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Konzerte

Kammer Musik Festival: Lurgrotte, Möbelhaus & Kirche

Das steirische Kammer Musik Festival, das seit 27 Jahren für Konzerte an verschiedenen Spielorten und für das Überschreiten von Gattungsgrenzen steht, startet heuer mit neuem Logo. Das Motto lautet "Heimat bist du" und bringt 30 Musikabende in Kirchen, Klöstern, Burgen, aber auch Gasthöfen, einem Möbelhaus und einer Tropfsteinhöhle. Die Programme sind ebenso vielfältig und reichen von Bach und Vivaldi über Mahler bis hin zu Jazz, Klezmer-Musik und Folklore, hieß es am Montag.

Neu gedachte Volksmusik

So unterschiedlich die Konzertabende sind, so einheitlich soll nun das Logo sein: Der "Kammerwürfel" soll das Erscheinungsbild vereinheitlichen und eine Wiederernennung ermöglichen. Das Motto hingegen lässt viel Spielraum: "Heimat kann musikalisch vieles sein: Klassische Musik am Puls der Gegenwart etwa, wie bei unserem Eröffnungskonzert mit den Symphoniacs, aber auch neu gedachte Volksmusik oder sogar ein Spaziergang auf den Schloßberg oder den Schöckl, zwei unserer neuen Konzertorte", beschrieb es Organisator Holger Hütter. Dabei soll die Kammermusik der "Sockel, auf den wir nicht verzichten wollen" bleiben, formulierte es Musiker-Stammgast Reinhard Latzko, der auch heuer wieder bei mehreren Programmen mitspielt.

Schon die Eröffnung (29.7.) in den Kasematten des Schloßbergs zeigt einen ungewöhnlichen Mix, wenn die Symphoniacs mit Pianist Philipp Scheucher Bach und Vivaldi mit Tanzbeats und elektronischen Klänge mischen. Scheucher ist auch mit seiner Harmonika beim "Gipfeltreffen" (3.8.) dabei, wo bei einer Wanderung auf den Schöckl nicht nur steirische Volksmusik erklingen wird. Eine weitere Musikwanderung führt vom Volkskundemuseum hinauf auf den Schloßberg, die Musik steuern Jütz und das Ineo Quartett bei (15.8.).

Musik im Möbelhaus & im Berg

Musikalisch rund geht es auch in einem Möbelhaus, wenn nach Geschäftsschluss in verschiedenen Abteilungen Jazz-Legende Bernd Luef und das Trios Tempestoso (17.8.) aufspielen werden. In der Pause tauscht das Publikum den Schauplatz und hört so beide Teile des Abends. Ein Erlebnis der besonderen Art bietet das Konzert in der Lurgrotte (16.8.). Bei rund zehn Grad Kühle und nach einem eineinhalb Kilometer weiten Anmarsch durch den Berg erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Roswitha Szyszkowitz und dem Nada Brahma Duo ein ganz besonderes Erlebnis.

Gespielt wird auch wieder in der Kirche Maria Straßengel, der Burg Rabenstein, dem Sommerrefektorium Stift Rein oder dem Kunsthaus Weiz. Das Budget beträgt 300.000 Euro, wobei das Festival zu großen Teilen auf Sponsoren angewiesen ist. Kleine Konzerte in Kärnten und dem Burgenland sichern einen Zuschuss des Bundes, grundsätzlich ist die Konzerttätigkeit auf die Steiermark beschränkt.

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