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Ausstellungen Österreich

MAMUZ Museum Mistelbach widmet Sonderausstellung den Kelten

Das MAMUZ Museum Mistelbach zeigt ab 18. März die Sonderausstellung "Kelten". Anhand von archäologischen Funden soll laut Aussendung vom Dienstag ein neues Bild vom Alltag, Glauben und Schicksal der Menschen von etwa 450 v. Chr. bis Christi Geburt vermittelt und mit stereotypen Vorstellungen und Klischees gebrochen werden. Zu sehen sind rund 300 Originale, darunter reich verzierter Goldschmuck, Waffen aus Eisen, Münzen, aber auch Alltagsgegenstände wie Trinkgeschirr aus Ton.

Ausgrabungen geben Einblick

"Zahlreiche Ausgrabungen informieren uns ausführlich über Lebensbereiche wie zum Beispiel die Siedlungen mit ihren Häusern und Heiligtümern, das hoch entwickelte Handwerk oder den weitgespannten Handel, über welche die Schriftquellen schweigen", wurde Ausstellungskurator Peter Trebsche zitiert. In den vergangenen 20 Jahren sei es dank moderner Analysen sogar möglich geworden, aus den Grabbefunden individuelle Lebensgeschichten zu rekonstruieren.

Archäologische Grabungen und Surveys bei Haselbach und Ronthal hätten "zahlreiche neue Erkenntnisse und Funde zutage gebracht", erläuterte Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ und NÖ Landesarchäologe: "Als Teil der Niederösterreichischen Landessammlungen werden sie im Zuge der 'Kelten'-Ausstellung im MAMUZ Museum Mistelbach das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert." Zu sehen sind etwa die Vogelfiguren aus Haselbach.

Internationale Leihgaben

Laut MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer werden rund 300 nationale und internationale Funde und Objekte zur Schau gestellt, "die in den Alltag, die Kunst und die Rituale der keltischen Kultur eintauchen lassen". Die Originale stammen aus den Landessammlungen sowie von knapp 20 Leihgebern aus Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, Ungarn, Slowakei und Slowenien. Als ein Highlight der Schau wurde der Goldring aus dem Fürstengrab von Rodenbach in Deutschland, ein "Zeugnis filigraner Handwerkskunst", bezeichnet. Neben originalen archäologischen Fundstücken werden auch Repliken gezeigt, darunter ein prunkvoller Streitwagen.

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