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wean hean: Wienerlied-Festival feiert Jubiläum

Das Wienerlied in neuen Spielarten, mit jungen Talenten und an ungewöhnlichen Orten: Das sind seit jeher die Zutaten des wean hean-Festivals, das am Donnerstag in seine 24. Ausgabe startet und bis 11. Mai Programm bietet. Selbiges nimmt sich an neun Eventtagen denkbar vielfältig aus. "Da Jesus und seine Hawara" schauen ebenso vorbei wie die "Weana Gschroppn", dem Tod wird genauso gehuldigt wie dem vor 150 Jahren geborenen Satire-Großmeister Karl Kraus.

Unterschiedliche Facetten der Wiener Musik

Insgesamt werden 70 Musikerinnen und Musiker die unterschiedlichen Facetten der Wiener Musik präsentieren und dabei Traditionelles mit Zeitgenössischem verbinden. Los geht es am Donnerstag, dem 11. April, am Otto-Wagner-Areal in Ottakring. Auf insgesamt drei Bühnen gibt es ab 18 Uhr Liedgut etwa von bratfisch, den 16er Buam oder der Combo Klakradl zu hören. Die Bratschen- und Vokalakrobatin Jelena Popržan spielt ihr Soloprogramm, Herbert Zotti und Katharina Pecher frönen wiederum dem Schlager, wobei das Publikum aufgefordert ist, kräftig mitzusingen. Der Eintritt zur Eröffnung ist gratis.

In den darauffolgenden Wochen geht es an diversen Locations weiter. In der Hofburgkapelle spürt man mit einer Reihe von Interpretinnen und Interpreten unter dem Titel "Leicht im Abgang?" der vermeintlichen hiesigen Todessehnsucht nach (16. April), in der City Farm Augarten besingt das Hollatrio, bestehend aus den Dudlerinnen Tini Kainrath, Marie-Theres Stickler und Maria Stippich, "Drei Bleamal im Goatn" (19. April).

Fokus auf Kraus

Im Jubiläumsjahr darf auch bei wean hean der Name Kraus nicht fehlen. Im Liebhartstaler Bockkeller kommt es am 22. April zu einer Gegenüberstellung des scharfzüngigen Literaten mit dem Wienerlied-Komponisten Ludwig Gruber ("Es wird a Wein sein"), dessen Geburtstag sich heuer ebenfalls zum 150. Mal jährt. Biblisch wird es am 30. April im Theater Akzent, wenn Johannes Silberschneider aus Wolfgang Teuschls Übersetzung des Neuen Testaments ins Wienerische rezitiert und dabei vom Duo Soyka Stirner musikalisch begleitet wird. "An'gsteckt is!" heißt es am 2. Mai im Club U: Das Stippich Electric Project spannt mit DJane Nora Anna das Wienerlied mit Elektrobeats zusammen.

Während der Schrammelini-Montag (6. Mai im Liebhartstaler Bockkeller) dem Nachwuchs eine Bühne bietet, kommt am 9. Mai das ganz junge Publikum auf seine Kosten. Die Weana Gschroppn, zu denen Marc Bruckner, Livia Heiss und Hannes Sumnitsch gehören, entführen mit einem multiinstrumentalen Live-Hörspiel ins kaiserliche Wien der Jahrhundertwende und bieten so ein akustisches Wimmelbild für Buben und Mädchen ab sieben Jahren (Liebhartstaler Bockkeller). Das Festival-Finale geht dann am 11. Mai im Porgy & Bess über die Bühne, wenn das zum Quintett erweiterte Trio Lepschi "Wean Jazz" aufspielt.

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