07 Dec 2024 Leftovers An mehreren Orten 08 Dec 2024 Mark Seibert & Streichquartett Sonare Globe Wien 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 07 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Ausstellungen Wien Unteres Belvedere zeigt Modernismen der Ukraine 22.02.2024 Mit "In the Eye of the Storm" widmet sich das Untere Belvedere Modernismen in der ukrainischen Kunst vor dem Hintergrund des Kriegs. "Wir verwenden bewusst 'Modernismen in der Ukraine' und nicht 'Ukrainische Modernismen', denn die Rede ist von unterschiedlichen Künstlern, das waren neben Ukrainern auch Juden, Russen und Polen, die einen Beitrag zur Entwicklung der ukrainischen Kunst geleistet haben", erläuterte der aus Kiew stammende Kunsthistoriker Konstantin Akinsha, der gemeinsam mit Katia Denysova die Schau in Wien kuratiert hat, im Gespräch mit der APA. Keinesfalls wolle man sich damit beschäftigen, Künstler zu ethnischen Ukrainern zu erklären. "Kasimir Malewitsch ist bei uns nicht deshalb in der Ausstellung, weil er ein Ukrainer wäre - das wäre Blödsinn. Sondern weil er (in den späten 1920ern, Anm.) in die Ukraine kam, zwei Jahre hier wirkte, theoretische Werke publizierte und auf Studenten einwirkte", so Akinsha. Ausstellungen Wien Begehbare Kunst: Immersive Ausstellungen mehr lesen Mitwirkende Künstler:innenBeim aus Kiew gebürtigen Polen, jedoch vor allem in Moskau und St. Petersburg tätigen Malewitsch (1879-1935), der mit einer Skizze für ein geplantes Fresko aus dem Nationalmuseum sowie zwei bekannten Gemälden aus dem Museum Ludwig und der Wiener Albertina vertreten ist, handelt es sich freilich um den bekanntesten Künstler der Ausstellung. Viele seiner in der Ukraine aktiven Zeitgenossen wurden international indes jahrzehntelang kaum gezeigt. Einer der Gründe: Auch westliche Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker konzentrierten sich lange Zeit vor allem auf eine "russische Avantgarde" in Moskau und St. Petersburg. Oleksandr Bohomasow (1880-1930) mit seinen gerade noch etwas futuristischen "Sägern bei der Arbeit" und Oleksandr Syrotenko (1897-1975) mit seinem Landarbeiterbild "Pause" können deshalb im Westen nahezu als Entdeckung gelten. Dies gilt auch Sara Schor (1897-1971), die sich insbesondere mit jüdischen Ästhetiken beschäftigte, oder für Mychajlo Saposchnikow (1871-1935) und seine verstörend surrealen Malereien. Ein Geheimtipp sind zudem die Bojtschukisten: Diese linke Künstlergruppe um Mychjalo Bojtschuk (1882-1937) mit sehr erkennbarer Bildsprache und Frauenporträts mit Kopftüchern fiel 1937 einer stalinistischen Säuberungswelle der ukrainischen Intelligenzija zum Opfer. Im selben Jahr wurde auch der futuristische Dichter Mychajl Semenko exekutiert, den Anatol Petryzykyj (1895-1964) in einer ebenso ausgestellten Zeichnung porträtiert hat. Das Blatt zeigt Spuren einer Faltung und dürfte während der Stalin-Zeit versteckt gewesen sein. Es zu zeigen, hätte damals lebensgefährlich sein können. Schau um neue Themenblöcke erweitertNeben Themenblöcken wie internationale Einflüssen, Kubofuturismus, relevanten Städte, die jüdische-jiddische Kulturliga oder die späten Zwanzigerjahre in den größeren Sälen präsentiert die Ausstellung im Unteren Belvedere Specials in den Nischenräumen. Darunter Arbeiten aus dem Theaterbereich sowie herausragende Grafiken etwa von Heorhij Narbut (1886-1920), der das politische Design der kurzlebigen und schließlich von den Bolschewiken zerstörten "Ukrainischen Volksrepublik" (1917-1921) entworfen hatte. 23 Feb - 02 Jun 2024 In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine Unteres Belvedere "In the Eye of the Storm" in Wien ist umfangreicher als die zwei ersten Varianten der Schau, die zuvor im Madrider Museo Thyssen-Bornemisza sowie im Museum Ludwig in Köln zu sehen gewesen waren. Angedacht war die Ausstellung schon länger, die Realisierung erfolgte im Herbst 2022 schließlich unter dramatischen Umständen. Die Direktorin des Nationalmuseums in Kiew, Julija Lytwynez, kann sich bestens erinnern: Man habe zunächst gedacht, die Werke an einem Montag abtransportieren zu lassen, erzählte sie der APA. "Doch Kiew wurde am Montag immer beschossen und so haben wir auf Dienstag verschoben. Doch auch an diesem Dienstag wurde geschossen, und das war sehr unangenehm. Beim Transport ist die Gefahr am größten", sagte Lytwynez. Als der Lastwagen es schließlich bis zur polnischen Grenze geschafft hatte, sei eine zudem eine russische Rakete auf dem Gebiet Polens explodiert und alles sei erneut aufgehalten worden. Unabhängig davon habe man die permanente Sorge, dass eine russische Rakete das im Regierungsviertel befindliche Museum einfach zerstören könnte. Das könnte in der Ukraine derzeit freilich jedem Haus passieren, sagte sie. > Alle aktuell laufenden Kunstausstellungen findet ihr hier. Kommentare
08 Dec 2024 Mark Seibert & Streichquartett Sonare Globe Wien 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 07 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Ausstellungen Wien Unteres Belvedere zeigt Modernismen der Ukraine 22.02.2024 Mit "In the Eye of the Storm" widmet sich das Untere Belvedere Modernismen in der ukrainischen Kunst vor dem Hintergrund des Kriegs. "Wir verwenden bewusst 'Modernismen in der Ukraine' und nicht 'Ukrainische Modernismen', denn die Rede ist von unterschiedlichen Künstlern, das waren neben Ukrainern auch Juden, Russen und Polen, die einen Beitrag zur Entwicklung der ukrainischen Kunst geleistet haben", erläuterte der aus Kiew stammende Kunsthistoriker Konstantin Akinsha, der gemeinsam mit Katia Denysova die Schau in Wien kuratiert hat, im Gespräch mit der APA. Keinesfalls wolle man sich damit beschäftigen, Künstler zu ethnischen Ukrainern zu erklären. "Kasimir Malewitsch ist bei uns nicht deshalb in der Ausstellung, weil er ein Ukrainer wäre - das wäre Blödsinn. Sondern weil er (in den späten 1920ern, Anm.) in die Ukraine kam, zwei Jahre hier wirkte, theoretische Werke publizierte und auf Studenten einwirkte", so Akinsha. Ausstellungen Wien Begehbare Kunst: Immersive Ausstellungen mehr lesen Mitwirkende Künstler:innenBeim aus Kiew gebürtigen Polen, jedoch vor allem in Moskau und St. Petersburg tätigen Malewitsch (1879-1935), der mit einer Skizze für ein geplantes Fresko aus dem Nationalmuseum sowie zwei bekannten Gemälden aus dem Museum Ludwig und der Wiener Albertina vertreten ist, handelt es sich freilich um den bekanntesten Künstler der Ausstellung. Viele seiner in der Ukraine aktiven Zeitgenossen wurden international indes jahrzehntelang kaum gezeigt. Einer der Gründe: Auch westliche Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker konzentrierten sich lange Zeit vor allem auf eine "russische Avantgarde" in Moskau und St. Petersburg. Oleksandr Bohomasow (1880-1930) mit seinen gerade noch etwas futuristischen "Sägern bei der Arbeit" und Oleksandr Syrotenko (1897-1975) mit seinem Landarbeiterbild "Pause" können deshalb im Westen nahezu als Entdeckung gelten. Dies gilt auch Sara Schor (1897-1971), die sich insbesondere mit jüdischen Ästhetiken beschäftigte, oder für Mychajlo Saposchnikow (1871-1935) und seine verstörend surrealen Malereien. Ein Geheimtipp sind zudem die Bojtschukisten: Diese linke Künstlergruppe um Mychjalo Bojtschuk (1882-1937) mit sehr erkennbarer Bildsprache und Frauenporträts mit Kopftüchern fiel 1937 einer stalinistischen Säuberungswelle der ukrainischen Intelligenzija zum Opfer. Im selben Jahr wurde auch der futuristische Dichter Mychajl Semenko exekutiert, den Anatol Petryzykyj (1895-1964) in einer ebenso ausgestellten Zeichnung porträtiert hat. Das Blatt zeigt Spuren einer Faltung und dürfte während der Stalin-Zeit versteckt gewesen sein. Es zu zeigen, hätte damals lebensgefährlich sein können. Schau um neue Themenblöcke erweitertNeben Themenblöcken wie internationale Einflüssen, Kubofuturismus, relevanten Städte, die jüdische-jiddische Kulturliga oder die späten Zwanzigerjahre in den größeren Sälen präsentiert die Ausstellung im Unteren Belvedere Specials in den Nischenräumen. Darunter Arbeiten aus dem Theaterbereich sowie herausragende Grafiken etwa von Heorhij Narbut (1886-1920), der das politische Design der kurzlebigen und schließlich von den Bolschewiken zerstörten "Ukrainischen Volksrepublik" (1917-1921) entworfen hatte. 23 Feb - 02 Jun 2024 In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine Unteres Belvedere "In the Eye of the Storm" in Wien ist umfangreicher als die zwei ersten Varianten der Schau, die zuvor im Madrider Museo Thyssen-Bornemisza sowie im Museum Ludwig in Köln zu sehen gewesen waren. Angedacht war die Ausstellung schon länger, die Realisierung erfolgte im Herbst 2022 schließlich unter dramatischen Umständen. Die Direktorin des Nationalmuseums in Kiew, Julija Lytwynez, kann sich bestens erinnern: Man habe zunächst gedacht, die Werke an einem Montag abtransportieren zu lassen, erzählte sie der APA. "Doch Kiew wurde am Montag immer beschossen und so haben wir auf Dienstag verschoben. Doch auch an diesem Dienstag wurde geschossen, und das war sehr unangenehm. Beim Transport ist die Gefahr am größten", sagte Lytwynez. Als der Lastwagen es schließlich bis zur polnischen Grenze geschafft hatte, sei eine zudem eine russische Rakete auf dem Gebiet Polens explodiert und alles sei erneut aufgehalten worden. Unabhängig davon habe man die permanente Sorge, dass eine russische Rakete das im Regierungsviertel befindliche Museum einfach zerstören könnte. Das könnte in der Ukraine derzeit freilich jedem Haus passieren, sagte sie. > Alle aktuell laufenden Kunstausstellungen findet ihr hier. Kommentare
10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 07 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Ausstellungen Wien Unteres Belvedere zeigt Modernismen der Ukraine 22.02.2024 Mit "In the Eye of the Storm" widmet sich das Untere Belvedere Modernismen in der ukrainischen Kunst vor dem Hintergrund des Kriegs. "Wir verwenden bewusst 'Modernismen in der Ukraine' und nicht 'Ukrainische Modernismen', denn die Rede ist von unterschiedlichen Künstlern, das waren neben Ukrainern auch Juden, Russen und Polen, die einen Beitrag zur Entwicklung der ukrainischen Kunst geleistet haben", erläuterte der aus Kiew stammende Kunsthistoriker Konstantin Akinsha, der gemeinsam mit Katia Denysova die Schau in Wien kuratiert hat, im Gespräch mit der APA. Keinesfalls wolle man sich damit beschäftigen, Künstler zu ethnischen Ukrainern zu erklären. "Kasimir Malewitsch ist bei uns nicht deshalb in der Ausstellung, weil er ein Ukrainer wäre - das wäre Blödsinn. Sondern weil er (in den späten 1920ern, Anm.) in die Ukraine kam, zwei Jahre hier wirkte, theoretische Werke publizierte und auf Studenten einwirkte", so Akinsha. Ausstellungen Wien Begehbare Kunst: Immersive Ausstellungen mehr lesen Mitwirkende Künstler:innenBeim aus Kiew gebürtigen Polen, jedoch vor allem in Moskau und St. Petersburg tätigen Malewitsch (1879-1935), der mit einer Skizze für ein geplantes Fresko aus dem Nationalmuseum sowie zwei bekannten Gemälden aus dem Museum Ludwig und der Wiener Albertina vertreten ist, handelt es sich freilich um den bekanntesten Künstler der Ausstellung. Viele seiner in der Ukraine aktiven Zeitgenossen wurden international indes jahrzehntelang kaum gezeigt. Einer der Gründe: Auch westliche Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker konzentrierten sich lange Zeit vor allem auf eine "russische Avantgarde" in Moskau und St. Petersburg. Oleksandr Bohomasow (1880-1930) mit seinen gerade noch etwas futuristischen "Sägern bei der Arbeit" und Oleksandr Syrotenko (1897-1975) mit seinem Landarbeiterbild "Pause" können deshalb im Westen nahezu als Entdeckung gelten. Dies gilt auch Sara Schor (1897-1971), die sich insbesondere mit jüdischen Ästhetiken beschäftigte, oder für Mychajlo Saposchnikow (1871-1935) und seine verstörend surrealen Malereien. Ein Geheimtipp sind zudem die Bojtschukisten: Diese linke Künstlergruppe um Mychjalo Bojtschuk (1882-1937) mit sehr erkennbarer Bildsprache und Frauenporträts mit Kopftüchern fiel 1937 einer stalinistischen Säuberungswelle der ukrainischen Intelligenzija zum Opfer. Im selben Jahr wurde auch der futuristische Dichter Mychajl Semenko exekutiert, den Anatol Petryzykyj (1895-1964) in einer ebenso ausgestellten Zeichnung porträtiert hat. Das Blatt zeigt Spuren einer Faltung und dürfte während der Stalin-Zeit versteckt gewesen sein. Es zu zeigen, hätte damals lebensgefährlich sein können. Schau um neue Themenblöcke erweitertNeben Themenblöcken wie internationale Einflüssen, Kubofuturismus, relevanten Städte, die jüdische-jiddische Kulturliga oder die späten Zwanzigerjahre in den größeren Sälen präsentiert die Ausstellung im Unteren Belvedere Specials in den Nischenräumen. Darunter Arbeiten aus dem Theaterbereich sowie herausragende Grafiken etwa von Heorhij Narbut (1886-1920), der das politische Design der kurzlebigen und schließlich von den Bolschewiken zerstörten "Ukrainischen Volksrepublik" (1917-1921) entworfen hatte. 23 Feb - 02 Jun 2024 In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine Unteres Belvedere "In the Eye of the Storm" in Wien ist umfangreicher als die zwei ersten Varianten der Schau, die zuvor im Madrider Museo Thyssen-Bornemisza sowie im Museum Ludwig in Köln zu sehen gewesen waren. Angedacht war die Ausstellung schon länger, die Realisierung erfolgte im Herbst 2022 schließlich unter dramatischen Umständen. Die Direktorin des Nationalmuseums in Kiew, Julija Lytwynez, kann sich bestens erinnern: Man habe zunächst gedacht, die Werke an einem Montag abtransportieren zu lassen, erzählte sie der APA. "Doch Kiew wurde am Montag immer beschossen und so haben wir auf Dienstag verschoben. Doch auch an diesem Dienstag wurde geschossen, und das war sehr unangenehm. Beim Transport ist die Gefahr am größten", sagte Lytwynez. Als der Lastwagen es schließlich bis zur polnischen Grenze geschafft hatte, sei eine zudem eine russische Rakete auf dem Gebiet Polens explodiert und alles sei erneut aufgehalten worden. Unabhängig davon habe man die permanente Sorge, dass eine russische Rakete das im Regierungsviertel befindliche Museum einfach zerstören könnte. Das könnte in der Ukraine derzeit freilich jedem Haus passieren, sagte sie. > Alle aktuell laufenden Kunstausstellungen findet ihr hier. Kommentare
15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 07 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Ausstellungen Wien Unteres Belvedere zeigt Modernismen der Ukraine 22.02.2024 Mit "In the Eye of the Storm" widmet sich das Untere Belvedere Modernismen in der ukrainischen Kunst vor dem Hintergrund des Kriegs. "Wir verwenden bewusst 'Modernismen in der Ukraine' und nicht 'Ukrainische Modernismen', denn die Rede ist von unterschiedlichen Künstlern, das waren neben Ukrainern auch Juden, Russen und Polen, die einen Beitrag zur Entwicklung der ukrainischen Kunst geleistet haben", erläuterte der aus Kiew stammende Kunsthistoriker Konstantin Akinsha, der gemeinsam mit Katia Denysova die Schau in Wien kuratiert hat, im Gespräch mit der APA. Keinesfalls wolle man sich damit beschäftigen, Künstler zu ethnischen Ukrainern zu erklären. "Kasimir Malewitsch ist bei uns nicht deshalb in der Ausstellung, weil er ein Ukrainer wäre - das wäre Blödsinn. Sondern weil er (in den späten 1920ern, Anm.) in die Ukraine kam, zwei Jahre hier wirkte, theoretische Werke publizierte und auf Studenten einwirkte", so Akinsha. Ausstellungen Wien Begehbare Kunst: Immersive Ausstellungen mehr lesen Mitwirkende Künstler:innenBeim aus Kiew gebürtigen Polen, jedoch vor allem in Moskau und St. Petersburg tätigen Malewitsch (1879-1935), der mit einer Skizze für ein geplantes Fresko aus dem Nationalmuseum sowie zwei bekannten Gemälden aus dem Museum Ludwig und der Wiener Albertina vertreten ist, handelt es sich freilich um den bekanntesten Künstler der Ausstellung. Viele seiner in der Ukraine aktiven Zeitgenossen wurden international indes jahrzehntelang kaum gezeigt. Einer der Gründe: Auch westliche Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker konzentrierten sich lange Zeit vor allem auf eine "russische Avantgarde" in Moskau und St. Petersburg. Oleksandr Bohomasow (1880-1930) mit seinen gerade noch etwas futuristischen "Sägern bei der Arbeit" und Oleksandr Syrotenko (1897-1975) mit seinem Landarbeiterbild "Pause" können deshalb im Westen nahezu als Entdeckung gelten. Dies gilt auch Sara Schor (1897-1971), die sich insbesondere mit jüdischen Ästhetiken beschäftigte, oder für Mychajlo Saposchnikow (1871-1935) und seine verstörend surrealen Malereien. Ein Geheimtipp sind zudem die Bojtschukisten: Diese linke Künstlergruppe um Mychjalo Bojtschuk (1882-1937) mit sehr erkennbarer Bildsprache und Frauenporträts mit Kopftüchern fiel 1937 einer stalinistischen Säuberungswelle der ukrainischen Intelligenzija zum Opfer. Im selben Jahr wurde auch der futuristische Dichter Mychajl Semenko exekutiert, den Anatol Petryzykyj (1895-1964) in einer ebenso ausgestellten Zeichnung porträtiert hat. Das Blatt zeigt Spuren einer Faltung und dürfte während der Stalin-Zeit versteckt gewesen sein. Es zu zeigen, hätte damals lebensgefährlich sein können. Schau um neue Themenblöcke erweitertNeben Themenblöcken wie internationale Einflüssen, Kubofuturismus, relevanten Städte, die jüdische-jiddische Kulturliga oder die späten Zwanzigerjahre in den größeren Sälen präsentiert die Ausstellung im Unteren Belvedere Specials in den Nischenräumen. Darunter Arbeiten aus dem Theaterbereich sowie herausragende Grafiken etwa von Heorhij Narbut (1886-1920), der das politische Design der kurzlebigen und schließlich von den Bolschewiken zerstörten "Ukrainischen Volksrepublik" (1917-1921) entworfen hatte. 23 Feb - 02 Jun 2024 In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine Unteres Belvedere "In the Eye of the Storm" in Wien ist umfangreicher als die zwei ersten Varianten der Schau, die zuvor im Madrider Museo Thyssen-Bornemisza sowie im Museum Ludwig in Köln zu sehen gewesen waren. Angedacht war die Ausstellung schon länger, die Realisierung erfolgte im Herbst 2022 schließlich unter dramatischen Umständen. Die Direktorin des Nationalmuseums in Kiew, Julija Lytwynez, kann sich bestens erinnern: Man habe zunächst gedacht, die Werke an einem Montag abtransportieren zu lassen, erzählte sie der APA. "Doch Kiew wurde am Montag immer beschossen und so haben wir auf Dienstag verschoben. Doch auch an diesem Dienstag wurde geschossen, und das war sehr unangenehm. Beim Transport ist die Gefahr am größten", sagte Lytwynez. Als der Lastwagen es schließlich bis zur polnischen Grenze geschafft hatte, sei eine zudem eine russische Rakete auf dem Gebiet Polens explodiert und alles sei erneut aufgehalten worden. Unabhängig davon habe man die permanente Sorge, dass eine russische Rakete das im Regierungsviertel befindliche Museum einfach zerstören könnte. Das könnte in der Ukraine derzeit freilich jedem Haus passieren, sagte sie. > Alle aktuell laufenden Kunstausstellungen findet ihr hier. Kommentare
07 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
10 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© APA - Austria Presse Agentur Ausstellungen Wien Unteres Belvedere zeigt Modernismen der Ukraine 22.02.2024 Mit "In the Eye of the Storm" widmet sich das Untere Belvedere Modernismen in der ukrainischen Kunst vor dem Hintergrund des Kriegs. "Wir verwenden bewusst 'Modernismen in der Ukraine' und nicht 'Ukrainische Modernismen', denn die Rede ist von unterschiedlichen Künstlern, das waren neben Ukrainern auch Juden, Russen und Polen, die einen Beitrag zur Entwicklung der ukrainischen Kunst geleistet haben", erläuterte der aus Kiew stammende Kunsthistoriker Konstantin Akinsha, der gemeinsam mit Katia Denysova die Schau in Wien kuratiert hat, im Gespräch mit der APA. Keinesfalls wolle man sich damit beschäftigen, Künstler zu ethnischen Ukrainern zu erklären. "Kasimir Malewitsch ist bei uns nicht deshalb in der Ausstellung, weil er ein Ukrainer wäre - das wäre Blödsinn. Sondern weil er (in den späten 1920ern, Anm.) in die Ukraine kam, zwei Jahre hier wirkte, theoretische Werke publizierte und auf Studenten einwirkte", so Akinsha. Ausstellungen Wien Begehbare Kunst: Immersive Ausstellungen mehr lesen Mitwirkende Künstler:innenBeim aus Kiew gebürtigen Polen, jedoch vor allem in Moskau und St. Petersburg tätigen Malewitsch (1879-1935), der mit einer Skizze für ein geplantes Fresko aus dem Nationalmuseum sowie zwei bekannten Gemälden aus dem Museum Ludwig und der Wiener Albertina vertreten ist, handelt es sich freilich um den bekanntesten Künstler der Ausstellung. Viele seiner in der Ukraine aktiven Zeitgenossen wurden international indes jahrzehntelang kaum gezeigt. Einer der Gründe: Auch westliche Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker konzentrierten sich lange Zeit vor allem auf eine "russische Avantgarde" in Moskau und St. Petersburg. Oleksandr Bohomasow (1880-1930) mit seinen gerade noch etwas futuristischen "Sägern bei der Arbeit" und Oleksandr Syrotenko (1897-1975) mit seinem Landarbeiterbild "Pause" können deshalb im Westen nahezu als Entdeckung gelten. Dies gilt auch Sara Schor (1897-1971), die sich insbesondere mit jüdischen Ästhetiken beschäftigte, oder für Mychajlo Saposchnikow (1871-1935) und seine verstörend surrealen Malereien. Ein Geheimtipp sind zudem die Bojtschukisten: Diese linke Künstlergruppe um Mychjalo Bojtschuk (1882-1937) mit sehr erkennbarer Bildsprache und Frauenporträts mit Kopftüchern fiel 1937 einer stalinistischen Säuberungswelle der ukrainischen Intelligenzija zum Opfer. Im selben Jahr wurde auch der futuristische Dichter Mychajl Semenko exekutiert, den Anatol Petryzykyj (1895-1964) in einer ebenso ausgestellten Zeichnung porträtiert hat. Das Blatt zeigt Spuren einer Faltung und dürfte während der Stalin-Zeit versteckt gewesen sein. Es zu zeigen, hätte damals lebensgefährlich sein können. Schau um neue Themenblöcke erweitertNeben Themenblöcken wie internationale Einflüssen, Kubofuturismus, relevanten Städte, die jüdische-jiddische Kulturliga oder die späten Zwanzigerjahre in den größeren Sälen präsentiert die Ausstellung im Unteren Belvedere Specials in den Nischenräumen. Darunter Arbeiten aus dem Theaterbereich sowie herausragende Grafiken etwa von Heorhij Narbut (1886-1920), der das politische Design der kurzlebigen und schließlich von den Bolschewiken zerstörten "Ukrainischen Volksrepublik" (1917-1921) entworfen hatte. 23 Feb - 02 Jun 2024 In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine Unteres Belvedere "In the Eye of the Storm" in Wien ist umfangreicher als die zwei ersten Varianten der Schau, die zuvor im Madrider Museo Thyssen-Bornemisza sowie im Museum Ludwig in Köln zu sehen gewesen waren. Angedacht war die Ausstellung schon länger, die Realisierung erfolgte im Herbst 2022 schließlich unter dramatischen Umständen. Die Direktorin des Nationalmuseums in Kiew, Julija Lytwynez, kann sich bestens erinnern: Man habe zunächst gedacht, die Werke an einem Montag abtransportieren zu lassen, erzählte sie der APA. "Doch Kiew wurde am Montag immer beschossen und so haben wir auf Dienstag verschoben. Doch auch an diesem Dienstag wurde geschossen, und das war sehr unangenehm. Beim Transport ist die Gefahr am größten", sagte Lytwynez. Als der Lastwagen es schließlich bis zur polnischen Grenze geschafft hatte, sei eine zudem eine russische Rakete auf dem Gebiet Polens explodiert und alles sei erneut aufgehalten worden. Unabhängig davon habe man die permanente Sorge, dass eine russische Rakete das im Regierungsviertel befindliche Museum einfach zerstören könnte. Das könnte in der Ukraine derzeit freilich jedem Haus passieren, sagte sie. > Alle aktuell laufenden Kunstausstellungen findet ihr hier. Kommentare