten haben. Das ist das beste Ergebnis überhaupt und am Jahresende werden es wohl 108.000 bis 110.000 Besucher sein", schilderte Ehtreiber, der die KIMUS Kindermuseum Graz seit Anbeginn leitet. Schrammte man 2018 und 2019 schon knapp an der 100.000er-Grenze, kam der Einbruch in der Pandemie auf knapp 35.000. Doch seither ging es mit großen Schritten bergauf: "Die Wiederaufnahme unserer Architekturausstellungen ist gut angenommen worden und die Besucher strömen", fasste Ehetreiber zusammen.

Das Kindermuseum Graz "Frida & Fred"

Eröffnet wurde das Grazer Kindermuseum Frida & Fred anlässlich des Europäischen Kulturhauptstadt-Jahres im November 2003. Ursprünglich ging man von rund 40.000 Besucher:innen pro Jahr aus. Neben den Ausstellungen und dem breiten Rahmenprogramm bietet das Museum auch Raum für externe Veranstaltungen wie u. a. Kindertheater.

Seither wurden insgesamt rund 1,4 Millionen Gäste begrüßt, mit den internationalen Wanderausstellungen hat man nochmals 1,1 Millionen Besucher erreicht, schilderte Ehtreiber. Das Jubiläumsbuch "Wir geben Raum" bietet auf mehr als 230 Seiten eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen bisherigen Arbeit und den Zielen, Visionen und Hürden von Kindermuseen generell.

Die aktuellen Ausstellungen

Die interaktive Ausstellungen über das Bauen - "Architektierisch" sowie "Schneckenkratzer und Wolkenhaus" - laufen noch bis Februar nächsten Jahres, dann heißt es ab dem 23. März "Mist?" und "Ritsch Ratsch". 

"Mist?" soll den jungen Besuchern ab acht Jahren aufzeigen, dass Müll nicht zwangsläufig Abfall ist, zeigen, wie Stoffe recycelt und mit Kreativität up-cycelt werden können. 
"Ritsch Ratsch" will Kinder ab drei Jahren mit Papier kreativ werden lassen. 
Man setze auf "ein Museum, das eine 'begreifbare' Welt bietet", weil die digitalen Räume ohnehin schon allgegenwärtig geworden seien.

Zweigstellen des Kindermuseums

Auch wurden die Auslastungszahlen der Märchenbahn im Schloßberg, die unter der Intendanz des Kindermuseums geführt wird, vorgelegt: Dort hat man heuer knapp 48.000 Besucher und somit in etwa ähnlich viele wie im Vorjahr gezählt. Im November ist sie geschlossen und wird adaptiert. Im Dezember wird sie unter dem Motto "Berg der Geschichten" wieder anfahren.

Die KIMUS Kindermuseum Graz GmbH wurde von der Stadt Graz auch mit der Konzeption und dem Betrieb des "Salon Stolz", dem Robert-Stolz-Museum im Bezirk Geidorf, beauftragt. Das im Juni eröffnete und an ein Seniorenzentrum angebundene Museum hat bisher 4.000 Gäste angezogen.

Das gemeinsam mit dem Universalmuseum Joanneum konzipierte CoSA Center of Science Activities konnte seine Besucherzahl von rund 9.000 im Jahr 2020 auf mehr als 30.000 in diesem Jahr steigern. Das Museum will Forschung, Innovation und Technologie im ersten Stock des Universalmuseums Joanneum (UMJ) erleb- und begreifbar machen. Es zeigt noch bis Ende Februar die Fotoausstellung "Planet or Plastic?" und will Bewusstsein über die globalen Auswirkungen von Plastikmüll schaffen.

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