© Andrea Leichtfried

Was ist los in Innsbruck

Palfrader will Frau an Spitze des Tiroler Landestheaters

Dies berichtete die "Tiroler Tageszeitung" am Samstag. Reitmeier wird sich 2023 aus privaten Gründen zurückziehen. Aus den 44 Bewerbungen für seine Nachfolge seien laut "TT" bereits die besten drei für das finale Hearing Ende November ermittelt worden. Die Entscheidung soll noch vor Weihnachten fallen.

Die Namen der drei bleiben geheim, es soll sich um zwei Frauen und einen Mann handeln, Deutsche und Österreicher. "Alle drei kommen aus dem Theater, von unterschiedlichen Disziplinen. Quereinsteiger ist definitiv keiner dabei", verriet Palfrader der "TT". Sie machte kein Hehl daraus, wo ihre Präferenz liegt: "Es dürfte bekannt sein, dass ich mir mehr Frauen in Spitzenfunktionen wünsche, sei es in der Wirtschaft, in der Verwaltung oder in der Kultur."

Wer folgt auf Johannes Reitmeier?

Die Kür der Kandidatinnen und Kandidaten lag zunächst in der Hand der Findungsjury, die aus insgesamt 44 Bewerbungen die besten acht herausfilterte. Dieses Oktett hatte sich im Oktober einem Hearing gestellt, bei dem neben der Jury auch die beiden politischen Eigentümervertreter des Landestheaters, Landesrätin Palfrader und der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne), beteiligt waren.

Vertragsbeginn für den oder die Neue/n ist der 1. September 2023. Doch schon ab Jänner 2023 soll die neue Intendanz das Programm für die Saison 2023/24 austüfteln, vorerst auf Basis eines Werkvertrags, hieß es vonseiten der Verantwortlichen.

Postenfrage im Tiroler Landestheater

Keine Änderung wird es indes in der kaufmännischen Leitung der Landestheater GmbH geben: Geschäftsführer Markus Lutz hat noch einen laufenden Vertrag bis 2025. Bei den Festwochen der Alten Musik, rechtlich ein Teil des Landestheaterkomplexes, erfolgt im Sommer 2023 dagegen ebenfalls ein Führungswechsel. Der Vertrag von Intendant Alessandro De Marchi läuft aus. Anders als im Fall des Landestheaters ist für De Marchis Job eine Ausschreibung nicht nötig, er arbeitete auf Basis eines Werkvertrags. Palfrader sah noch keinen großen Zeitdruck: "Das Landestheater ist sicher dringender."

Auch bei den Festwochen will sich die Politikerin mit einer Fachjury beraten. Eine konkrete Vorstellung von der Zukunft hat sie aber schon jetzt. So soll es keine längerfristigen Verträge mehr geben, sondern "kürzere Festwochen-Intendanzen, um verschiedene Teilbereiche der Alten Musik in den Vordergrund zu rücken", so die Kulturlandesrätin.

Die aktuellen Spieltermine im Landestheater Tirol gibt es hier:

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