Auch die Universität für angewandte Kunst ist dabei

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Festivals Österreich

Angewandte Festival 2022: Uni präsentiert sich mit Solarinstallation

Rund 80 Kilowattstunden Strom produziert "OK Solar" am ersten Tag des "Angewandte Festival 2022", und das mitten in Wien. Wo sonst nur selten Photovolatikanlagen zu finden sind, haben Studierende der Universität für angewandte Kunst Wien sowie Stefan Diez, Leiter der Abteilung "Industrial Design 1", temporär 36 "ausrangierte" Solarpanele montiert. Hier wie abseits des Platzes präsentieren sich Uni und Studenten bis Freitag mit Ausstellungen und Workshops.

Arbeiten der Studierenden präsentieren

Das Format spiele sich nun langsam ein, sagte Vizerektorin Eva Maria Stadler bei einer Pressekonferenz; es startet heuer immerhin in die vierte Ausgabe. Es biete die Möglichkeit, Arbeiten der Studierenden, die über das Jahr entstanden sind, zu zeigen, erklärte Stadler. Vorgegebenes Thema gibt es keines, denn "das Festival soll immer wieder ein Experiment sein", so Lena Kohlmayr, Leiterin des kuratorischen Festivalteams.

Nach einem weiß angemalten Oskar-Kokoschka-Platz gibt es im Sinne der jährlichen Veränderung also Solarpanele, die ob der derzeit schwierigen Stromversorgungssituation noch an Aktualität gewannen. Ihm schwebe eine Zukunft vor, in der nicht mehr nur Vorortdächer mit Photovoltaikanlagen überzogen sind, sondern auch öffentliche, städtische Plätze, erzählte Diez.

Blick hinter die Kulissen

Wer mehr sehen will, sollte einen Schritt in die Universitätsgebäude wagen. Hier beschäftigen sich etwa die Studierenden des Masterstudiums Kunst- und Kulturwissenschaften in ihrer Ausstellung "I am your opus, I am your valuable, The pure gold baby" mit dem Thema Fetisch, andernorts setzen sich Studierende des Instituts für Konservierung und Restaurierung unter dem Titel "I want to ride my bicycle ..." mit den vielfältigen Zielen von Restaurierungsarbeiten auseinander. Ausgestellte Abschlussarbeiten, Touren und Ausstellungen in der Stadt sowie Abende mit Musik und Tanz am Dienstag und Freitag sind Teil des Programms.

Der angebotene Blick hinter die Kulissen der Universität beinhaltet nicht nur Werke der Studierenden, sondern auch die künstlerischen Werkstätten. Etwa jene für Buch und Papier, Holztechnologie, Analoge und Digitale Fotografie, das Angewandte Robotics Lab oder Keramikstudio heißen Interessierte willkommen. Holz und Ton selbst anzupacken ist bei diversen Workshops ausdrücklich erwünscht.

Ein Grund für die Öffentlichkeit also, in die von Otto Wagner geplante Postsparkasse und die Gebäude an der Vorderen Zollamtsstraße 7 sowie am Oskar-Kokoschka-Platz hineinzuschnuppern, die für das Sujet als bunte Luftburgen animiert wurden. Den Platz, an dem nun sechs Stelen mit Solarpaneelen Blicke fangen, hat man für den Verkehr wieder gesperrt. "Steter Tropfen höhlt den Stein", hoffte Stadler. Denn der derzeit als Straße genutzte Platz würde sich gut als Campus eignen, ist die Vizerektorin überzeugt. Man sei deshalb bereits in Gesprächen mit der Stadt, berichtete Kohlmayr.

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