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Was ist los in Graz

"Ins Offene": Grazer Dramatiker|innenfestival startet im Juni

Das internationale Dramatiker|innenfestival in Graz steht von 21. bis 25. Juni unter dem Motto "Ins Offene". Gezeigt werden Ein-Personen-Arbeiten wie "The Knitting Pilgrim", aber auch Gastspiele wie "Mauern" des feministischen Performance-Kollektivs She She Pop oder ein (Nicht)Nibelungen-Stück des Festival Worms.

Das Schauspielhaus steuert unter anderem "Identitti Rezeptionista" und "Wunderland" bei, hieß es bei der Programmpräsentation.

Schauspielchefin geht nach Berlin

"Wir haben zusammen gefunden, das Festival und ich", so Schauspielchefin Iris Laufenberg anlässlich ihrer letzten Pressekonferenz im Grazer Schauspielhaus. Sie wechselt im Sommer an das Deutsche Theater Berlin.

Die jährliche Präsentation neuer Stücke in Zusammenarbeit mit Drama Forum/uniT ist zu einem Fixpunkt im Schauspielhaus geworden. "Das Thema trägt den Schwierigkeiten der Zeit Rechnung, zeigt aber auch Wege auf, die hinausführen", betonte Edith Draxl von Drama Forum/uniT.

Reise durch handgestrickte Wandteppiche

Die Eröffnung findet heuer in der Vorklinik statt, bevor das Gebäude einem Neubau weichen muss. Dort kann das Publikum wetterunabhängig von Stück zu Stück wandern und sich inspirieren lassen. Im Vorprogramm findet "The Knitting Pilgrim" statt, ein Stück des kanadischen Schauspielers und Textilkünstlers Kirk Dunn, in dem es um eine Reise durch verschiedene Religionen und handgestrickte Wandteppiche geht.

Nibelungen und Corona

Das Gastspiel "Mauern" von She She Pop beschäftigt sich mit einer kollektiven Suche nach Zukunftsvisionen. Mit verschiedenen Nibelungen-Motiven arbeitet "Versuch, ein Stück über die Nibelungen (nicht) zu schreiben" von Marcus Peter Tesch, der sich der Frage der sozialen Isolation besonders in Hinblick auf Corona aus Sicht eines Künstlers widmet.

Einen Klangcomic bietet das Gastspiel "Einsame Ameisen Amnesie" von Natascha Gangl, Rdeca Raketa und Nikolaos Zachariadis, während "Kiki de Pop X Svolikova" Musik mit experimentellen und Pop-Elementen sowie performative Visuals bringt.

Mit Eigenproduktionen locken

Um eine Eigenproduktion des Schauspielhauses handelt es sich bei "Wunderland", einem Virtual Reality-Film von Kurdwin Ayub. Mit VR-Brille erleben die Zuschauer:innen die Handlung aus der Perspektive eines kleinen Kindes."Identitti Rezeptionista" ist ebenfalls eine Schauspielhaus-Produktion, sie entstand nach dem Roman von Mithu Sanyal und lotet die Potenziale und Grenzen der aktuellen Identitätsdebatten aus.

Eine Uraufführung ist "Kids - Eine dramatische Animation am Rande des Milleniums" von Katharina Jabs und Pedro Martins Beja, das sich Kindern der Gastarbeiter in den 90er-Jahren widmet.

Verleihung des Dramenpreises

Im Rahmen des Festivals findet die Verleihung des Retzhofer Dramenpreises statt, einer der wichtigsten Nachwuchspreise im deutschsprachigen Raum. Ebenfalls vergeben wird während des Festivals der mit 5.000 Euro dotierte Ernst Binder-Preis, der an den Grazer Künstler erinnern soll.

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