© Markus Mansi (Bobby's Agency)

Was ist los in Wien

Donauinselfest 2023: RAF Camora ist Freitagsheadliner

Das Wiener Donauinselfest feiert heuer einen Runden: Zum 40. Jubiläum, das vom 23. bis 25. Juni stattfindet, will man den Pfad weg von der reinen Konzertparty hin zum Ganztagesevent weiter beschreiten. Deshalb wird das Nachmittagsangebot ausgebaut, kündigte Projektleiter Matthias Friedrich am Mittwoch u.a. Tanzkurse und einen Edelstoff-Designmarkt an. Anlässlich des Geburtstags ist zudem ein Buchprojekt mit der Schriftstellerin Julya Rabinowich geplant.

Einblicke ins Line-Up: RAF Camora

Zum 40. Geburtstag feiert ein Topact seine Rückkehr zum Festival: RAF Camora wurde als Freitagsheadliner angekündigt. Man darf sich einen großen Zustrom junger Fans zur "Wien Energie/radio fm4"-Festbühne erwarten. Sein Debüt auf der Insel hatte der Rapper "vor circa 20 Jahren auf einer Nebenbühne vor genau vier Menschen" gegeben, wie er in einer Aussendung zitiert wurde. Umso mehr freue er sich auf den Auftritt auf der Hauptbühne.

RAF Camora kündige auch Gäste an. Am selben Tag erscheint außerdem sein neues Album "XV". Ab morgen können Donauinselfest-Fans über die Social-Media-Kanäle der Veranstaltung regelmäßig weitere Acts für dieses Jahr erfahren.

Festivalmotto: #momentewiediese

"#momentewiediese" haben die Veranstalter als Motto für die Geburtstagsausgabe des "größten Freiluftfestivals Europas" auserkoren. Passend dazu sind Besucherinnen, aber auch Künstler und Mitarbeitende aufgerufen, online "ihre persönliche Donauinselfest-Geschichte" zu erzählen. Die Autorin Julya Rabinowich wird die Einsendungen sichten und daraus 40 Kurzgeschichten drechseln, die als Buch im Amalthea Verlag erscheinen und im Herbst bei der Buch Wien präsentiert werden sollen.

Barbara Novak, Landesparteisekretärin der Wiener SPÖ, die das Inselfest veranstaltet, zeigte sich stolz, dass es diesmal nicht nur auf, sondern auch abseits der Bühne einen 50-Prozent-Frauenanteil gebe - etwa auch in den eher männlich dominierten Bereichen Bühnenbau oder technischer Support. Das Donauinselfest soll heuer außerdem auch einen leichten Anstrich von Jobmesse bekommen. Angesichts des Personalnotstands in vielen Branchen wird eine "Recruiting Area" eingerichtet, in der nach derzeitigem Stand rund 40 Unternehmen um potenzielle künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben können. Die Firmen kämen dabei nicht nur aus dem stadtnahen Bereich, versicherte Novak.

Corona dämpfte Interesse nicht

Das Donauinselfest gibt es bei freiem Eintritt - nach einer Art Softstart als "Kulturelles Frühlingsfest" - seit 1984. Seit damals kamen laut Rechnung des Organisationsteams mehr als 60 Mio. Menschen zu den Auftritten der rund 10.000 Künstlerinnen und Künstlern, um 1987 bei 11,2 Grad zu frieren oder 2002 bei 32,1 Grad zu schwitzen. Wurden am Anfang noch "Greißler und Fleischhacker" als Geldgeber angefragt, wie sich Initiator und SPÖ-Wien-Urgestein Harry Kopietz heute erinnerte, gibt es inzwischen längst Sponsoringverträge mit großen Unternehmen und eine millionenschwere Förderung der Stadt, um die Sause alljährlich auf die Beine zu stellen. Auch Corona konnte daran nichts ändern - auch wenn 2020 und 2021 teils strikte Publikumslimits und Maßnahmen bis hin zur Sitzpflicht bei Konzerten eingehalten werden mussten.

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