Noch bis Samstag müssen die Lokale um 22.00 Uhr schließen

© APA - Austria Presse Agentur

Was ist los in Wien

Corona: Wien bleibt bei 2G-Regel in der Gastro

Wien werde die 2G-Regel in der Gastronomie beibehalten, da das Maskentragen dort nicht so gut möglich sei wie in anderen Bereichen, kündigte Ludwig am Donnerstag an. In den anderen Punkten folgt Wien der Bundesregierung.

Ab dem kommenden Samstag (5. Februar) wird die Sperrstunde von 22 Uhr auf Mitternacht verschoben, im Handel fällt die 2G-Pflicht.

 

Veranstaltungen und Handel

Im Veranstaltungsbereich können wie in ganz Österreich ab 5. Februar statt 25 Personen wieder 50 ohne zugewiesene Sitzplätze zusammenkommen.

Ab 12. Februar dürfen auch Ungeimpfte wieder in den Geschäften abseits des täglichen Bedarfs einkaufen. Konkret wird im Handel mit der Lockerung nur noch eine FFP2-Maskenpflicht gelten. Auch Tests sind nicht notwendig, um einkaufen zu gehen.

Gastro in anderen Bundesländern

In allen anderen Bundesländern darf man ab 19. Februar auch wieder mit einem gültigen Coronatest in Restaurants und Cafes. Denn dort gilt dann wieder 3G (geimpft, genesen oder getestet) statt 2G (geimpft oder genesen).

Ludwig: "Omikron nicht unterschätzen"

Ludwig warnte davor, die aktuelle Situation zu unterschätzen: "Auch bei Omikron gibt es schwere Verläufe." In den Spitälern sei die Situation noch immer sehr angespannt, berichtete das Stadtoberhaupt in der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Direktor des städtischen Gesundheitsverbunds, Michael Binder. Auch das Personal in den Krankenhäusern würde sich infizieren oder müsse in Quarantäne. Die anderen Kolleginnen und Kollegen müssten diese Personalausfälle dann kompensieren, was oft eine große Belastung darstelle.

Sperrstunde auf 24 Uhr verlegt

"Es ist keine Rede von einer spürbaren Entlastung", sagte Ludwig. Auch die Auswirkungen der neuen Variante BA.2 seien offen. Darum werde zumindest in der Gastronomie vorerst noch nicht in dem Ausmaß gelockert wie vom Bund vorgeschlagen. Dass die Sperrstunde auf 24 Uhr nach hinten verlegt wird, wurde von Ludwig hingegen als sinnvolle Maßnahme gelobt. Auch wird in allen anderen Bereichen wie körpernahe Dienstleister oder Hotellerie 2G auch in Wien demnächst Geschichte sein.

Allerdings müsse sich der Bundesgesetzgeber überlegen, wie man die neuen Regeln mit der Impfpflicht in Einklang bringe, gab Ludwig zu bedenken. "Eine Impfpflicht und 3G, das muss man intellektuell auch einmal, glaube ich, auf die Reihe bringen. Aber das ist nicht meine Aufgabe als bescheidener Bürgermeister."

"Gefährlicher als Grippe"

Gewarnt wurde davor, sich absichtlich mit dem Virus anzustecken. Eine natürliche Infektion schütze auch nur wenig vor einer Reinfektion, erläuterte Spitälerchef Binder. "Omikron ist noch immer deutlich gefährlicher als saisonale Grippe", hielt er fest. Es gebe auch mehr Aufnahmen als Entlassungen in den Krankenhäusern. Demnächst werde man auf den Normalstationen die 500-er Grenze erreichen. Corona-Intensivpatienen gibt es derzeit etwa 70.

Lob für Wiener PCR-Tests

Bürgermeister Ludwig würdigte auch die Wiener PCR-Teststrategie. Diese habe die Möglichkeit gegeben, Infektionsketten sehr schnell zu erkennen. Er plädierte dafür, das System weiterzuführen. Auch in anderen Bundesländern sollte es hier einen Ausbau geben, befand er. Rufe nach einem kostenpflichtigen PCR-Testregime kritisierte er.

"Wir in Wien sind überzeugt, dass uns diese Teststruktur hilft, andere Ausgaben zu vermeiden. Wir drängen eher darauf, dass man die Testmöglichkeiten in anderen Teilen Österreichs verstärkt." Schwerwiegende Einschränkungen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes könne man sich dadurch ersparen, befand der Bürgermeister.

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