Burgenland: Konzerte und Theater in Synagoge

In der Synagoge in Kobersdorf (Bezirk Oberpullendorf) sind heuer wieder Konzerte, Theateraufführungen und Workshops mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Geschichte und Kultur geplant. Unter anderem wird das Isabel Frey Trio jiddische Lieder aus aller Welt zum Besten geben und das Stück "Name: Sophie Scholl - über Widerstand und Zivilcourage" zu sehen sein, kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Donnerstag an.

Konzertreihe und Theaterstück

Dem Land sei es wichtig, mit Veranstaltungen in der Synagoge "ein sichtbares Zeichen einer verantwortungsbewussten Erinnerungskultur zu setzen" und dem Standort "auf künstlerischer, wissenschaftlicher und kultureller Ebene neues Leben einzuhauchen", meinte Doskozil. Neben dem Isabel Frey Trio werden auch Pianist Paul Gulda und Sänger Marwan Abado gemeinsam auf der Bühne stehen. Die Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz setzen ihre Konzertreihe "Musik.GEDENK.Schule" fort und der burgenländische Chorverband lädt zu einem Workshop mit anschließendem Konzert mit Roman Grinberg, Leiter des Wiener Jüdischen Chores.

Das Theaterstück über Widerstandskämpferin Sophie Scholl wird in der Inszenierung von Michael Muhr vom Kulturforum Südburgenland am 9. Mai zu sehen sein. Am 26. und 27. Juni findet die dritte Auflage des internationalen Symposiums "Dunkle Zeiten. Personen und ihre Handlungsspielräume während der NS-Zeit" statt. Im Oktober werden die Vortragsreihe der Volkshochschulen und die Filmreihe der burgenländischen Forschungsgesellschaft weitergeführt, sagte Doskozil.

Fokus Antisemitismusprävention

In Hinblick auf den Anstieg antisemitischer Vorfälle und Übergriffe werde auch weiter ein Schwerpunkt auf der Vermittlungsarbeit und Antisemitismusprävention liegen, hielt der Landeshauptmann fest. Geplant sind Workshops für Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 19 Jahren. Im Rahmen der Schloss-Spiele Kobersdorf im Juli wird die Synagoge vor Aufführungsbeginn von 18.30 bis 20.30 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet sein, ebenso die Wanderausstellung "Das kurze Leben der Ruth Maier", so Doskozil.