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Unheimliche Orte in Wien: Geister, Ruinen, Mord und mehr

Wenn du Wienerinnen und Wiener nach gruseligen Orten ihrer Stadt befragst, bekommst du meist scherzhafte Antworten wie die U6 (nach Mitternacht), den Matzleinsdorferplatz oder den Billa am Franz-Josefs-Bahnhof (nur sonntags!).

Ob es an der Skepsis oder nur am Wiener Schmäh liegt, ist schwer zu sagen. Denn eigentlich ist Wien nicht nur eine geschichtsträchtige, sondern auch eine durch und durch verspukte Stadt! Klar, die meisten Geister werden den royalen Bauten der Kaiserzeit zugeschrieben, wie man mitunter aus diversen Sagen weiß.

Trotzdem haben wir bei unserer Auflistung Schönbrunn, Belvedere, Hofburg und Co. weggelassen. Mit den Etepetete-Gespenstern kann man sich noch ein anderes Mal befassen. Hier wollen wir Orte vorstellen, die leicht zu erreichen sind und für Gänsehaut sorgen.

Liliengasse

Sie mag ja pittoresk wirken, jedoch war das einst namenlose Gässchen der Schauplatz von wiederkehrenden Gräueltaten. Verurteilte sollen auf ihrem Weg vom Stadtgefängnis zum Hinrichtungsplatz durch diese Gasse gelaufen sein.

Wer hier also des Nächtens ein Kribbeln im Nacken spürt und am liebsten gleich wieder abhauen möchte, fühlt wahrscheinlich das Leid der Gefolterten von damals.

Blutgasse

Ein netter Name für eine nette Gasse, nicht wahr? Zahlreiche Geschichten und Legenden ranken sich um sie. Laut der bekanntesten sollen 1312 im Fähnrichhof alle Mitglieder des Templerordens brutal ermordet worden sein. Lange wurde gemunkelt, dass der Name der Gasse von dieser blutrünstigen Tat herrührt. Dies wurde mittlerweile jedoch historisch widerlegt.

Katzensteighaus

Normalerweise sind es die schwarzen Katzen, denen ungerechterweise "Pech und Unheil" angedichtet wird. In der Wiener Innenstadt soll es jedoch eine große, weiße Katze gewesen sein, nach deren Sichtung man vom Pech verfolgt wurde.

Auch so geht von dem Haus eine unheimliche Stimmung aus – und das, obwohl es sich mitten im belebten Bermuda-Dreieck befindet. Immer wieder scheint es leer zu stehen oder nur spärlich bewohnt zu sein. 

Übrigens: Der paranormale Verein Vienna Ghosthunters hat bereits mehrere Investigationen im Katzensteighaus durchgeführt und "Anomalien" im Keller festgestellt ...

Ruinenvilla im Dehnepark

In Wien gibt es so wenige Lost Places (verlassene Orte), dass man bei diesem Haus einfach stehen bleiben muss. Denn die verfallene Villa im 14. Bezirk sieht so aus, als hätte der Zahn der Zeit fleißig daran geknabbert. 

Dabei soll die Ruinenvilla sogar schon als künstliche Ruine erbaut worden sein. Bekannt ist, dass eine Fürstin aus Liechtenstein das Gebäude im späten 19. Jahrhundert erworben hatte. Warum es diese merkwürdige Ruine überhaupt gibt, ist bis heute ein Rätsel.

Down Under Pub

Wer schon immer mal mit einem Poltergeist auf ein Bier gehen wollte, sollte in diesem australischen Pub im 6. Bezirk vorbeischauen. Um das Kellergewölbe des heutigen Lokals ranken ein paar nette Anekdoten. So soll es im Keller mehrere "seltsame Vorkommnisse" gegeben haben, die sich die jeweiligen ZeugInnen nicht so richtig erklären konnten.

Unheimliche Friedhöfe

Verfallene Gebäude sind in Wien, wie oben erwähnt, rar gesät. Jedoch findet man öfters verfallene Gräber auf den Friedhöfen der Stadt. Die bekanntesten stehen (und liegen) auf dem alten, jüdischen Teil des Zentralfriedhofs.

Der St. Marxer Friedhof im 3. Bezirk ist eine der letzten Biedermeier-Begräbnisstätten der Stadt. Seit dem 19. Jahrhundert gab es dort keine Bestattung mehr. Im Gegenteil: Die starke Vegetation verrät, dass der Ort gänzlich sich selbst überlassen wurde, was die Stimmung dort natürlich schaurig-schön macht.

Und was wäre diese Auflistung ohne dem Friedhof der Namenlosen? Dort wird den Donauversehrten (namenlose Körper, die im Laufe der Zeit an das Donauufer gespült wurden) gedacht. Die letzte Beisetzung fand 1940 statt, doch immer noch wird das kleine Areal liebevoll gepflegt.

Knochenreiche Gruft

Irgendwie logisch, dass ein unterirdischer Raum mit den Gebeinen verstorbener Personen unheimlich ist. Jedoch ist es immer wieder erstaunlich, wie gruselig der Besuch in der Michaelergruft oder in den Katakomben unter dem Stephansdom sein kann. Gänsehaut garantiert!

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