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Festivals Österreich

Festival der Regionen steht unter dem Motto "Höchste Eisenbahn"

Das 16. Festival der Regionen findet 30 Jahre nach der Erstausgabe 1993 unter dem Motto "Höchste Eisenbahn" von 23. Juni bis 2. Juli 2023 entlang der Summerauerbahn von Linz bis Horni Dvoriste in Tschechien statt. "Von der Klimakatastrophe bis zum kulturellen Miteinander ist es höchste Eisenbahn", erklärte Geschäftsführer Otto Tremetzberger den Titel bei der Programmpräsentation am Mittwoch in Linz.

Partizipative Kunst im Fokus

"Nach wie vor geht es um partizipative, junge und mutige Kunst", um die Stärkung der vorhandenen Kräfte in den Regionen und dass etwas bleibt, in der Erinnerung und ganz konkret in den Regionen, schickte Tremetzberger voraus. Die über 40 unterschiedlichen Projekte verteilen sich auf eine Strecke von 65 Kilometern, von Linz bis Horni Dvoriste, unter großer Beteiligung und vieler Kooperationspartner an Ort und Stelle. Die Verantwortung liege in den Händen eines fünfköpfigen Teams, Fina Esslinger, Marlene Hausegger, Janina Wegscheider, Mario Friedwagner und Davide Bevilacqua, was ein wichtiges Fundament für die Vielfalt sei.

"Höchste Eisenbahn legt großen Wert auf klimafreundliche Mobilität und wird ein Festival sein, das man sich mit dem öffentlichen Verkehr erschließen kann", so Tremetzberger. "Wir sagen, der Zug ist (noch) nicht abgefahren", betonte er. Festivalorganisatorin Renée Chvatal stellte die Eröffnung vor, mit Sonderzug ab Linz mit Zusteigemöglichkeiten und Live-Performances - Reisepass nicht vergessen - bis Horni Dvoriste zum eigentlichen Event und der Rückreise ab 22.00 Uhr. Auch an weiteren Tagen werden Sonderzüge mit Programm auf der Strecke fahren. Der Festivalpass beinhaltet auch die kostenlose Nutzung der Öffis innerhalb des Festivals, so Thomas Auer.

Regionale Beteiligung erwünscht

Markenzeichen des Festivals seien "das Junge, aber auch das Regionale und die Beteiligung", begrüßte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) Freistadts Bürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) im Publikum, "es gibt eine große Bereitschaft zum Mittun in der Region, das sorgt dafür, dass viele Dinge bleiben können". Gratzl, selbst langjähriger Pendler nach Linz, sagte, er könne sich mit dem Thema gut identifizieren und sei "froh, dass es in Freistadt viele schräge Köpfe gibt, die solche Projekte verwirklichen".

Fina Esslinger präsentierte Teile des Programms entlang der Bahn mit den Themen Wirtshauskultur, Klimakatastrophe, Erinnerung an eine nicht sehr bekannte KZ-Geschichte, Auseinandersetzung zwischen Stadt und Land und dem historischen Stau. Am zweiten Festivalwochenende verlagert sich das Geschehen nach Gallneukirchen, "wo wir Diversität und Inklusion feiern".

Multidimensionale Performances und mehr

In Steyregg erwartet die Gäste unter anderem die Skulptur "Kollektives Warten in Extremwetterlage" von Klara Paterok und Markus Hiesleitner. Sie besteht aus Autos aus Weiden entlang der Bahnstrecke, die einen organischen Stau auslösen. In Lungitz tragen Antoine Turillon und Seth Weiner mit ihren "Giveaways" und "Hideaways" die Geschichte des KZ Lungitz-Gusen III in die Welt hinaus.

In Gallneukirchen gibt es mit dem Klangfestival von 30. Juni bis 1. Juli im Alten Hallenbad ein Festival im Festival. Thomas Auer kündigte 24 Projekte im Spannungsfeld "Zeitgenössische Musik und Literatur trifft auf Soundinterventionen aus der Region" an. In Freistadt kooperiere man unter anderem mit der Local-Bühne, den Landgängen und der Fraustadt Freistadt, umriss Janine Wegscheider.

Ein Atelier und etliche weitere Projekte im Zug und multimediale Performances entlang der Summerauerbahn - oder mit Shuttles daran angebunden - mit über 100 Akteurinnen und Akteuren ergeben ein "dichtes, spannendes Programm" mit Schwerpunkttagen in den verschiedenen Orten, so Esslinger. Kulturdirektorin Margot Nazzal freute sich über Kooperationen und erstmals eine "Staffelübergabe mit Schäxpir", dem internationalen Jugend-Theaterfestival des Landes, in Form der Performance "Time Play" am Vorplatz des Linzer Hauptbahnhofes.

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