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Musicals Österreich

Diese 6 Musicals solltest du einmal gesehen haben

Dass Musicals weltweit seit vielen Jahrzehnten extrem beliebt sind, verwundert nicht: Nirgendwo anders auf der Bühne wird Schauspiel, Tanz und Musik derart verwoben wie hier. Es ist ein Live-Erlebnis der besonderen Art, das unterhält und die ZuschauerInnen ihren Alltag vergessen lässt.

Musicals laden außerdem zum Träumen ein: Wie schön, kathartisch und verbindend wäre es, wenn wir einfach in der Öffentlichkeit drauflos trällern und tanzen könnten? Wenn wir zur Sprache der Musik und des Tanzes greifen könnten, immer dann, wenn uns die passenden Worte fehlen?

Wie groß die Sehnsucht nach solch einer Welt ist, zeigen nicht zuletzt die zahlreichen Flashmobs, die sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreuen und die die Grenzen zwischen (Musical-)Bühne und Realität verschwimmen lassen.

In diesem Sinne: Hier ist eine Auswahl an Musical-Klassikern, die man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte.

Diese 6 Musicals solltest du einmal gesehen haben:

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Das Phantom der Oper

1986 uraufgeführt, in 27 Ländern inszeniert und weltweit von über 130 Mio. ZuschauerInnen gesehen: Lange Zeit galt "Das Phantom der Oper" als erfolgreichstes Musical aller Zeiten (bis es von "König der Löwen" abgelöst wurde). Am Broadway ist es das am längsten aufgeführte Stück.

Basierend auf dem historischen Roman von Gaston Leroux aus dem Jahr 1911 packte Sir Andrew Lloyd Webber die Geschichte rund um ein entstelltes Musik-Genie, das einer Opernsängerin zu Erfolg verhilft, aber selbst keine Liebe findet, in eine düstere Inszenierung. Noch nie mutete ein Musical mehr wie ein surreal-verstörendes Alptraum-Märchen an als "Das Phantom der Oper". Großes Bühnen-Kino!

"Tanz der Vampire" nach der Musik von Jim Steinman
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Tanz der Vampire

Nicht nur in der Literatur und im Film, sondern auch auf der Bühne ist der Vampir eine Gestalt, die versteckten Sehnsüchten ein verführerisches Gesicht verleiht. "Tanz der Vampire" ist eine zeitlose Parabel über unerwidertes Verlangen und unsterbliche Liebe, eingebettet in packende Rocksongs und mitreißende Tanzszenen. Hier dürfen Vampire noch richtig böse und holde Maiden richtig hold sein. Ein Mix aus Grusel, Pop und Ästhetik, schräg und düster zugleich. 

"Cats" sollen bald wieder über die Bühne schleichen
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Cats

"Cats", das wahrscheinlich berühmteste Musical der Welt, wurde bereits in 30 Ländern aufgeführt und lud bisher über 75 Mio. BesucherInnen zum Jellicle Ball ein. Dazu kommt eine durchgehende 21-jährige Laufzeit in London und eine ebenso kontinuierliche 18-jährige Laufzeit am Broadway. Die deutschsprachige Uraufführung fand 1983 in Wien statt. 

„Cats“ ist nichts weniger als ein Gesamtkunstwerk aus Tanz, Humor, Skurrilität und Revue-Extravaganza. Katzen hin oder her: "Cats" hilft, die menschliche Seele besser zu verstehen. Und in der musikalischen Vielfältigkeit aus Jazz, Ballett, Rock und Pop findet sich jeder/r wieder.

Platz 3: "Der König der Löwen"
Mufasa und Simba schrammen knapp an der Milliardengrenze vorbei. Der Disney-Klassiker aus dem Jahr 1994 landet auf Platz drei. Auch in der 3-D-Version wurde der Film mit dem genialen Soundtrack 2011 zum Erfolg. © APA

Der König der Löwen

"Der König der Löwen" ist das kommerziell erfolgreichste Musical aller Zeiten und stammt aus der Feder von Pop-Ikone Elton John und dem Musical-Veteran Tim Rice. Auch hier stehen Tiere im Mittelpunkt – und wie bei "Cats" sind es die sensationelle Bühnenkulisse, die detailverliebten Kostüme sowie die DarstellerInnen, die den Geist der von ihnen gespielten Tiere atmen, die in Staunen versetzen. Ach ja: Puppen gibt's auch.

Wie auch die Disney-Vorlage trifft die an Shakespeares "Hamlet" angelehnte Handlung rund um den Löwenprinzen Simba mitten ins Herz, regt aber auch die Lachmuskeln an. Die berühmten Songs live zu erleben, ist ein Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest.

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Elisabeth

Seit der Uraufführung 1992 in Wien begeistert das Musical rund um die legendäre österreichische Kaiserin das Publikum weltweit. "Elisabeth" wurde bereits in sieben Sprachen übersetzt und zählt international über elf Millionen BesucherInnen. 

Im Gegensatz zur Filmversion mit Romy Schneider wird hier das Leben von Elisabeth (nicht Sisi!) als nihilistischer Totentanz inszeniert, der vor larger-than-life-Dramatik nicht zurückschreckt – ohne Kitsch, dafür mit Feminismus und Dunkelheit. Das Stück selbst begründete das Sub-Genre des "Drama-Musicals" und besticht mit universellen Themen wie Liebe, Selbstbestimmung, Tod, Freiheit und Unsterblichkeit.

Jukebox-Musical mit Disco-Hits von anno dazumal: Susa Meyer (Tanja), Ana Milva Gomes (Donna), Jacqueline Braun (Rosie; von li. nach re.) © APA/ARMIN BARDEL

Mamma Mia

Spätestens seit dem Kinohit mit Meryl Streep ist die Geschichte rund um die alleinerziehende Donna, die sich anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und sich der Frage stellen muss, wer der Vater ihres Kindes ist, auch Nicht-Musical-Fans bekannt.

"Mamma Mia" ist eine Feel-Good-Pop-Komödie mit der Musik von ABBA, die darüber gestülpte Musical-Kapuze sorgt für ein Feuerwerk an Endorphinen. Bei Welthits wie "Dancing Queen", "The Winner takes it all" oder eben "Mamma Mia" ist es beinahe unmöglich, nicht mitzusingen und an vergangene Zeiten zu denken. Der Mix aus Humor, Retro-Charme und großen Gefühlen löste den bis heute andauernden Trend der "Jukebox"-Musicals aus. 

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