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Ausstellungen Wien

Kunsthistorisches Museum führt "In 80 Münzen um die Welt"

Wer viel reist, braucht nicht nur Ausdauer und Sprachenkenntnisse, sondern vor allem eines - Geld. Dass sich in den Geldbörsen Weitgereister viele Währungen finden, zeigt das Kunsthistorischen Museums Wien bei "in 80 Münzen um die Welt". Welches Geld Olympias, die Mutter Alexanders des Großen, mit sich trug, wie das Futter für Elefant Soliman bezahlt wurde und welchen Währungen die Beatles auf ihrer Tournee begegneten, erfahren Besucher ab morgen, Dienstag, im Münzkabinett.

Das Museum lade auf eine Weltreise durch 24 Jahrhunderte und alle Kontinente ein, erklärte Münzkabinett-Direktor Klaus Vondrovec bei einer Pressekonferenz am Montag. 16 historische Persönlichkeiten erhielten in dem kleinen Ausstellungsraum je eine Vitrine, in der ihr Lebenslauf ebenso zu lesen ist wie die Stationen, an denen sie mit je fünf verschiedenen Münzen in Kontakt kamen. "Klein aber fein ist das Münzkabinett", sagte die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Sabine Haag. Bis 23. April 2023 können die Münzen dort besichtigt werden.

Mit der Ausstellung soll Gleichzeitigkeit und Vielfalt an Münzgeld in verschiedenen Perioden dargestellt werden. Die 16 Personen wählten die Kuratoren um Vondrovec auch nach Sympathie aus. Und so zeigen Olympias anstatt von Alexander und Kleopatra anstatt von Marc Anton ihr Geld. Die Münzen selbst stammen allesamt aus den Beständen des Museums.

Eher unbekannt ist der Bischof Wolfger von Erla, dessen Reiserechnungen - in denen der Minnesänger Walther von der Vogelweide eine seltene Erwähnung fand - Auskunft über den Umtausch von Währungen bieten. Der Wert einer Währung sei damals am Gewicht und am Material gemessen worden, erklärte Vondrovec. Anfang des 13. Jahrhunderts konnte Wolfger von Erla als neu gewählter Patriarch von Aquileia auch selbst Münzen mit seinem Konterfei prägen. Das war auch Peter dem Großen möglich. Der russische Kaiser, bei dem Vondrovec in Bezug auf den heutigen Ukraine-Krieg "nichts Bedenkliches" gefunden habe, tourte durch Europa, besichtigte etwa die königliche Münze im Tower zu London und die Pariser Münze.

Kurioses im Münzkabinett

Und auch Kurioses wird im Münzkabinett gezeigt: So ist eine der 16 Persönlichkeiten gar keine Person, sondern der Elefant Soliman, der vom heutigen Sri Lanka über Indien, Lissabon und Valladolid nach Wien reiste. Der erste Elefant in Wien, ein Geschenk an Kaiser Maximilian II., starb jedoch kaum eineinhalb Jahre nach seiner Ankunft. Mit einem Kind des kalifornischen Goldrausches wartet die Vitrine der österreichischen Weltreisenden Ida Pfeiffer auf: Eine goldene 20-Dollar-Münze des Unternehmens "Kellog & Co" - damals laut Vondrovec "sehr viel Geld" wert -, die als Privatprägung 1854 in San Francisco entstand.

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