Open House Wien lädt wieder in spannende Gebäude der Stadt.

© Filmgut Thomas Zeller

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Open House Wien öffnet wieder Türen und Tore

Die Stadt aus neuen Blickwinkeln kennenlernen: Das Gratis-Architekturfestival Open House Wien öffnet am 9. und 10. September wieder Architekturprojekte in Wien und Umgebung und ermöglicht den Besuch von Bauwerken, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.

2023 stehen 62 teilnehmenden Gebäude und die drei Thementrails am Programm, das diesjährige Motto lautet "So lebt und lernt die Stadt!".

Kostenlose Führungen durch Volunteers

Die Veranstaltung öffnet jährlich für rund 35.000 Besucher:innen Türen und Tore. Das selbsternannte Ziel von Open House Wien ist es, spannende Architektur der Stadt "in einer für Laien verständlichen Sprache" zu vermitteln. Umgesetzt wird dies anhand von kostenlosen Führungen an den einzelnen Stationen. 180 Volunteers geben dabei Einblicke in die einzelnen Gebäude, der Blick für die Stadt und für den öffentlichen Raum solle dadurch sensibilisiert werden.

Seit Anfang des Jahres hat Festivalleiterin Barbara Libert Unterstützung durch die Architektin Christine Lechner bekommen, die nun gemeinsam für die Agenden des alljährlichen Architekturfestivals zuständig sind. „Schon bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2014 war ich Teil von Open House Wien. Ich habe damals durch ein spannendes Frauen-Wohnprojekt geführt und blieb der Organisation über die Jahre als Volunteer und Besucherin sehr verbunden. Jetzt freue ich mich über diese interessante neue Aufgabe im Leitungsteam", so Lechner.

Eine Voranmeldung zu den Führungen ist nicht nötig. Architektur-Interessierte können sich 2023 noch als Volunteers für die Führungen bei Open House Wien online anmelden

Ausgabe 2023 mit drei Thementrails

Mit drei Themen-Trails wolle man in diesem Jahr zudem das Leben in der Stadt beschreiben. „Wir haben teilnehmende Gebäude, die für ein bestimmtes Thema stehen, zu Trails verbunden“, so Barbara Libert. „So kann man sich vertiefend mit einem Themenschwerpunkt auseinandersetzen.“

"Mid-Century Vienna": Dieser Trail führt zu bekannten und noch unentdeckten Gebäuden der – vom Wiederaufbau geprägten – Epoche zwischen den 1950er- und frühen 1960er-Jahren. Im magdas HOTEL City, einem ehemaligen Priesterwohnheim, haben BWM Architekten im Zuge des Umbaus den Stil des Hauses mit seiner gleichermaßen zurückhaltenden wie eleganten Architektur weitgehend erhalten. Im Originalzustand zu besichtigen sind die Don-Bosco-Kirche von Robert Kramreiter mit ihren kunstvoll gestalteten Glasfenstern sowie die Glaubenskirche von Roland Rainer aus dem Jahr 1963.

"Lebenslanges Lernen": Dieser Trail führt auf eine Erkundungstour durch Bildungseinrichtungen der Stadt ­– von Kindergärten bis zu universitären Einrichtungen, Bibliotheken und Forschungslaboren. Das Team von Shibukawa Eder Architects hat im Bildungscampus Deutschordenstraße die herkömmlichen Schulräumlichkeiten um großzügige Terrassen, Speisesäle und Kreativbereiche erweitert. Bevor die Druckwerke der Universitätsbibliothek Wien nach Floridsdorf wandern, gibt es die Gelegenheit, die Räumlichkeiten des Büchermagazins zu besichtigen.

"IG Architektur Dialog – das gute Leben in der Stadt?": Die IG Architektur lädt zum Dialog zwischen Bewohner:innen, Planer:innen, Bauherr:innen und Interessierten ein. Neun Projekte sollen aufzeigen, welchen Beitrag Architektur zum guten Leben in der Stadt leisten kann. Architekt:innen bitten hier zum Diskurs über den sorgsamen Umgang mit dem Bestand bzw. das gemeinschaftliche Bauen.

Einen Überblick zu allen teilnehmenden Gebäuden am Festivalwochenende gibt es hier.

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