15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Konzerte Björk live: Multimediales Ereignis statt Best-of 20.09.2023 Die isländische Musikerin beehrte Österreich erstmals seit 25 Jahren wieder und lieferte ein multimediales Ereignis mit Klimabotschaft. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung: Die isländische Sängerin Björk sorgt seit Jahrzehnten für Klänge, die sich weit jenseits klassischer Zuschreibungen des Popuniversums bewegen. Da wundert es kaum, dass die Musikerin nicht nur ob ihrer Herkunft als feenhaftes Wesen charakterisiert wird. Wie passend solche Beschreibungen sind, stellte sich Dienstagabend in der Wiener Stadthalle heraus: Björk präsentierte bei ihrer "Cornucopia"-Tour Kunstlieder im Pilzwald. Konzerte Björk live: Was echte Fans wissen sollten mehr lesen Aufwendige Arrangements statt Best-of Bevor sich der Vorhang in der mit rund 9.000 Menschen gefüllten Halle teilen sollte, gab es Wald- und Tiergeräusche als Einstieg. Ein passender Beginn für die von etlichen Naturreferenzen durchzogene Show, die Björk mit einigen Adaptionen bereits seit 2019 durch die Welt führt. Im Fokus stand ihr zwei Jahre zuvor erschienenes Album "Utopia", doch auch der jüngste Output "Fossora" von 2022 fand sich mit einigen Stücken in der Setlist wieder. Ganz generell galt: Wer beim ersten Österreichbesuch nach 25 Jahren (!) auf ein Best-of-Set hoffte, wurde enttäuscht. Wer hingegen auf aufwendige Arrangements und ebensolche Bilder hoffte, kam voll auf seine Kosten. Manu Delago als Begleitmusiker Schon das Bühnenbild evozierte mit seiner sehr organisch anmutenden Gestaltung Assoziationen zu sich öffnenden Blüten oder moosigen Waldlandschaften. Die 57-jährige Sängerin erschien zunächst in einem üppigen, in Rot- und Rosatönen gehaltenen Kleid, das Gesicht von einer türkisen Maske umrandet, und stürzte sich sogleich in den Opener "The Gate". Die semitransparenten Vorhänge, auf denen verspielte Visuals zu sehen waren, öffneten und schlossen sich beinahe wie ein atmendes Wesen, während die zehn Begleitmusiker - darunter der Tiroler Hangspieler Manu Delago - für Björk den wohlklingenden Teppich bereiteten, auf dem sie ihre kunstvollen Vokallinien zeichnete. Publikum fand sich in Björks Welt zurecht So präzise das alles wirkte, dauerte es doch eine Weile, bis der Funke auf das durchwegs sitzende Publikum übersprang. Zunächst musste man sich erst zurecht finden in dieser Welt, in der nicht nur pilzähnliche Strukturen auf die Leinwände gezeichnet wurden, während allen voran das Flötenseptett Viibra mit seinem Spiel eine ganz eigenwillige Note beifügte. Für das solo dargebrachte "Show Me Forgiveness" vom Stimmenalbum "Medúlla" wechselte Björk erstmals in eine rechts auf der Bühne positionierte Echokammer, die nicht nur mit besonderem Hall aufwartete, sondern das Setting nochmals in Richtung Science-Fiction verschob. Direkt im Anschluss gab es eine neu arrangierte, kaum zu erkennende Version des frühen Hits "Venus as a Boy", aber erst das wunderschöne "Isobel" brachte jene Dringlichkeit, die Fragilität und Durchschlagskraft in gleichem Maße zusammenführen konnte. Harmonie zwischen Alt und Neu War man bis dahin schon verzaubert, galt es sich danach einfach weiter dem Fluss hingeben: Bei "Features Creatures" wurden Lichtkabel zum Rhythmus geschwungen, durchaus massive Beats gab es beim Doppel "Fossora/Atopos" zu vernehmen. Mehrfach wechselten Björk und ihre Mitspieler die Positionen, gab es von Viibra kleine Choreografien da und dort, während Delago auch mal Wasser zum Klingen brachte und eine Harfe für entrückte Töne sorgte. Wie gut alt und neu harmonieren können, zeigte sich bei den in hypnotischer Abfolge dargebotenen Stücken "Pagan Poetry", "Losss" und "Sue Me", bevor nach 70 kurzen Minuten das reguläre Set mit einem gehauchten "Dankeschön Wien" vonseiten Björks beendet wurde. Naturschutz als Konzert-Bonus Danach folgte eine eindringliche Botschaft von Klimaaktivistin Greta Thunberg, die sich im Video als 16-jährig vorstellte. Man merkte: Dieses Konzept besteht schon länger. Nichtsdestotrotz wurden ihre mahnenden Worte ("Wir müssen das System selbst ändern!") immer wieder mit Zwischenapplaus aufgenommen. Schon früher im Konzert gab es bei einem instrumentalen Zwischenspiel die Forderung nach einer Welt, in der Natur und Technologie harmonieren. Wo könnte so eine Wunschvorstellung besser hinpassen, als bei einem Auftritt von Björk, die sich im Laufe ihrer Karriere auch schon als Cyborg inszeniert hat und nun scheinbar wieder ganz im organisch anmutenden Ambiente angekommen ist? Standing Ovations für Björk Noch einmal wurde es ernst, kam die Sängerin im weißen Blütenoutfit zurück und durfte sich nicht nur über Standing Ovations, sondern auch einige mutige Tänzer vor der Bühne freuen. Einen Sonderapplaus gab es bei der Bandvorstellung natürlich, für Manu Delago, der "all the way from Austria" komme, wie Björk schmunzelnd anmerkte. Nach eineinhalb Stunden war es dann aber endgültig vorbei, schlossen sich die Vorhänge und fand man sich in zwitschernden Natursounds wieder. Es hat eben alles seinen natürlichen Kreislauf. Hoffentlich fordert jener von Björk nicht wieder 25 Jahre Geduld von den heimischen Fans - selbst wenn sich das Warten mehr als gelohnt hat. Kommentare
15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Konzerte Björk live: Multimediales Ereignis statt Best-of 20.09.2023 Die isländische Musikerin beehrte Österreich erstmals seit 25 Jahren wieder und lieferte ein multimediales Ereignis mit Klimabotschaft. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung: Die isländische Sängerin Björk sorgt seit Jahrzehnten für Klänge, die sich weit jenseits klassischer Zuschreibungen des Popuniversums bewegen. Da wundert es kaum, dass die Musikerin nicht nur ob ihrer Herkunft als feenhaftes Wesen charakterisiert wird. Wie passend solche Beschreibungen sind, stellte sich Dienstagabend in der Wiener Stadthalle heraus: Björk präsentierte bei ihrer "Cornucopia"-Tour Kunstlieder im Pilzwald. Konzerte Björk live: Was echte Fans wissen sollten mehr lesen Aufwendige Arrangements statt Best-of Bevor sich der Vorhang in der mit rund 9.000 Menschen gefüllten Halle teilen sollte, gab es Wald- und Tiergeräusche als Einstieg. Ein passender Beginn für die von etlichen Naturreferenzen durchzogene Show, die Björk mit einigen Adaptionen bereits seit 2019 durch die Welt führt. Im Fokus stand ihr zwei Jahre zuvor erschienenes Album "Utopia", doch auch der jüngste Output "Fossora" von 2022 fand sich mit einigen Stücken in der Setlist wieder. Ganz generell galt: Wer beim ersten Österreichbesuch nach 25 Jahren (!) auf ein Best-of-Set hoffte, wurde enttäuscht. Wer hingegen auf aufwendige Arrangements und ebensolche Bilder hoffte, kam voll auf seine Kosten. Manu Delago als Begleitmusiker Schon das Bühnenbild evozierte mit seiner sehr organisch anmutenden Gestaltung Assoziationen zu sich öffnenden Blüten oder moosigen Waldlandschaften. Die 57-jährige Sängerin erschien zunächst in einem üppigen, in Rot- und Rosatönen gehaltenen Kleid, das Gesicht von einer türkisen Maske umrandet, und stürzte sich sogleich in den Opener "The Gate". Die semitransparenten Vorhänge, auf denen verspielte Visuals zu sehen waren, öffneten und schlossen sich beinahe wie ein atmendes Wesen, während die zehn Begleitmusiker - darunter der Tiroler Hangspieler Manu Delago - für Björk den wohlklingenden Teppich bereiteten, auf dem sie ihre kunstvollen Vokallinien zeichnete. Publikum fand sich in Björks Welt zurecht So präzise das alles wirkte, dauerte es doch eine Weile, bis der Funke auf das durchwegs sitzende Publikum übersprang. Zunächst musste man sich erst zurecht finden in dieser Welt, in der nicht nur pilzähnliche Strukturen auf die Leinwände gezeichnet wurden, während allen voran das Flötenseptett Viibra mit seinem Spiel eine ganz eigenwillige Note beifügte. Für das solo dargebrachte "Show Me Forgiveness" vom Stimmenalbum "Medúlla" wechselte Björk erstmals in eine rechts auf der Bühne positionierte Echokammer, die nicht nur mit besonderem Hall aufwartete, sondern das Setting nochmals in Richtung Science-Fiction verschob. Direkt im Anschluss gab es eine neu arrangierte, kaum zu erkennende Version des frühen Hits "Venus as a Boy", aber erst das wunderschöne "Isobel" brachte jene Dringlichkeit, die Fragilität und Durchschlagskraft in gleichem Maße zusammenführen konnte. Harmonie zwischen Alt und Neu War man bis dahin schon verzaubert, galt es sich danach einfach weiter dem Fluss hingeben: Bei "Features Creatures" wurden Lichtkabel zum Rhythmus geschwungen, durchaus massive Beats gab es beim Doppel "Fossora/Atopos" zu vernehmen. Mehrfach wechselten Björk und ihre Mitspieler die Positionen, gab es von Viibra kleine Choreografien da und dort, während Delago auch mal Wasser zum Klingen brachte und eine Harfe für entrückte Töne sorgte. Wie gut alt und neu harmonieren können, zeigte sich bei den in hypnotischer Abfolge dargebotenen Stücken "Pagan Poetry", "Losss" und "Sue Me", bevor nach 70 kurzen Minuten das reguläre Set mit einem gehauchten "Dankeschön Wien" vonseiten Björks beendet wurde. Naturschutz als Konzert-Bonus Danach folgte eine eindringliche Botschaft von Klimaaktivistin Greta Thunberg, die sich im Video als 16-jährig vorstellte. Man merkte: Dieses Konzept besteht schon länger. Nichtsdestotrotz wurden ihre mahnenden Worte ("Wir müssen das System selbst ändern!") immer wieder mit Zwischenapplaus aufgenommen. Schon früher im Konzert gab es bei einem instrumentalen Zwischenspiel die Forderung nach einer Welt, in der Natur und Technologie harmonieren. Wo könnte so eine Wunschvorstellung besser hinpassen, als bei einem Auftritt von Björk, die sich im Laufe ihrer Karriere auch schon als Cyborg inszeniert hat und nun scheinbar wieder ganz im organisch anmutenden Ambiente angekommen ist? Standing Ovations für Björk Noch einmal wurde es ernst, kam die Sängerin im weißen Blütenoutfit zurück und durfte sich nicht nur über Standing Ovations, sondern auch einige mutige Tänzer vor der Bühne freuen. Einen Sonderapplaus gab es bei der Bandvorstellung natürlich, für Manu Delago, der "all the way from Austria" komme, wie Björk schmunzelnd anmerkte. Nach eineinhalb Stunden war es dann aber endgültig vorbei, schlossen sich die Vorhänge und fand man sich in zwitschernden Natursounds wieder. Es hat eben alles seinen natürlichen Kreislauf. Hoffentlich fordert jener von Björk nicht wieder 25 Jahre Geduld von den heimischen Fans - selbst wenn sich das Warten mehr als gelohnt hat. Kommentare
Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Konzerte Björk live: Multimediales Ereignis statt Best-of 20.09.2023 Die isländische Musikerin beehrte Österreich erstmals seit 25 Jahren wieder und lieferte ein multimediales Ereignis mit Klimabotschaft. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung: Die isländische Sängerin Björk sorgt seit Jahrzehnten für Klänge, die sich weit jenseits klassischer Zuschreibungen des Popuniversums bewegen. Da wundert es kaum, dass die Musikerin nicht nur ob ihrer Herkunft als feenhaftes Wesen charakterisiert wird. Wie passend solche Beschreibungen sind, stellte sich Dienstagabend in der Wiener Stadthalle heraus: Björk präsentierte bei ihrer "Cornucopia"-Tour Kunstlieder im Pilzwald. Konzerte Björk live: Was echte Fans wissen sollten mehr lesen Aufwendige Arrangements statt Best-of Bevor sich der Vorhang in der mit rund 9.000 Menschen gefüllten Halle teilen sollte, gab es Wald- und Tiergeräusche als Einstieg. Ein passender Beginn für die von etlichen Naturreferenzen durchzogene Show, die Björk mit einigen Adaptionen bereits seit 2019 durch die Welt führt. Im Fokus stand ihr zwei Jahre zuvor erschienenes Album "Utopia", doch auch der jüngste Output "Fossora" von 2022 fand sich mit einigen Stücken in der Setlist wieder. Ganz generell galt: Wer beim ersten Österreichbesuch nach 25 Jahren (!) auf ein Best-of-Set hoffte, wurde enttäuscht. Wer hingegen auf aufwendige Arrangements und ebensolche Bilder hoffte, kam voll auf seine Kosten. Manu Delago als Begleitmusiker Schon das Bühnenbild evozierte mit seiner sehr organisch anmutenden Gestaltung Assoziationen zu sich öffnenden Blüten oder moosigen Waldlandschaften. Die 57-jährige Sängerin erschien zunächst in einem üppigen, in Rot- und Rosatönen gehaltenen Kleid, das Gesicht von einer türkisen Maske umrandet, und stürzte sich sogleich in den Opener "The Gate". Die semitransparenten Vorhänge, auf denen verspielte Visuals zu sehen waren, öffneten und schlossen sich beinahe wie ein atmendes Wesen, während die zehn Begleitmusiker - darunter der Tiroler Hangspieler Manu Delago - für Björk den wohlklingenden Teppich bereiteten, auf dem sie ihre kunstvollen Vokallinien zeichnete. Publikum fand sich in Björks Welt zurecht So präzise das alles wirkte, dauerte es doch eine Weile, bis der Funke auf das durchwegs sitzende Publikum übersprang. Zunächst musste man sich erst zurecht finden in dieser Welt, in der nicht nur pilzähnliche Strukturen auf die Leinwände gezeichnet wurden, während allen voran das Flötenseptett Viibra mit seinem Spiel eine ganz eigenwillige Note beifügte. Für das solo dargebrachte "Show Me Forgiveness" vom Stimmenalbum "Medúlla" wechselte Björk erstmals in eine rechts auf der Bühne positionierte Echokammer, die nicht nur mit besonderem Hall aufwartete, sondern das Setting nochmals in Richtung Science-Fiction verschob. Direkt im Anschluss gab es eine neu arrangierte, kaum zu erkennende Version des frühen Hits "Venus as a Boy", aber erst das wunderschöne "Isobel" brachte jene Dringlichkeit, die Fragilität und Durchschlagskraft in gleichem Maße zusammenführen konnte. Harmonie zwischen Alt und Neu War man bis dahin schon verzaubert, galt es sich danach einfach weiter dem Fluss hingeben: Bei "Features Creatures" wurden Lichtkabel zum Rhythmus geschwungen, durchaus massive Beats gab es beim Doppel "Fossora/Atopos" zu vernehmen. Mehrfach wechselten Björk und ihre Mitspieler die Positionen, gab es von Viibra kleine Choreografien da und dort, während Delago auch mal Wasser zum Klingen brachte und eine Harfe für entrückte Töne sorgte. Wie gut alt und neu harmonieren können, zeigte sich bei den in hypnotischer Abfolge dargebotenen Stücken "Pagan Poetry", "Losss" und "Sue Me", bevor nach 70 kurzen Minuten das reguläre Set mit einem gehauchten "Dankeschön Wien" vonseiten Björks beendet wurde. Naturschutz als Konzert-Bonus Danach folgte eine eindringliche Botschaft von Klimaaktivistin Greta Thunberg, die sich im Video als 16-jährig vorstellte. Man merkte: Dieses Konzept besteht schon länger. Nichtsdestotrotz wurden ihre mahnenden Worte ("Wir müssen das System selbst ändern!") immer wieder mit Zwischenapplaus aufgenommen. Schon früher im Konzert gab es bei einem instrumentalen Zwischenspiel die Forderung nach einer Welt, in der Natur und Technologie harmonieren. Wo könnte so eine Wunschvorstellung besser hinpassen, als bei einem Auftritt von Björk, die sich im Laufe ihrer Karriere auch schon als Cyborg inszeniert hat und nun scheinbar wieder ganz im organisch anmutenden Ambiente angekommen ist? Standing Ovations für Björk Noch einmal wurde es ernst, kam die Sängerin im weißen Blütenoutfit zurück und durfte sich nicht nur über Standing Ovations, sondern auch einige mutige Tänzer vor der Bühne freuen. Einen Sonderapplaus gab es bei der Bandvorstellung natürlich, für Manu Delago, der "all the way from Austria" komme, wie Björk schmunzelnd anmerkte. Nach eineinhalb Stunden war es dann aber endgültig vorbei, schlossen sich die Vorhänge und fand man sich in zwitschernden Natursounds wieder. Es hat eben alles seinen natürlichen Kreislauf. Hoffentlich fordert jener von Björk nicht wieder 25 Jahre Geduld von den heimischen Fans - selbst wenn sich das Warten mehr als gelohnt hat. Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Konzerte Björk live: Multimediales Ereignis statt Best-of 20.09.2023 Die isländische Musikerin beehrte Österreich erstmals seit 25 Jahren wieder und lieferte ein multimediales Ereignis mit Klimabotschaft. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung: Die isländische Sängerin Björk sorgt seit Jahrzehnten für Klänge, die sich weit jenseits klassischer Zuschreibungen des Popuniversums bewegen. Da wundert es kaum, dass die Musikerin nicht nur ob ihrer Herkunft als feenhaftes Wesen charakterisiert wird. Wie passend solche Beschreibungen sind, stellte sich Dienstagabend in der Wiener Stadthalle heraus: Björk präsentierte bei ihrer "Cornucopia"-Tour Kunstlieder im Pilzwald. Konzerte Björk live: Was echte Fans wissen sollten mehr lesen Aufwendige Arrangements statt Best-of Bevor sich der Vorhang in der mit rund 9.000 Menschen gefüllten Halle teilen sollte, gab es Wald- und Tiergeräusche als Einstieg. Ein passender Beginn für die von etlichen Naturreferenzen durchzogene Show, die Björk mit einigen Adaptionen bereits seit 2019 durch die Welt führt. Im Fokus stand ihr zwei Jahre zuvor erschienenes Album "Utopia", doch auch der jüngste Output "Fossora" von 2022 fand sich mit einigen Stücken in der Setlist wieder. Ganz generell galt: Wer beim ersten Österreichbesuch nach 25 Jahren (!) auf ein Best-of-Set hoffte, wurde enttäuscht. Wer hingegen auf aufwendige Arrangements und ebensolche Bilder hoffte, kam voll auf seine Kosten. Manu Delago als Begleitmusiker Schon das Bühnenbild evozierte mit seiner sehr organisch anmutenden Gestaltung Assoziationen zu sich öffnenden Blüten oder moosigen Waldlandschaften. Die 57-jährige Sängerin erschien zunächst in einem üppigen, in Rot- und Rosatönen gehaltenen Kleid, das Gesicht von einer türkisen Maske umrandet, und stürzte sich sogleich in den Opener "The Gate". Die semitransparenten Vorhänge, auf denen verspielte Visuals zu sehen waren, öffneten und schlossen sich beinahe wie ein atmendes Wesen, während die zehn Begleitmusiker - darunter der Tiroler Hangspieler Manu Delago - für Björk den wohlklingenden Teppich bereiteten, auf dem sie ihre kunstvollen Vokallinien zeichnete. Publikum fand sich in Björks Welt zurecht So präzise das alles wirkte, dauerte es doch eine Weile, bis der Funke auf das durchwegs sitzende Publikum übersprang. Zunächst musste man sich erst zurecht finden in dieser Welt, in der nicht nur pilzähnliche Strukturen auf die Leinwände gezeichnet wurden, während allen voran das Flötenseptett Viibra mit seinem Spiel eine ganz eigenwillige Note beifügte. Für das solo dargebrachte "Show Me Forgiveness" vom Stimmenalbum "Medúlla" wechselte Björk erstmals in eine rechts auf der Bühne positionierte Echokammer, die nicht nur mit besonderem Hall aufwartete, sondern das Setting nochmals in Richtung Science-Fiction verschob. Direkt im Anschluss gab es eine neu arrangierte, kaum zu erkennende Version des frühen Hits "Venus as a Boy", aber erst das wunderschöne "Isobel" brachte jene Dringlichkeit, die Fragilität und Durchschlagskraft in gleichem Maße zusammenführen konnte. Harmonie zwischen Alt und Neu War man bis dahin schon verzaubert, galt es sich danach einfach weiter dem Fluss hingeben: Bei "Features Creatures" wurden Lichtkabel zum Rhythmus geschwungen, durchaus massive Beats gab es beim Doppel "Fossora/Atopos" zu vernehmen. Mehrfach wechselten Björk und ihre Mitspieler die Positionen, gab es von Viibra kleine Choreografien da und dort, während Delago auch mal Wasser zum Klingen brachte und eine Harfe für entrückte Töne sorgte. Wie gut alt und neu harmonieren können, zeigte sich bei den in hypnotischer Abfolge dargebotenen Stücken "Pagan Poetry", "Losss" und "Sue Me", bevor nach 70 kurzen Minuten das reguläre Set mit einem gehauchten "Dankeschön Wien" vonseiten Björks beendet wurde. Naturschutz als Konzert-Bonus Danach folgte eine eindringliche Botschaft von Klimaaktivistin Greta Thunberg, die sich im Video als 16-jährig vorstellte. Man merkte: Dieses Konzept besteht schon länger. Nichtsdestotrotz wurden ihre mahnenden Worte ("Wir müssen das System selbst ändern!") immer wieder mit Zwischenapplaus aufgenommen. Schon früher im Konzert gab es bei einem instrumentalen Zwischenspiel die Forderung nach einer Welt, in der Natur und Technologie harmonieren. Wo könnte so eine Wunschvorstellung besser hinpassen, als bei einem Auftritt von Björk, die sich im Laufe ihrer Karriere auch schon als Cyborg inszeniert hat und nun scheinbar wieder ganz im organisch anmutenden Ambiente angekommen ist? Standing Ovations für Björk Noch einmal wurde es ernst, kam die Sängerin im weißen Blütenoutfit zurück und durfte sich nicht nur über Standing Ovations, sondern auch einige mutige Tänzer vor der Bühne freuen. Einen Sonderapplaus gab es bei der Bandvorstellung natürlich, für Manu Delago, der "all the way from Austria" komme, wie Björk schmunzelnd anmerkte. Nach eineinhalb Stunden war es dann aber endgültig vorbei, schlossen sich die Vorhänge und fand man sich in zwitschernden Natursounds wieder. Es hat eben alles seinen natürlichen Kreislauf. Hoffentlich fordert jener von Björk nicht wieder 25 Jahre Geduld von den heimischen Fans - selbst wenn sich das Warten mehr als gelohnt hat. Kommentare
14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© APA - Austria Presse Agentur Konzerte Björk live: Multimediales Ereignis statt Best-of 20.09.2023 Die isländische Musikerin beehrte Österreich erstmals seit 25 Jahren wieder und lieferte ein multimediales Ereignis mit Klimabotschaft. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung: Die isländische Sängerin Björk sorgt seit Jahrzehnten für Klänge, die sich weit jenseits klassischer Zuschreibungen des Popuniversums bewegen. Da wundert es kaum, dass die Musikerin nicht nur ob ihrer Herkunft als feenhaftes Wesen charakterisiert wird. Wie passend solche Beschreibungen sind, stellte sich Dienstagabend in der Wiener Stadthalle heraus: Björk präsentierte bei ihrer "Cornucopia"-Tour Kunstlieder im Pilzwald. Konzerte Björk live: Was echte Fans wissen sollten mehr lesen Aufwendige Arrangements statt Best-of Bevor sich der Vorhang in der mit rund 9.000 Menschen gefüllten Halle teilen sollte, gab es Wald- und Tiergeräusche als Einstieg. Ein passender Beginn für die von etlichen Naturreferenzen durchzogene Show, die Björk mit einigen Adaptionen bereits seit 2019 durch die Welt führt. Im Fokus stand ihr zwei Jahre zuvor erschienenes Album "Utopia", doch auch der jüngste Output "Fossora" von 2022 fand sich mit einigen Stücken in der Setlist wieder. Ganz generell galt: Wer beim ersten Österreichbesuch nach 25 Jahren (!) auf ein Best-of-Set hoffte, wurde enttäuscht. Wer hingegen auf aufwendige Arrangements und ebensolche Bilder hoffte, kam voll auf seine Kosten. Manu Delago als Begleitmusiker Schon das Bühnenbild evozierte mit seiner sehr organisch anmutenden Gestaltung Assoziationen zu sich öffnenden Blüten oder moosigen Waldlandschaften. Die 57-jährige Sängerin erschien zunächst in einem üppigen, in Rot- und Rosatönen gehaltenen Kleid, das Gesicht von einer türkisen Maske umrandet, und stürzte sich sogleich in den Opener "The Gate". Die semitransparenten Vorhänge, auf denen verspielte Visuals zu sehen waren, öffneten und schlossen sich beinahe wie ein atmendes Wesen, während die zehn Begleitmusiker - darunter der Tiroler Hangspieler Manu Delago - für Björk den wohlklingenden Teppich bereiteten, auf dem sie ihre kunstvollen Vokallinien zeichnete. Publikum fand sich in Björks Welt zurecht So präzise das alles wirkte, dauerte es doch eine Weile, bis der Funke auf das durchwegs sitzende Publikum übersprang. Zunächst musste man sich erst zurecht finden in dieser Welt, in der nicht nur pilzähnliche Strukturen auf die Leinwände gezeichnet wurden, während allen voran das Flötenseptett Viibra mit seinem Spiel eine ganz eigenwillige Note beifügte. Für das solo dargebrachte "Show Me Forgiveness" vom Stimmenalbum "Medúlla" wechselte Björk erstmals in eine rechts auf der Bühne positionierte Echokammer, die nicht nur mit besonderem Hall aufwartete, sondern das Setting nochmals in Richtung Science-Fiction verschob. Direkt im Anschluss gab es eine neu arrangierte, kaum zu erkennende Version des frühen Hits "Venus as a Boy", aber erst das wunderschöne "Isobel" brachte jene Dringlichkeit, die Fragilität und Durchschlagskraft in gleichem Maße zusammenführen konnte. Harmonie zwischen Alt und Neu War man bis dahin schon verzaubert, galt es sich danach einfach weiter dem Fluss hingeben: Bei "Features Creatures" wurden Lichtkabel zum Rhythmus geschwungen, durchaus massive Beats gab es beim Doppel "Fossora/Atopos" zu vernehmen. Mehrfach wechselten Björk und ihre Mitspieler die Positionen, gab es von Viibra kleine Choreografien da und dort, während Delago auch mal Wasser zum Klingen brachte und eine Harfe für entrückte Töne sorgte. Wie gut alt und neu harmonieren können, zeigte sich bei den in hypnotischer Abfolge dargebotenen Stücken "Pagan Poetry", "Losss" und "Sue Me", bevor nach 70 kurzen Minuten das reguläre Set mit einem gehauchten "Dankeschön Wien" vonseiten Björks beendet wurde. Naturschutz als Konzert-Bonus Danach folgte eine eindringliche Botschaft von Klimaaktivistin Greta Thunberg, die sich im Video als 16-jährig vorstellte. Man merkte: Dieses Konzept besteht schon länger. Nichtsdestotrotz wurden ihre mahnenden Worte ("Wir müssen das System selbst ändern!") immer wieder mit Zwischenapplaus aufgenommen. Schon früher im Konzert gab es bei einem instrumentalen Zwischenspiel die Forderung nach einer Welt, in der Natur und Technologie harmonieren. Wo könnte so eine Wunschvorstellung besser hinpassen, als bei einem Auftritt von Björk, die sich im Laufe ihrer Karriere auch schon als Cyborg inszeniert hat und nun scheinbar wieder ganz im organisch anmutenden Ambiente angekommen ist? Standing Ovations für Björk Noch einmal wurde es ernst, kam die Sängerin im weißen Blütenoutfit zurück und durfte sich nicht nur über Standing Ovations, sondern auch einige mutige Tänzer vor der Bühne freuen. Einen Sonderapplaus gab es bei der Bandvorstellung natürlich, für Manu Delago, der "all the way from Austria" komme, wie Björk schmunzelnd anmerkte. Nach eineinhalb Stunden war es dann aber endgültig vorbei, schlossen sich die Vorhänge und fand man sich in zwitschernden Natursounds wieder. Es hat eben alles seinen natürlichen Kreislauf. Hoffentlich fordert jener von Björk nicht wieder 25 Jahre Geduld von den heimischen Fans - selbst wenn sich das Warten mehr als gelohnt hat. Kommentare