© Mac Matzen

Ausstellungen Wien

Begehbare Kunst: Immersive Ausstellungen

Aufwändige Installationen, Musik im Hintergrund, Kunstwerke als übergroße Projektionen statt in kleinen Rahmen an der Wand: Immersive Ausstellungen liegen aktuell im Trend. Hier ist alles gewaltiger und mit noch mehr Reizen verbunden, die Besucher:innen sollen die Bilder nicht nur betrachten, sondern in die Werke eintauchen. "'Immersiv' beschreibt einen Effekt, bei dem man in eine multimediale Illusion aus Bild und Ton eintaucht und diese als absolut real empfindet. Durch ein 3D-Mapping- Projektionssystem können Inhalte wie Grafiken, Animationen, Bilder oder Videos auf dreidimensionale Objekte projiziert werden, sodass eine einzigartige Atmosphäre entsteht," erklärt das Schweizer Kreativlab "Immersive Art AG".

Von dieser neuen Ausstellungsform hört man besonders seit Pandemiezeiten immer häufiger. Nicht zuletzt, da viele Kulturinstitutionen immer noch mit einem Rückgang ihrer Publikumszahlen kämpfen und man gerade junge Leute mehr in die Häuser locken möchte. Kritiker:innen bemängeln jedoch, es gehe bei immersiven Ausstellungen mehr um "Kitsch" und "Foto-Posieren" als um echte Kunstvermittlung. Ein streitbares Thema, über das man wohl lange diskutieren könnte.

Ob man dieser Art der Ausstellung nun etwas abgewinnen kann oder nicht, bleibt letztendlich jedem und jeder selbst überlassen. Neu ist das Konzept jedenfalls nicht: In Japan etwa gibt es mit dem Mori Art Museum oder dem teamLab Planets in Tokio schon seit Jahren immersive Museumskonzepte.

Immersive Ausstellungen in Wien

In Österreich erwärmen sich ebenfalls immer mehr Fans für die neue Form des Kunst-Erlebnisses  – so sehr, dass beispielsweise die Schau "Monets Garten" in der Marx Halle aufgrund der Nachfrage zweimal in die Verlängerung gegangen ist. Wer sich also einmal in eine immersive Ausstellung wagen möchte (oder schon längst Gefallen daran gefunden hat), kann in Wien aktuell bzw. demnächst aus folgenden Veranstaltungen wählen:

"Monets Garten"

Die Monet-Schau von Immersive Art AG ist auf Tournee und macht in mehreren Städten Europas Halt (was ebenfalls ein großer Unterschied zu den meisten klassischen Kunstausstellungen ist). In Wien verweilt sie seit Oktober und ist nach zweimaliger (!) Verlängerung noch bis inklusive 16. April in der Marx Halle zu sehen.

 

"Viva Frida Kahlo"

Vom selben Veranstalter stammt auch die nächste Schau, die sich mit Monsieur Monet abklatschen wird: "Viva Frida Kahlo" soll als erste immersive Inszenierung die Werke der legendären mexikanischen Künstlerin auf neue Art und Weise zeigen. "Ein wahrhaft sinnliches Erlebnis, eine Explosion voller Farben und purer Lebenskraft", wird versprochen. Selbst beurteilen kann man das ab 27. April, ebenfalls in der Marx Halle.

"Beethoven Opus 360"

Immersiv geht es auch im Haus der Musik zu: Dort wird aktuell in der Schau "Beethoven Opus 360" von “agon e.V.” das Leben und Schaffen von Ludwig Van Beethoven mit modernen Technologien vermittelt. Eine "völlig neue Art der Musikvermittlung" wird hier versprochen. Mittels VR-Brillen und Noise-Cancelling-Kopfhörern können die Besucher:innen in die virtuelle Schau eintauchen. Noch bis 23. Juni zu sehen, mehr Infos hier.

"Mythos Mozart"

Auch Wolfgang Amadeus Mozart bekommt seine eigene immersive Begegnung: Im Steffl auf der Kärntnerstraße 19 soll mit der Multimedia-Shau "Mythos Mozart" gerade bei jungem Publikum die Neugierde für den großen Komponisten geweckt werden. Auch hier verschmelzen Musik, Bildprojektionen und Fakten zu einem großen Ganzen "für alle Sinne". Mehr Infos hier.

"Tutanchamun"

Eine Vorschau auf den Herbst: Auf 2.000 Quadratmeter kann man ab 19. Oktober in die Welt der Götter und Pharaonen eintauchen. Dann zieht nämlich "Tutanchamun" als nächstes in die Wiener Marx Halle ein. Besucher:innen dürfen sich demnach auf "das sagenumwobene alte Ägypten und dessen Geheimnisse" einstellen, wie es heißt. Mehr dazu hier.

Mehr (auch nicht-immersive) Ausstellungsempfehlungen in Wien gibt es hier im Überblick.

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