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Kaleidoskop 2020. Fragmente.

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Kein Freiluftkino. Kein Filmfest. Eine Intervention.

Kaleidoskop 2020. Fragmente. beschäftigt sich mit dem Zusammenkommen und Austausch, der Sehnsucht nach Berührung, mit den sensorischen Aspekten von Film, Kino und kollektiven Erfahrungen. Fragmente. konfrontiert mit Bild, Sichtweisen und Blickpolitiken und thematisiert Abwesenheiten, gescheiterte Übersetzungsprozesse und fragt nach der Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Kino und nach physischen, virtuellen und utopischen Möglichkeitsräumen im Innen, Außen und Dazwischen.

Geschlossene Kinos und das Fehlen von kollektiv erlebter Kultur in der Stadt haben in den letzten Monaten Besucher_innen, Filmschaffende und Kulturarbeiter_innen mit einer Leerstelle, mit einem Bruch konfrontiert. Ein Bruch, der sinnbildlich auf größere gesellschaftspolitische Zusammenhänge verweist, Produktionslogiken, Bruchstellen und Klüfte in einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft offenlegt. Die kollektive Krise wirkt wie ein Brennglas auf Ungleichheiten, prekäre Lebens- und Arbeitsrealitäten und zeigt nicht zuletzt auch im Kulturbetrieb ein kaum haltbares System in Bezug auf Verteilungsfragen, Lebenserhalt und Teilhabe auf.

Kaleidoskop 2020. Fragmente. befasst sich mit dem Bruch, der Leerstelle, dem kollektiven Ausnahmezustand und verweist auf Kino in einer gesellschaftspolitischen Diskussion. Ein fragmentiertes Projekt, das transmedial kommuniziert, sich analog zur komplexen globalen Situation einer vollständigen Erzählung verwehrt und Versatzstücke in einem transitorischen Netz kaleidoskopisch versammelt.

Filmische Arbeiten im Loop und eine Plakatwand am Karlsplatz sowie ein Blog bilden ein Kaleidoskop, in dem fünf richtungsweisende Geschwindigkeitsstufen, Zustände und Erfahrungen im Analogen und Virtuellen, fragmenthaft verschränkt werden.

Pause – On Hold
Play – In Touch
Eject – Overload
Fast Forward – Insight
Rewind – Recall




Kaleidoskop 2020. Fragmente.
Ausgehend von der Abwesenheit eines Kinoraums am Karlsplatz, setzt sich CineCollective, bestehend aus Djamila Grandits, Marie-Christine Hartig, Lisa Mai und Doris Posch, im Team mit Ipek Hamzaoğlu, Caterina Krüger, Eva Lakits und Markus Zöchling kuratorisch mit dem Nichtstattfinden, dem kollektiven Ausnahmezustand sowie Brüchen und Leerstellen auseinander und verweist auf Kino in einer gesellschaftspolitischen Diskussion. Im Prozess entsteht ein neuer Raum für die Auseinandersetzung mit Undurchsichtigkeit, Komplexität, Stillstand und Gleichzeitigkeiten.

Von 26. Juni bis 17. Juli 2020 wird am Karlsplatz täglich ein neues Motiv auf eine 30 m2 große Leinwand affichiert, ein neuer Eintrag auf der Online-Plattform generiert, durchgehend begleitet von Loops filmischer Arbeiten, zu sehen im integrierten Screen. Verhältnismäßigkeiten und Perspektiven verschieben sich, Auflösungen und Renderings werden in ihrer Unzulänglichkeit und Brüchigkeit im öffentlichen Raum exponiert.

Konzept & Produktion:
CineCollective – Filmkulturen & kuratorische Praxis