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© Karimah Ashadu

Karimah Ashadu - Plateau

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Die Filmemacherin und Künstlerin Karimah Ashadu verhandelt in ihren Werken die Lebens- und Arbeitsbedingungen im sozioökonomischen Kontext Westafrikas, hier insbesondere Nigerias. Ihre Filme zeigen BäuerInnen in der Palmölproduktion, ArbeiterInnen einer Holzwerkstatt in der Lagune von Lagos, den Betrieb eines Sägeblattschleifers oder Porträts von Boxern. Ohne zu moralisieren, fokussiert Ashadu die Schönheit im Alltäglichen sowie die Selbstständigkeit der Menschen und ihren Emanzipationsversuch vor dem Hintergrund der Kolonialgeschichte, während sie zugleich durch ihre ungewöhnliche Art der Kameraführung gezielt die Grenze zwischen Dokumentation und Kunst unterläuft. In ihren frühen experimentellen Kurzfilmen setzt sie oft mit einfachsten Mitteln selbst konstruierte Apparate ein, um neue Perspektiven zu generieren und die Wahrnehmung der BetrachterInnen herauszufordern. King of Boys (Abattoir of Makoko) (2015) beispielsweise hält die Umtriebigkeit auf einem Schlachthof fest. Ein gefundener zerschnittener Plastikkanister dient als analoger Filter, der das Kamerabild bzw. Teile davon in eine intensive rote Farbe taucht und so eine seltsame Ambivalenz zwischen den gewaltsamen Aktivitäten des Schlachtens und der traumartigen, durchaus verführerischen Atmosphäre des roten Lichts erzeugt.