frauenwahlrecht.jpg

© Kreisky Archiv

Kunstausstellung

Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht

Showtimes

Vergangene Showtimes

Öffnungszeiten:

Mo: Geschlossen
Di: Geschlossen
Mi: 14:00 - 17:00 Uhr
Do: 10:00 - 17:00 Uhr
Fr: 10:00 - 17:00 Uhr
Sa: 10:00 - 17:00 Uhr
So: 10:00 - 17:00 Uhr

Mehr

Öffnungszeiten:

Mo: Geschlossen
Di: 10:00 - 17:00 Uhr
Mi: 10:00 - 17:00 Uhr
Do: 10:00 - 20:00 Uhr
Fr: 10:00 - 17:00 Uhr
Sa: 10:00 - 17:00 Uhr
So: 10:00 - 17:00 Uhr

Mehr

„Behüte der Himmel! Sie meinen es politisch!“ schrieb Karl Kraus 1907 über die Frauenwahlrechtskämpferinnen. Er offenbart damit, welche Widerstände die Akteurinnen überwinden mussten. Die Ausstellung schafft Einblicke in die Kämpfe von Frauen um politische Mitbestimmung – von der Französischen Revolution bis in die jüngste Vergangenheit.

Vor 100 Jahren zogen Frauen erstmals in das österreichische Parlament, in Landtage und Gemeinderäte ein. Mit der Gründung der Republik 1918 ging auch die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts ohne Unterschied des Geschlechts einher – ein Meilenstein in der Auseinandersetzung um Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Österreich.

Doch die politische Partizipation von Frauen blieb umstritten: Das frisch eingeführte Wahlrecht schloss Prostituierte über das Kriterium der Sittlichkeit von der ersten Wahl 1919 aus. Um das bislang unbekannte Wahlverhalten von Frauen beobachten zu können, wurden zeitweise verschiedenfarbige Stimmkuverts für Männer und Frauen eingesetzt. Bis heute sind Politikerinnen sexistischen Vorurteilen ausgesetzt.

Gesellschaftliche und politische Errungenschaften für Frauen wurden im Laufe der letzten 100 Jahre auch immer wieder ausgehöhlt oder zurückgenommen – im extremsten Fall während der Zeit des austrofaschistischen Ständestaats und des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. Auch die Frage, wer wählen darf, wurde und wird in der Demokratie immer wieder neu verhandelt – so stehen heute Forderungen nach dem Wahlrecht für hier lebende Menschen ohne Staatsbürgerschaft im Zentrum der Debatte.