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Vera Klimentyeva & Rocco und seine Brüder
Curated by / Kuratiert von Jan Gustav Fiedler

Spätestens seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert ist das Konzept der Vernunft ein zentraler Aspekt des menschlichen Handelns. Sie bestimmt unsere alltäglichen Entscheidungen und fungiert als innerer Kompass.
Im politischen Kontext bekommt die Vernunft eine neue Dimension, die eindeutige Unterscheidung zwischen Vernunft und Unvernunft ist nicht mehr universell gültig sondern variiert je nach Standpunkt und Argumentation. So differenziert Hannah Arendt im Bereich des Politischen zwischen „Tatsachenwahrheiten“ und „Vernuftwahrheiten“, wobei die Tatsachenwahrheiten im politischen Diskurs weitaus häufiger missachtet werden.

Der Titel der Ausstellung „Stimme der Vernunft“ bezieht sich auf einen der Wahlsprüche Norbert Hofers bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl 2016. Als einer der polarisierendsten Kandidaten für dieses Amt in der Geschichte des Landes unterschied sich seine persönliche Auslegung des Vernunftbegriffs diametral von dem Vernunftverständnis von 53,8 Prozent der Wahlberechtigten, für die eine Stimme für Hofers Kontrahenten Alexander van der Bellen die vernünftige Option war.
Bei der Ausstellung „Stimme der Vernunft“ steht das plakative Element in der Politik im Fokus, insbesondere Wahlplakate der FPÖ, die durch das Berliner Künstlerkollektiv Rocco und seine Brüder in Form eines Kartenhaus, welches in sich zusammen zu brechen scheint neu kontextualisiert werden.