© Patrick Wally

Was ist los in Wien

Diese Acts solltest du am Popfest nicht verpassen

Von 27. bis 30. Juli ist die heimische Musikszene wieder zu Gast am Karlsplatz und rundherum: Das Popfest lädt zum Feiern und Lauschen ein, wie gewohnt bei freiem Eintritt.

Die diesjährigen Kurator:innen, Regisseurin und Liedermacherin Anna Mabo sowie Elektro-Musiker Dorian Concept, haben sich für die 14. Ausgabe des Stadtfestivals einen bunten Mix vorgenommen: "Unser Programm ist angesiedelt zwischen 'Häh?' und 'Wow!' - wir haben nach Musik gesucht, die für sich steht. Etwas, das nicht reproduziert, sondern neu erfindet. Ein wichtiges Kriterium war für uns immer die Frage: 'Ist das irgendwie eigenständig?'"

Das klang durchaus verheißungsvoll für das diesjährige Line-Up. Der Vorteil an einem kostenlosen Stadtfestival ist schließlich nicht zuletzt die Gelegenheit, noch nicht gehörte Musik-Acts für sich zu entdecken. Einfach mal hinschauen und neue Bands kennenlernen – wer an den vier Tagen noch keine Pläne hat, kann sich so durchs Programm treiben lassen.

Wer aber doch den einen oder anderen Tipp möchte, findet hier unsere (natürlich sehr subjektiven) Must-See-Empfehlungen für das Popfest 2023:

Donnerstag 27. Juli

Das  Schottische Prinzip ist eine Wiener Band, die mit raffinierten Texten von großen und kleinen Themen wie Nietzsche, Versagensängste oder die endlose Lust am Reisen singt. Moderner Wienerlied-Sound, der zum Tanzen, Nachdenken und Schmunzeln bringt.

Do., 18.30 Uhr, Seebühne.

In eine ganz andere musikalische Richtung geht Donna Savage. Die Rapperin aus Wien besticht mit harten Punchlines und viel Selbstbewusstsein auf der Bühne. Etwaige Rollenklischees und Rap-Schubladen belächelnd, brettert Donna Savage auf Trap- genauso wie auf Boombap-Beats. Tipp für Genre-Fans (aber nicht nur)!

Do., 19.30 Uhr, Seebühne.

Zuletzt live gesehen am Lido Sounds Festival in Linz, nun am Popfest in Wien: Der steirische Musiker Salò schwimmt mit seiner Musik auf der Post-Wave-Welle, irgendwo zwischen Pop und Punk. Fans von Sound, der an kultigen 90er-Trash erinnert, werden bei seinem Konzert ihre Freude haben.

Do., 20.30 Uhr, Seebühne.

Der Shootingstar aus Oberösterreich mit nigerianischen Wurzeln ist derzeit in aller Munde: Uche Yara beeindruckt mit ihren gerade mal 20 Jahren mit echter Rockstar-Attitüde und viel Soundgespür. Definitiv eine Empfehlung!

Do., 22 Uhr, Seebühne.

Freitag, 28. Juli

Noch ein großes Highlight im diesjährigen Line-Up: Die energetische Künstlerin Ankathie Koi gibt sich ebenfalls live die Ehre am Popfest. Am Freitag bringt sie ihre exzessiv-leidenschaftliche Popshow auf die Seebühne, mit im Gepäck hat sie Songs ihres neuen Albums "Amour Fou".

Fr. 19.30 Uhr, Seebühne.

Die heimische Stimmvirtuosin Eva Klampfer alias Lylit wiederum sorgt mit ihrem kraftvollen Soul-R'n'B-Sound für Gänsehaut im besten Sinne. Gefühlvoll und mitreißend!

Fr., 22.00 Uhr, Stadtkino.

Das Quartett Bipolar Feminin rund um Frontfrau Leni Ulrich hat unlängst sein Debütalbum "Ein fragiles System" veröffentlicht. Rock, Punk und vieles dazwischen die Band aus Ebensee im Salzkammergut behandelt in ihren Songs Emotionen, Erfahrungen und Eindrücke, die herausgeschrien gehören.

Fr., 22.00 Uhr, Seebühne.

Samstag, 29. Juli

Die Wiener Indie-Pop-Band Buntspecht ist ein Garant für Live-Endorphine. Bereits 2021 machten sie am Popfest-Ersatzschauplatz Arena positive Stimmung in der damals eher tristen Zeit, nun kehren sie mit ihrem Sound, der zwischen Ekstase und Melancholie oszilliert, in die Innenstadt zurück.

Sa., 21.45 Uhr, Seebühne.

Mundartmusik zum Träumen, Lachen und Weinen: Die Liedermacherin Sigrid Horn versteht es wie kaum eine andere, die österreichische Seele in Worte zu fassen. Ob begleitet von ihrem virtuosen Streichquartett "das Nest" oder solo, Konzerte von und mit Sigrid Horn sind ein Erlebnis. Vorfreude: Im Herbst erscheint ihr neues Album, einen ersten Auszug daraus wird es vielleicht am Popfest zu hören geben.

Sa., 14.00 Uhr, Karlsgarten

Paul Plut, Frontmann der Deutschpop-Band Viech, wandelt auch auf Solopfaden und fasste mit dem Titel seines Debütalbums "Lieder vom Tanzen und Sterben" seinen Stil gekonnt zusammen: Er singt vom menschlichen Dasein, politischen Widerstand und düster-schöner Einsamkeit. Perfekter Sound für späte Abendstunden.

Sa., 23.00 Uhr, TU Kuppelsaal

Das komplette Line-Up und alle weiteren Informationen zum Popfest 2023 gibt es hier.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare