© Sujet: Sprachspiel Biennale

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Sprachspiel: Biennale West

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Mit landschaften: proëme richtet Sprachspiel. Biennale West zum vierten Mal ein dreitägiges Festival für Literatur und Film im Gedenken an H.C. Artmann und die Wiener Gruppe aus.

Mit dem prägnanten, von Friederike Mayröcker geprägten Neologismus proëme setzen wir zum einen einen Schwerpunkt auf Positionen, die von der Unentschiedenheit zwischen Prosa und Lyrik substantiell bestimmt werden. Zum anderen richten wir das Augenmerk auf Texte, die in einem erweiterten Sinn die Vermessung von Landschaften – inneren und äußeren wie auch imaginären - in den Mittelpunkt rücken. Pate stand hierfür der 21-teilige landschaften-Zyklus von H. C. Artmann, inspiriert durch die Lektüre des Iter Lapponicum, dem lappländischen Tagebuch Carl von Linnés. Artmann zeigte sich fasziniert von Linnés "unmittelbarer Diarienpoesie", dem Faktum, dass hier ohne gewollte Intention "Dichtung in die Wissenschaft" gebracht wurde. Mit dem Programmpunkt Zur poetologischen Unentschiedenheit des Experimentellen - Prosa und Lyrik wird schließlich anhand unterschiedlicher Positionen die Bandbreite zeitgenössischer poetologischer Verfahrensweisen gemeinsam mit Autorinnen und Autoren diskutiert und die Frage gestellt, welche fruchtbringende Wirkung von Texten solcherart in Hinblick auf Rezeption und Produktion ausgeht, sich Aneignung und Erschaffung also im besten Sinne lustvoll und erkenntnisgeleitet gestalten.