© Decca – Uli Weber

Konzerte

Die Wiener Staatsoper wird kurzzeitig zur Rossini-Hochburg

Cecilia Bartoli war noch nie in einer Partie an der Wiener Staatsoper zu erleben? Klingt wie ein Witz, ist aber bittere Realität. Das Versäumte holt das Haus am Ring unter Direktor Bogdan Roščić nun umso glanzvoller nach. Anstatt wie sonst am 30. Juni das Saisonende einzuläuten, hängt man noch eine Extrarunde bis 8. Juli dran - mit La Bartoli als Fixstern unter dem passenden Titel "Rossinimania". Konkret geht es um eine Residenz der Oper von Monte Carlo, die es in sich hat.

Dabei gibt es zwei Opern zu erleben und einen glanzvoll besetzten Galaabend - und Cecilia Bartoli, die im Jänner die künstlerische Leitung des monegassischen Musiktempels übernimmt. Den Auftakt bestreitet man am Dienstag (28. Juni) mit einer semiszenischen Produktion der "Cenerentola", Rossinis Aschenputtel-Adaption, die musikalisch wie alle weiteren Aufführungen der Rossinimania Gianluca Capuano am Pult der Musiciens du Prince-Monaco gestalten wird.

"Turco in Italia" ist das Kernstück

Das Kernstück des Monte-Carlo-Gastspiels stellt dann die Inszenierung des noch nie regulär an der Staatsoper gespielten "Turco in Italia" dar, bei der Jean-Louis Grinda Regie führt und die drei Mal ab 3. Juli zu erleben sein wird. Neben Bartoli steht hier auch ihr nicht minder berühmter Landsmann Ildebrando D'Arcangelo auf der Bühne. Der ist dann auch verpflichtet für die abschließende Rossini-Gala am 8. Juli, bei der sich auch Plácido Domingo oder Rolando Villazón einfinden werden, um den italienischen Meister zu Ehren.

Flankiert wird das Ganze von einem Rossini-Symposium, das den Festreigen bereits am 27. Juni einläutet, und einer Ausstellung im nahe gelegenen Theatermuseum, das von 2. Juli bis 29. August Objekte aus der Sammlung des Rossini-Kenners Sergio Ragnis zeigt. Viele Gründe mithin, den Antritt des Sommerurlaubes heuer um ein paar Tage zu verschieben.

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