© Alexandre Jeanson

Was ist los in Salzburg

Jazz&TheCity Salzburg: Blind Date, Dylan Bob & Jazz-WG

Ein Festival mit Frontal-Vorstellungen? Nicht beim Jazz&TheCity! Hier wird die Freude an Jazzmusik, zeitgenössischer und Performance-Kunst kreativ zelebriert. Von 14. bis 17. Oktober hat das Publikum deshalb ein “Blind Date” mit der Stadt Salzburg. Vier Tage lang werden Häuser, Gassen, Dächer, Leerstände und Unterführungen zu temporären Spielstätten. 

Spannende Spielstätten

Die Kollegienkirche präsentiert sich dieses Jahr als künstlerischer „Freiraum“ mit dem Titel „House of Impro“. Die KünstlerInnen sind gebeten, diese Festival-Location spontan zu bespielen. Es werden dort Konzert- oder Probesituationen zu erleben sein. Täglich von 20 Uhr bis 24 Uhr stehen die Türen der Kollegienkirche für BesucherInnen und KünstlerInnen offen.

Erstmalig dabei, als eine der Hauptspielstätten des Festivals, ist das Salzburger Marionettentheater. Hier sind intimere Formate zu hören, wie beispielsweise „June in October“, das kammermusikalische Quartett von Judith Ferstl (15.10., 18:00). Die neue Open Air-Bühne am Residenzplatz wird das in Corona-Zeiten frischlufterprobte Publikum in Bewegung bringen. El Flecha Negra (16.10., 18:00), wird mit unwiderstehlichen Latino-Rhythmen nicht nur der Partycrowd, sondern auch (vermeintlich immunen) Jazzfreaks einheizen.

Festival-Intendantin Tina Heine.

© Bernhard Müller

Lokale & internationale Jazz-Größen erwartet

Wie man schon nach einem kurzen Blick auf das umfangreiche Programm feststellen kann, verspricht das diesjährige Line-Up ein Aufgebot an lokalen und internationalen KünstlerInnen. Mit dem Residenzorchester der Hamburger Elbphilharmonie, dem Ensemble Resonanz, hat sich Tina Heine, seit 2016 Jazz&TheCity Intendantin, einen langjährigen Wunsch erfüllt. Das Ensemble ist mit drei Projekten in Salzburg vertreten: Einer Uraufführung mit Paul Frick (Brandt Brauer Frick, Tangerine Dream), Deryas Songbook mit der Sängerin und Instrumentalistin Derya Yilderim und dem Eröffnungskonzert „Mercy Seat“ mit dem Schauspieler Charly Hübner.

Einige zum Jazz&TheCity-Festival eingeladene KünstlerInnen wirken beim Zustandekommen des Programms mit. Bandmitglieder treffen auf Kollegen und Kolleginnen, mit denen sich spannende Projekte auf den Bühnen der Stadt ergeben. Wie etwa RAPPORT (16.10., 16:30) – ein Konglomerat aus vier verschiedenen Musikern. Oder das ungewöhnliche Duo aus Cellistin Lucy Raylton und Organist Kit Downes (15.10., 16:00).

Mit Dylan Bob in der Jazz-WG

Die Grande Dame des Salzburger Nachtlebens, Dylan Bob, hat vor Kurzem das Arthotel Blaue Gans in der Getreidegasse übernommen. Ein gutes Dutzend MusikerInnen, SchauspielerInnen und Bohemians sind in das Haus eingezogen und bilden gemeinsam mit den Hotelgästen eine Jazz-WG. Das Restaurant des Hauses wird zur Musiker-Kantine, ist aber offen für Gäste von außen. Zimmerperformances, eine Dating Agentur mit Julius Deutschbauer und Fensterkonzerte in die Getreidegasse werden nur einige der Attraktionen sein, wenn Volker Goetze, Alfred Vogel, Almut Kühne, Kalle Kalima und Theo Ceccaldi in Aktion treten und Dylan Bob die Clique an die Bar bittet.

© Bhar Khalil

Kinderprogramm

Während Eltern sich entspannt durch die Altstadt treiben lassen können, bietet der Jazzkindergarten oder die Jazzwerkstatt mit Nane Frühstückl musikalische Abwechslung für die Kleinen. Die TänzerInnen von Potpourri Dance Crew laden unter anderem zu Streetdance Workshops ein. Wer immer schon wissen wollte, was hinter den Kulissen eines Festivals passiert oder KünstlerInnen Fragen stellen möchte, kommt zu den Backstage Touren.

 

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