15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 13 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Dayvandi Kabarett Wien Khalid Bounouar: "Humor ist Therapie" VonAdisa Beganović 18.04.2024 Khalid Bounouar ist mit dem Stand-Up-Ensemble "RebellComedy" auf Tour. Ende Mai kann man ihn zudem solo in Wien erleben. Khalid Bounouar ist nicht nur für seine scharfsinnigen Witze bekannt, sondern auch für sein markantes Outfit: Der deutsche Comedian betritt die Bühne stets in bunten Sakkos und mit Herrenfliege. So auch am 17. April, als er im Rahmen der RebellComedy-Tour "Kult" das Wiener Publikum im Globe charmant durch den Abend führte. Dass ihm das Showbusiness quasi im Blut liegt, bewies Bounouar nicht nur mit seinem Humor, sondern auch mit seiner Performance von Beyoncés "All the Single Ladies". "Ich stehe schon seit meiner Kindheit auf der Bühne. Zur Stand-Up-Comedy bin ich durch Zufall gekommen", verrät der Entertainer im Gespräch mit events.at. Als ein Mitglied von RebellComedy kurz vor einem Auftritt ausfiel, wurde Bounouar gefragt, ob er einspringen wolle. "Als ich dann das erste Mal Stand-Up gemacht habe, wusste ich sofort, dass das mein Ding ist." Kabarett Österreich Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind" mehr lesen Khalid Bounouar live: Keine Angst vor der BühneFür eine Karriere als Comedian brauche es keine besonderen Voraussetzungen, wichtig sei aber, keine Angst vor der Bühne zu haben – und die hat Bounouar definitiv nicht. Mittlerweile moderiert er die Neuauflage der Kultsendung "Quatsch Comedy Club" und tritt damit in die Fußstapfen von Thomas Hermanns, dem Gründer des TV-Formats. Hermanns, der die Stand-Up-Comedy in Deutschland etabliert hat, ist auch eines seiner Vorbilder. Früher habe er sich mehr an Comedians wie Chris Rock oder Dave Chapelle orientiert, heute eher an deutschsprachigen Comedians, "die ihre eigene Welt erschaffen", erzählt Bounouar. Jonas statt YasinAls Sohn eines marokkanischen Vaters und einer algerischen Mutter lernte Khalid Bounouar schon in der Schule, was es heißt, doppelte Leistung erbringen zu müssen. "Wenn der deutsche Mitschüler eine Zwei geschrieben hat, brauchte man mindestens eine Eins, um genauso gut dazustehen", erinnert er sich zurück. Dennoch sieht er seinen Migrationshintergrund als "Supermacht", die es ihm erlaubt, Dinge anzusprechen, die in der Gesellschaft schief laufen. "Früher gab es den Hofnarren, der alles sagen durfte und allen den Spiegel vorhielt, heute gibt es Comedians", so Bounouar. Humor sei für ihn einerseits ein Ventil, um Ärger Luft zu machen, andererseits aber auch eine Therapie, um rassistische Erfahrungen zu verarbeiten. Das Thema Diskriminierung und Rassismus zieht sich wie ein roter Faden durch sein Programm: Der Bühnencharakter Yasin, der eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing macht, gibt sich etwa am Telefon als "Jonas" aus, um besser durchzukommen. Bounouar spielt aber auch mit gängigen Vorurteilen verschiedener Communities – und trifft damit einen Nerv. "Über 90 Prozent der Geschichten in meinem Solo sind wahr. Ich schreibe auf, was mir oder jemandem aus meinem Umfeld passiert ist", erzählt der Künstler. Viele Zuschauer:innen hätten ähnliche Situationen erlebt und fänden sich in seinen Gags wieder, weshalb die Witze für Bounouar nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und befreiend sein sollen. Wiener Schmäh und NahostpolitikDass er als Allround-Entertainer eine gute Figur abgibt, bewies der deutsche Comedian am Mittwochabend im rappelvollen Globe.Bounouar moderierte, tanzte und scherzte mit dem Publikum, ließ aber auch Raum für ernste Themen. Spätestens, als Kollege Usus Mango in seinen rot-grün-schwarz-weißen Sneakers (Farben der palästinensischen Flagge) die Bühne betrat, war klar, dass hier Unausgesprochenes thematisiert wird. Der Krieg in Gaza und das Schweigen Deutschlands dazu, der Aufstieg der AFD und ihre Abschiebepläne scheinen auch die lustigsten unter den RebellComedy-Mitgliedern zu beschäftigen – wie Benaissa Lamroubal oder Babak Ghassim, der ein bewegendes Gedicht vortrug und damit kurzzeitig für absolute Stille im Saal sorgte. Wiener Schmäh servierte hingegen Sami Hassan, der die typischen Wiener Grantler gekonnt aufs Korn nahm, ebenso John Smile, der die unter anderem die "Floridsdorfer Unterwelt" durch den Kakao zog. Wer Khalid Bounouar ohne seine RebellComedy-Kollegen erleben möchte, hat dazu am 31. Mai im Wiener Stadtsaal Gelegenheit. Der Künstler tritt dort mit seinem Soloprogramm "Drive Me Crazy" auf.>> Mehr Infos dazu hier. Kommentare
15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 13 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Dayvandi Kabarett Wien Khalid Bounouar: "Humor ist Therapie" VonAdisa Beganović 18.04.2024 Khalid Bounouar ist mit dem Stand-Up-Ensemble "RebellComedy" auf Tour. Ende Mai kann man ihn zudem solo in Wien erleben. Khalid Bounouar ist nicht nur für seine scharfsinnigen Witze bekannt, sondern auch für sein markantes Outfit: Der deutsche Comedian betritt die Bühne stets in bunten Sakkos und mit Herrenfliege. So auch am 17. April, als er im Rahmen der RebellComedy-Tour "Kult" das Wiener Publikum im Globe charmant durch den Abend führte. Dass ihm das Showbusiness quasi im Blut liegt, bewies Bounouar nicht nur mit seinem Humor, sondern auch mit seiner Performance von Beyoncés "All the Single Ladies". "Ich stehe schon seit meiner Kindheit auf der Bühne. Zur Stand-Up-Comedy bin ich durch Zufall gekommen", verrät der Entertainer im Gespräch mit events.at. Als ein Mitglied von RebellComedy kurz vor einem Auftritt ausfiel, wurde Bounouar gefragt, ob er einspringen wolle. "Als ich dann das erste Mal Stand-Up gemacht habe, wusste ich sofort, dass das mein Ding ist." Kabarett Österreich Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind" mehr lesen Khalid Bounouar live: Keine Angst vor der BühneFür eine Karriere als Comedian brauche es keine besonderen Voraussetzungen, wichtig sei aber, keine Angst vor der Bühne zu haben – und die hat Bounouar definitiv nicht. Mittlerweile moderiert er die Neuauflage der Kultsendung "Quatsch Comedy Club" und tritt damit in die Fußstapfen von Thomas Hermanns, dem Gründer des TV-Formats. Hermanns, der die Stand-Up-Comedy in Deutschland etabliert hat, ist auch eines seiner Vorbilder. Früher habe er sich mehr an Comedians wie Chris Rock oder Dave Chapelle orientiert, heute eher an deutschsprachigen Comedians, "die ihre eigene Welt erschaffen", erzählt Bounouar. Jonas statt YasinAls Sohn eines marokkanischen Vaters und einer algerischen Mutter lernte Khalid Bounouar schon in der Schule, was es heißt, doppelte Leistung erbringen zu müssen. "Wenn der deutsche Mitschüler eine Zwei geschrieben hat, brauchte man mindestens eine Eins, um genauso gut dazustehen", erinnert er sich zurück. Dennoch sieht er seinen Migrationshintergrund als "Supermacht", die es ihm erlaubt, Dinge anzusprechen, die in der Gesellschaft schief laufen. "Früher gab es den Hofnarren, der alles sagen durfte und allen den Spiegel vorhielt, heute gibt es Comedians", so Bounouar. Humor sei für ihn einerseits ein Ventil, um Ärger Luft zu machen, andererseits aber auch eine Therapie, um rassistische Erfahrungen zu verarbeiten. Das Thema Diskriminierung und Rassismus zieht sich wie ein roter Faden durch sein Programm: Der Bühnencharakter Yasin, der eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing macht, gibt sich etwa am Telefon als "Jonas" aus, um besser durchzukommen. Bounouar spielt aber auch mit gängigen Vorurteilen verschiedener Communities – und trifft damit einen Nerv. "Über 90 Prozent der Geschichten in meinem Solo sind wahr. Ich schreibe auf, was mir oder jemandem aus meinem Umfeld passiert ist", erzählt der Künstler. Viele Zuschauer:innen hätten ähnliche Situationen erlebt und fänden sich in seinen Gags wieder, weshalb die Witze für Bounouar nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und befreiend sein sollen. Wiener Schmäh und NahostpolitikDass er als Allround-Entertainer eine gute Figur abgibt, bewies der deutsche Comedian am Mittwochabend im rappelvollen Globe.Bounouar moderierte, tanzte und scherzte mit dem Publikum, ließ aber auch Raum für ernste Themen. Spätestens, als Kollege Usus Mango in seinen rot-grün-schwarz-weißen Sneakers (Farben der palästinensischen Flagge) die Bühne betrat, war klar, dass hier Unausgesprochenes thematisiert wird. Der Krieg in Gaza und das Schweigen Deutschlands dazu, der Aufstieg der AFD und ihre Abschiebepläne scheinen auch die lustigsten unter den RebellComedy-Mitgliedern zu beschäftigen – wie Benaissa Lamroubal oder Babak Ghassim, der ein bewegendes Gedicht vortrug und damit kurzzeitig für absolute Stille im Saal sorgte. Wiener Schmäh servierte hingegen Sami Hassan, der die typischen Wiener Grantler gekonnt aufs Korn nahm, ebenso John Smile, der die unter anderem die "Floridsdorfer Unterwelt" durch den Kakao zog. Wer Khalid Bounouar ohne seine RebellComedy-Kollegen erleben möchte, hat dazu am 31. Mai im Wiener Stadtsaal Gelegenheit. Der Künstler tritt dort mit seinem Soloprogramm "Drive Me Crazy" auf.>> Mehr Infos dazu hier. Kommentare
Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 13 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Dayvandi Kabarett Wien Khalid Bounouar: "Humor ist Therapie" VonAdisa Beganović 18.04.2024 Khalid Bounouar ist mit dem Stand-Up-Ensemble "RebellComedy" auf Tour. Ende Mai kann man ihn zudem solo in Wien erleben. Khalid Bounouar ist nicht nur für seine scharfsinnigen Witze bekannt, sondern auch für sein markantes Outfit: Der deutsche Comedian betritt die Bühne stets in bunten Sakkos und mit Herrenfliege. So auch am 17. April, als er im Rahmen der RebellComedy-Tour "Kult" das Wiener Publikum im Globe charmant durch den Abend führte. Dass ihm das Showbusiness quasi im Blut liegt, bewies Bounouar nicht nur mit seinem Humor, sondern auch mit seiner Performance von Beyoncés "All the Single Ladies". "Ich stehe schon seit meiner Kindheit auf der Bühne. Zur Stand-Up-Comedy bin ich durch Zufall gekommen", verrät der Entertainer im Gespräch mit events.at. Als ein Mitglied von RebellComedy kurz vor einem Auftritt ausfiel, wurde Bounouar gefragt, ob er einspringen wolle. "Als ich dann das erste Mal Stand-Up gemacht habe, wusste ich sofort, dass das mein Ding ist." Kabarett Österreich Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind" mehr lesen Khalid Bounouar live: Keine Angst vor der BühneFür eine Karriere als Comedian brauche es keine besonderen Voraussetzungen, wichtig sei aber, keine Angst vor der Bühne zu haben – und die hat Bounouar definitiv nicht. Mittlerweile moderiert er die Neuauflage der Kultsendung "Quatsch Comedy Club" und tritt damit in die Fußstapfen von Thomas Hermanns, dem Gründer des TV-Formats. Hermanns, der die Stand-Up-Comedy in Deutschland etabliert hat, ist auch eines seiner Vorbilder. Früher habe er sich mehr an Comedians wie Chris Rock oder Dave Chapelle orientiert, heute eher an deutschsprachigen Comedians, "die ihre eigene Welt erschaffen", erzählt Bounouar. Jonas statt YasinAls Sohn eines marokkanischen Vaters und einer algerischen Mutter lernte Khalid Bounouar schon in der Schule, was es heißt, doppelte Leistung erbringen zu müssen. "Wenn der deutsche Mitschüler eine Zwei geschrieben hat, brauchte man mindestens eine Eins, um genauso gut dazustehen", erinnert er sich zurück. Dennoch sieht er seinen Migrationshintergrund als "Supermacht", die es ihm erlaubt, Dinge anzusprechen, die in der Gesellschaft schief laufen. "Früher gab es den Hofnarren, der alles sagen durfte und allen den Spiegel vorhielt, heute gibt es Comedians", so Bounouar. Humor sei für ihn einerseits ein Ventil, um Ärger Luft zu machen, andererseits aber auch eine Therapie, um rassistische Erfahrungen zu verarbeiten. Das Thema Diskriminierung und Rassismus zieht sich wie ein roter Faden durch sein Programm: Der Bühnencharakter Yasin, der eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing macht, gibt sich etwa am Telefon als "Jonas" aus, um besser durchzukommen. Bounouar spielt aber auch mit gängigen Vorurteilen verschiedener Communities – und trifft damit einen Nerv. "Über 90 Prozent der Geschichten in meinem Solo sind wahr. Ich schreibe auf, was mir oder jemandem aus meinem Umfeld passiert ist", erzählt der Künstler. Viele Zuschauer:innen hätten ähnliche Situationen erlebt und fänden sich in seinen Gags wieder, weshalb die Witze für Bounouar nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und befreiend sein sollen. Wiener Schmäh und NahostpolitikDass er als Allround-Entertainer eine gute Figur abgibt, bewies der deutsche Comedian am Mittwochabend im rappelvollen Globe.Bounouar moderierte, tanzte und scherzte mit dem Publikum, ließ aber auch Raum für ernste Themen. Spätestens, als Kollege Usus Mango in seinen rot-grün-schwarz-weißen Sneakers (Farben der palästinensischen Flagge) die Bühne betrat, war klar, dass hier Unausgesprochenes thematisiert wird. Der Krieg in Gaza und das Schweigen Deutschlands dazu, der Aufstieg der AFD und ihre Abschiebepläne scheinen auch die lustigsten unter den RebellComedy-Mitgliedern zu beschäftigen – wie Benaissa Lamroubal oder Babak Ghassim, der ein bewegendes Gedicht vortrug und damit kurzzeitig für absolute Stille im Saal sorgte. Wiener Schmäh servierte hingegen Sami Hassan, der die typischen Wiener Grantler gekonnt aufs Korn nahm, ebenso John Smile, der die unter anderem die "Floridsdorfer Unterwelt" durch den Kakao zog. Wer Khalid Bounouar ohne seine RebellComedy-Kollegen erleben möchte, hat dazu am 31. Mai im Wiener Stadtsaal Gelegenheit. Der Künstler tritt dort mit seinem Soloprogramm "Drive Me Crazy" auf.>> Mehr Infos dazu hier. Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 13 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Dayvandi Kabarett Wien Khalid Bounouar: "Humor ist Therapie" VonAdisa Beganović 18.04.2024 Khalid Bounouar ist mit dem Stand-Up-Ensemble "RebellComedy" auf Tour. Ende Mai kann man ihn zudem solo in Wien erleben. Khalid Bounouar ist nicht nur für seine scharfsinnigen Witze bekannt, sondern auch für sein markantes Outfit: Der deutsche Comedian betritt die Bühne stets in bunten Sakkos und mit Herrenfliege. So auch am 17. April, als er im Rahmen der RebellComedy-Tour "Kult" das Wiener Publikum im Globe charmant durch den Abend führte. Dass ihm das Showbusiness quasi im Blut liegt, bewies Bounouar nicht nur mit seinem Humor, sondern auch mit seiner Performance von Beyoncés "All the Single Ladies". "Ich stehe schon seit meiner Kindheit auf der Bühne. Zur Stand-Up-Comedy bin ich durch Zufall gekommen", verrät der Entertainer im Gespräch mit events.at. Als ein Mitglied von RebellComedy kurz vor einem Auftritt ausfiel, wurde Bounouar gefragt, ob er einspringen wolle. "Als ich dann das erste Mal Stand-Up gemacht habe, wusste ich sofort, dass das mein Ding ist." Kabarett Österreich Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind" mehr lesen Khalid Bounouar live: Keine Angst vor der BühneFür eine Karriere als Comedian brauche es keine besonderen Voraussetzungen, wichtig sei aber, keine Angst vor der Bühne zu haben – und die hat Bounouar definitiv nicht. Mittlerweile moderiert er die Neuauflage der Kultsendung "Quatsch Comedy Club" und tritt damit in die Fußstapfen von Thomas Hermanns, dem Gründer des TV-Formats. Hermanns, der die Stand-Up-Comedy in Deutschland etabliert hat, ist auch eines seiner Vorbilder. Früher habe er sich mehr an Comedians wie Chris Rock oder Dave Chapelle orientiert, heute eher an deutschsprachigen Comedians, "die ihre eigene Welt erschaffen", erzählt Bounouar. Jonas statt YasinAls Sohn eines marokkanischen Vaters und einer algerischen Mutter lernte Khalid Bounouar schon in der Schule, was es heißt, doppelte Leistung erbringen zu müssen. "Wenn der deutsche Mitschüler eine Zwei geschrieben hat, brauchte man mindestens eine Eins, um genauso gut dazustehen", erinnert er sich zurück. Dennoch sieht er seinen Migrationshintergrund als "Supermacht", die es ihm erlaubt, Dinge anzusprechen, die in der Gesellschaft schief laufen. "Früher gab es den Hofnarren, der alles sagen durfte und allen den Spiegel vorhielt, heute gibt es Comedians", so Bounouar. Humor sei für ihn einerseits ein Ventil, um Ärger Luft zu machen, andererseits aber auch eine Therapie, um rassistische Erfahrungen zu verarbeiten. Das Thema Diskriminierung und Rassismus zieht sich wie ein roter Faden durch sein Programm: Der Bühnencharakter Yasin, der eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing macht, gibt sich etwa am Telefon als "Jonas" aus, um besser durchzukommen. Bounouar spielt aber auch mit gängigen Vorurteilen verschiedener Communities – und trifft damit einen Nerv. "Über 90 Prozent der Geschichten in meinem Solo sind wahr. Ich schreibe auf, was mir oder jemandem aus meinem Umfeld passiert ist", erzählt der Künstler. Viele Zuschauer:innen hätten ähnliche Situationen erlebt und fänden sich in seinen Gags wieder, weshalb die Witze für Bounouar nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und befreiend sein sollen. Wiener Schmäh und NahostpolitikDass er als Allround-Entertainer eine gute Figur abgibt, bewies der deutsche Comedian am Mittwochabend im rappelvollen Globe.Bounouar moderierte, tanzte und scherzte mit dem Publikum, ließ aber auch Raum für ernste Themen. Spätestens, als Kollege Usus Mango in seinen rot-grün-schwarz-weißen Sneakers (Farben der palästinensischen Flagge) die Bühne betrat, war klar, dass hier Unausgesprochenes thematisiert wird. Der Krieg in Gaza und das Schweigen Deutschlands dazu, der Aufstieg der AFD und ihre Abschiebepläne scheinen auch die lustigsten unter den RebellComedy-Mitgliedern zu beschäftigen – wie Benaissa Lamroubal oder Babak Ghassim, der ein bewegendes Gedicht vortrug und damit kurzzeitig für absolute Stille im Saal sorgte. Wiener Schmäh servierte hingegen Sami Hassan, der die typischen Wiener Grantler gekonnt aufs Korn nahm, ebenso John Smile, der die unter anderem die "Floridsdorfer Unterwelt" durch den Kakao zog. Wer Khalid Bounouar ohne seine RebellComedy-Kollegen erleben möchte, hat dazu am 31. Mai im Wiener Stadtsaal Gelegenheit. Der Künstler tritt dort mit seinem Soloprogramm "Drive Me Crazy" auf.>> Mehr Infos dazu hier. Kommentare
13 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© Dayvandi Kabarett Wien Khalid Bounouar: "Humor ist Therapie" VonAdisa Beganović 18.04.2024 Khalid Bounouar ist mit dem Stand-Up-Ensemble "RebellComedy" auf Tour. Ende Mai kann man ihn zudem solo in Wien erleben. Khalid Bounouar ist nicht nur für seine scharfsinnigen Witze bekannt, sondern auch für sein markantes Outfit: Der deutsche Comedian betritt die Bühne stets in bunten Sakkos und mit Herrenfliege. So auch am 17. April, als er im Rahmen der RebellComedy-Tour "Kult" das Wiener Publikum im Globe charmant durch den Abend führte. Dass ihm das Showbusiness quasi im Blut liegt, bewies Bounouar nicht nur mit seinem Humor, sondern auch mit seiner Performance von Beyoncés "All the Single Ladies". "Ich stehe schon seit meiner Kindheit auf der Bühne. Zur Stand-Up-Comedy bin ich durch Zufall gekommen", verrät der Entertainer im Gespräch mit events.at. Als ein Mitglied von RebellComedy kurz vor einem Auftritt ausfiel, wurde Bounouar gefragt, ob er einspringen wolle. "Als ich dann das erste Mal Stand-Up gemacht habe, wusste ich sofort, dass das mein Ding ist." Kabarett Österreich Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind" mehr lesen Khalid Bounouar live: Keine Angst vor der BühneFür eine Karriere als Comedian brauche es keine besonderen Voraussetzungen, wichtig sei aber, keine Angst vor der Bühne zu haben – und die hat Bounouar definitiv nicht. Mittlerweile moderiert er die Neuauflage der Kultsendung "Quatsch Comedy Club" und tritt damit in die Fußstapfen von Thomas Hermanns, dem Gründer des TV-Formats. Hermanns, der die Stand-Up-Comedy in Deutschland etabliert hat, ist auch eines seiner Vorbilder. Früher habe er sich mehr an Comedians wie Chris Rock oder Dave Chapelle orientiert, heute eher an deutschsprachigen Comedians, "die ihre eigene Welt erschaffen", erzählt Bounouar. Jonas statt YasinAls Sohn eines marokkanischen Vaters und einer algerischen Mutter lernte Khalid Bounouar schon in der Schule, was es heißt, doppelte Leistung erbringen zu müssen. "Wenn der deutsche Mitschüler eine Zwei geschrieben hat, brauchte man mindestens eine Eins, um genauso gut dazustehen", erinnert er sich zurück. Dennoch sieht er seinen Migrationshintergrund als "Supermacht", die es ihm erlaubt, Dinge anzusprechen, die in der Gesellschaft schief laufen. "Früher gab es den Hofnarren, der alles sagen durfte und allen den Spiegel vorhielt, heute gibt es Comedians", so Bounouar. Humor sei für ihn einerseits ein Ventil, um Ärger Luft zu machen, andererseits aber auch eine Therapie, um rassistische Erfahrungen zu verarbeiten. Das Thema Diskriminierung und Rassismus zieht sich wie ein roter Faden durch sein Programm: Der Bühnencharakter Yasin, der eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing macht, gibt sich etwa am Telefon als "Jonas" aus, um besser durchzukommen. Bounouar spielt aber auch mit gängigen Vorurteilen verschiedener Communities – und trifft damit einen Nerv. "Über 90 Prozent der Geschichten in meinem Solo sind wahr. Ich schreibe auf, was mir oder jemandem aus meinem Umfeld passiert ist", erzählt der Künstler. Viele Zuschauer:innen hätten ähnliche Situationen erlebt und fänden sich in seinen Gags wieder, weshalb die Witze für Bounouar nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und befreiend sein sollen. Wiener Schmäh und NahostpolitikDass er als Allround-Entertainer eine gute Figur abgibt, bewies der deutsche Comedian am Mittwochabend im rappelvollen Globe.Bounouar moderierte, tanzte und scherzte mit dem Publikum, ließ aber auch Raum für ernste Themen. Spätestens, als Kollege Usus Mango in seinen rot-grün-schwarz-weißen Sneakers (Farben der palästinensischen Flagge) die Bühne betrat, war klar, dass hier Unausgesprochenes thematisiert wird. Der Krieg in Gaza und das Schweigen Deutschlands dazu, der Aufstieg der AFD und ihre Abschiebepläne scheinen auch die lustigsten unter den RebellComedy-Mitgliedern zu beschäftigen – wie Benaissa Lamroubal oder Babak Ghassim, der ein bewegendes Gedicht vortrug und damit kurzzeitig für absolute Stille im Saal sorgte. Wiener Schmäh servierte hingegen Sami Hassan, der die typischen Wiener Grantler gekonnt aufs Korn nahm, ebenso John Smile, der die unter anderem die "Floridsdorfer Unterwelt" durch den Kakao zog. Wer Khalid Bounouar ohne seine RebellComedy-Kollegen erleben möchte, hat dazu am 31. Mai im Wiener Stadtsaal Gelegenheit. Der Künstler tritt dort mit seinem Soloprogramm "Drive Me Crazy" auf.>> Mehr Infos dazu hier. Kommentare