Programm für das ImPulsTanz 2023.

© Mayra Wallraff

Theater Wien

ImPulsTanz: Das Programm zum 40. Jubiläum

Auch die Eröffnung selbst steht im Zeichen einer Jubilarin: So feiert Doris Uhlich den 10. Geburtstag ihrer Performance "more than naked" in der "Classics"-Reihe und versetzt das Museumsquartier bei der "Celebration" am 6. Juli "in Schwingung", wie Intendant Karl Regensburger bei der Programmvorstellung für das diesjährige ImPulsTanz ankündigte.

"Es gibt heuer sehr viel und daher sehr viel, auf das ich mich freue", so Regensburger, der sich auch bei den Fördergebern für erhöhte Zuschüsse zum Jubiläum bedankte. 3,2 Mio. Euro kommen von der Stadt Wien, 1,3 Mio. Euro vom Bund, wodurch das Festival bei einem Gesamtbudget von 8 Mio. Euro einen Eigenfinanzierungsbeitrag von 45 Prozent leiste. "Ich versuche weiterhin, die Salzburger Festspiele zu erreichen", scherzte der 68-Jährige in Bezug auf das vielfache Budget der Kollegen von der Salzach.

Große Namen im Programm

Jedenfalls hat man zum Geburtstag viele große Namen im Köcher: So gastiert etwa die Postmodern-Dance-Ikone Lucinda Childs gemeinsam mit Robert Wilson mit der Österreichischen Erstaufführung von "Relative Calm" im Volkstheater (7. Juli) und am 16. Juli gemeinsam mit dem MP3 Dance Project mit der Uraufführung von "distant figure" im Akademietheater.

Mit einem neuen Werk namens "M" ist auch Marie Chouinard wieder zu Gast (12. Juli im Volkstheater), Trajal Harrell zeigt neben seinen beiden Klassikern "Maggie the Cat" und "The Köln Concert" auch seine neue Arbeit "Monkey off My Back or the Cat's Meow", in der er sich mit der "fortdauernden Suche der Menschen nach Freiheit und Glück" auf Basis der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung auseinandersetzt (27. Juli, Halle E).

"Durch den Gedächtnispalast ihres Körpers" führt Meg Stuart in der Österreichischen Erstaufführung von "All the Way Around" (19. Juli, Akademietheater). Mit gleich zwei Stücken ist die Needcompany dabei, die sich im Akademietheater an Shakespeares Komödien ("Billy's Joy") und Tragödien ("Billy's Violence) abarbeitet.

Selbst auf der Bühne des Burgtheaters stehen kann das Publikum im Rahmen von "L.I.F.E. - living in funny eternity", dem neuen Stück von Liquid Loft und der Wiener Noise-Rockband Bulbul (9. Juli).

ImPulsTanz an vielen Schauplätzen

Einen "wilden, biografischen Ritt" verspricht die Uraufführung von Ivo Dimchevs "Begeraz Top 40" (28. Juli, Akademietheater). Für einen Abend zeigt der Künstler auch sein beliebtes Konzertformat "The Selfie Concert" im mumok (4. August). Neu in der Riege der teilnehmenden Museen ist die Heidi Horten Collection, wo Mathilde Monnier ihr Solo "Défilé pur 27 chaussures" tanzt (1. August). Das Leopold Museum ist am 27. Juli Schauplatz von "The Two Pop(e)s" von toxic dreams, in der Yosi Wanunu und Roland Rauschmeier in die Rollen zweier verzweifelter Päpste schlüpfen werden.

Insgesamt neun Produktionen sind im Rahmen der Nachtwuchschoreografie-Schiene "[8:tension]" zu erleben, die Arbeiten kommen u.a. aus Australien, Dänemark, Griechenland und Ungarn. Der "Young Choreographers' Award" wird am 5. August im Volkstheater in der Roten Bar verliehen.

Im umfangreichen Begleitprogramm finden sich zudem zahlreiche Filme, so steht im Filmmuseum u.a. die österreichische Erstaufführung von "Why We Fight" von Alain Platel und Mirjam Devriendt auf dem Programm (25. Juli).

Workshops 2023

Die Workshopreihe wird mit 213 Projekten von 135 nationalen und internationalen Dozentinnen und Dozenten auf der Schmelz fortgesetzt, im öffentlichen Raum findet erneut die beliebte Reihe "Public Moves" statt, wo an fünf Standorten in Wien 118 Klassen auf dem Programm stehen.

Abseits des dichten Programms feiert man schließlich am 14. Juli im Arkadenhof des Wiener Rathauses mit einem Konzert der kanadischen Sängerin Peaches Geburtstag.

Das komplette ImPulsTanz-Programm 2023 gibt es hier.

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