Volkskundemuseum Wien

© Matthias Klos

Was ist los in Wien

Volkskundemuseum ab 2026 in neuer Gestalt

Die lange erwartete Generalsanierung des Wiener Volkskundemuseums wird nun umgesetzt: Das Wiener Büro Silberpfeil-Architekten hat die EU-weite Ausschreibung gewonnen und wird nun mit der Realisierung beauftragt. Wie es in einer Aussendung von Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) heißt, setzte sich der Entwurf gegen 24 Mitbewerber durch.

 2,5 Mio. Euro aus dem Kulturbudget

Besonders hervorgehoben werden in dem vorliegenden Entwurf "wenige Eingriffe in die denkmalgeschützte Substanz, eine flexible und erlebbare Eingangssituation, sowie die Möglichkeit eines mittels fließender Bewegungsmatrix durch das Gebäude mäandernden Besucherstroms". 

Das Volkskundemuseum im Palais Schönborn nennt Mayer "ein Baujuwel, das als lebendiger Museumsstandort viel zu lange auf seine Generalsanierung warten musste". Realisiert wird das Projekt im Rahmen des österreichischen Teils des EU-Wiederaufbauplans, der nach der Corona-Pandemie eingerichtet wurde. Zu diesen 25 Mio. Euro kommen nationale Mittel aus dem Kulturbudget von ca. 2,5 Mio. Euro.

 "Historischer Moment"

Für Matthias Beitl, Direktor des Volkskundemuseums, ist die anstehende Sanierung "ein historischer Moment". Das Planungsteam von Silberpfeil-Architekten, Amy Calvo und Idil Sentürk, nennen das Museum "einen offenen Ort für soziale Interaktionen, Diskurse und partizipativen Austausch". 

Die Philosophie und der Anspruch des Leitbildes soll innerhalb des Hauses "spürbar und erlebbar" werden. Geplant ist u.a. ein "Kultur-Schanigarten" mit visuellen und auditiven Informationen zu den Inhalten und Aktivitäten des Museums, in dem die Besucher begrüßt werden.

 Fertigstellung für 2026

Hinzu kommt ein künstlerisch gestaltetes neues Orientierungs- und Informationssystem an der Fassade und im Eingangsbereich. Im Inneren des Volkskundemuseums werden die vorhandenen räumlichen Verbindungen durch neue Durchgänge verstärkt, die oftmals die ehemaligen Positionen der Fenster aus dem 18. Jahrhundert kennzeichnen sollen. 

So erhalte der neue Mehrspartenraum im ersten Stock eine direkte Anbindung an die beiden Stiegenhäuser und ermögliche "einen optimalen Bewegungsfluss durch das Gebäude". Der Baustart ist für 2024, die Fertigstellung für 2026 in Aussicht genommen.

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