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Silvester in Österreich

Rückblick für Leseratten: Unsere 10 Lieblingsbücher 2021

Zumindest einen positiven Aspekt könnte man den Lockdowns im vergangenen Jahr zurechnen: Wir hatten wieder mehr Zeit zum Lesen! 2021 hat nämlich zahlreiche empfehlenswerte Titeln hervorgebracht.

Natürlich können wir hier nicht alle aufzählen, ebenso wenig alle Genres. Daher beschränken wir uns subjektiv auf unsere zehn Favoriten des Jahres. Vielleicht ist ja der eine oder andere Tipp für dich dabei?

Juli Zeh: "Über Menschen"

Dora ist mit ihrer Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist das kleine Dorf im Nirgendwo, nicht. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht… Ein brandaktueller, berührender Roman, der wohl niemanden in der Pandemie kaltlässt! "Über Menschen" war nicht zu Unrecht der meistverkaufte Titel 2021.

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Sally Rooney: "Schöne Welt, wo bist du"

Beststeller-Autorin Sally Rooney ("Normal People") erzählt in ihrem dritten Roman von vier Figuren, die einander schon bestehende und ganz neue Beziehungen beschreiben ... es geht um Freundschaft, Liebe, Begehren und Macht, in eindringlicher Sprache und fesselnder Erzählweise.

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Clare Chambers: "Kleine Freuden"

Ein investigativer Plot, der sich um das Rätsel einer angeblichen Jungfrauengeburt im Nachkriegslondon dreht: Protagonistin Jean Swinney sieht sich mit ihrer eigenen Einsamkeit und der Suche nach der Wahrheit (wenn es sie denn gibt?) konfrontiert. Spannend, berührend und toll geschrieben!

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Melissa Broder: "Muttermilch"

Die "Welt" nannte Broders neuen Roman „Feminismus der maximalen Ungeniertheit“. Lust, Liebe, Spiritualität und die Frage nach der eigenen Identität sind in einer komplexen und raffinierten Geschichte rund um die Hauptfigur Rachel verwoben. Überaus lesenswert!

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Dolly Alderton: "Gespenster"

Die 32-jährige Food-Autorin Nina George Dean (ja, der mittlere Name ist wirklich "George"! Warum erfahrt ihr beim Lesen ...) ist Opfer des mittlerweile (leider) bekannten digitalen Ghostings geworden. Doch nicht nur das vermeintlich weibliche Wettrennen ums Heiraten und Kinderkriegen machen ihr zu schaffen, auch eine schwere Diagnose ihres Vaters kommt hinzu. Dennoch (oder gerade deswegen) ein unheimlich lebensbejahender Roman, der Stereotypen und gesellschaftiche Normen hinterfragt.

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Sophie Passmann: "Komplett Gänsehaut"

Die Autorin des Bestsellers "Alte, weiße Männer" hat nachgelegt: Diesmal geht es um die Bürgerlichkeit, durch die sie selbst geprägt wurde. Sophie Passmann teilt aus gegen alle, am meisten aber gegen sich selbst! Zornig und böse, sanft und lustig zugleich.

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Henriette Hell: "Ihr könnt mich mal so nehmen, wie ich bin"

"Mein ziemlich geiles Leben ohne Kind und Karriere" lautet die Devise im neuen Buch von Autorin, Journalistin und DJane Henriette Hell. Eine humorvolle Kampfansage an den bürgerlichen Lebensentwurf, der vielen jungen Frauen Ü-30 wohl aus der Seele spricht und Entlastung verschafft.

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Raven Leilani: "Hitze"

Der New York Times-Bestseller der jungen Autorin Raven Leilani ist einer der großen Bücher-Hits 2021 (Originaltitel: "Luster"). Die Geschichte der 23-jährigen Schwarzen Edie ist so scharfsinnig wie amüsant und setzt sich mit Themen wie Lust und Genuss ebenso auseinander wie mit Alltagsrassismus und der dringlichen Frage, was es bedeutet, heutzutage jung zu sein.

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Bernadine Evaristo: "Mädchen, Frau etc."

De Frauen, ihre Rollen und ihre Lebensgeschichten sind in Bernardine Evaristos Roman zwar sehr unterschiedlich, ihre Entscheidungen, Kämpfe und Fragen stehen aber niemals nur für sich. Eine berührende Geschichte über den Wunsch, einen Platz in der Welt zu finden.

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"In unseren Worten: Lebensgeschichten von Wienerinnen aus der ganzen Welt"

Herausgegeben wurde das Buch von Jelana Gučanin, Magdalena Gartner, Jasmin Shahali und Sarah Sulollari. Auf kompakten 144 Seiten teilen Frauen und Mädchen Fluchterfahrungen in ihren eigenen Worten. Ungeschönt und unverfälscht, dafür umso bewegender. Die Nahbarkeit und Direktheit der Erzählungen gibt einen ungefilterten Einblick in die Lebenswelten und bietet dem Leser/der Leserin neue Denkanstöße.

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