© Salzburg Museum/Andrew Phelps

Was ist los in Salzburg

Salzburg Museum: Spannende Projekte für 2022 stehen an

Das Salzburg Museum hat die Zeit der vielen Lockdowns genützt, um anstehende Bauvorhaben voranzutreiben und Konzepte weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wurde das Digitalangebot ausgebaut. "Wir konnten bewusst machen, dass Museumsarbeit viel mehr ist als Ausstellungen zu gestalten", erklärte Direktor Martin Hochleitner am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Er verwies dabei auf Angebote wie Sammlung Online, den Podcast "Museum am Sofa" oder das beliebte Studio Geschichte.

Mit rund 342.284 Besuchern in allen zum Salzburg Museum gehörenden Häusern im vergangenen Jahr ist Hochleitner angesichts der Rahmenbedingungen der Pandemie zufrieden. Zu den Standorten gehören unter anderem das Spielzeugmuseum, das Keltenmuseum oder das Volkskunde Museum. Die Landesausstellung "Großes Welttheater - 100 Jahre Salzburger Festspiele" in der Neuen Residenz erreichte rund 50.000 Besucher. Das Format Landesausstellung werde insgesamt gut angenommen, meinte der Museumsdirektor.

Zusätzliche Kultureinrichtungen geplant

In den kommenden Jahren wird das Salzburg Museum im Rahmen des Kulturbauten-Konjunkturpakets von Stadt und Land Salzburg neue zusätzliche Standorte bekommen. Größtes Projekt ist die Erweiterung der Räumlichkeiten in der Neuen Residenz, um eine Außenstelle des Belvedere in Salzburg zu schaffen. Dafür wird das Sattlerpanorama, ein riesiges Rundgemälde von Hubert Sattler, auf die andere Seite der Salzach in das ehemalige Barockmuseum bei Schloss Mirabell übersiedeln. Das Projekt "Belvedere Salzburg" sei mit rund 31 Mio. Euro veranschlagt, sagte Hochleitner. Derzeit befinde man sich in der zweiten Phase des Architekturwettbewerbs, 16 Teams seien dafür eingeladen worden. Hochleitner rechnet mit einem Baubeginn im kommenden Jahr, die Fertigstellung ist für 2026 geplant.

Unter dem Arbeitstitel "Orangerie Salzburg" wurde für das neue Panoramamuseum sowie ein Zentrum Weltkulturerbe ein Raum- und Funktionsprogramm entwickelt. Die Kosten für das Projekt bezifferte Hochleitner mit 5,5 Mio. Euro. Es soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 fertig sein.

"Sound of Music"-Museum

In Hellbrunn nimmt das lange diskutierte "Sound of Music"-Museum Gestalt an. Auch hier sei ein erstes Raum- und Funktionsprogramm gemacht worden, sagte der Museumsdirektor. Er geht von Kosten von rund 2,5 Mio. Euro aus. Ein weiteres Projekt ist das Domgrabungsmuseum mit dem neuen Römermuseum Iuvavum. Die Ausgrabungen sollen über das geplante neue Besucherzentrum für das Domquartier in der Alten Residenz erschlossen werden.

Neue Dauerausstellung

Als Jahresthema hat das Museum "Salzburg einzigartig" gewählt. Es der Titel einer auf drei Jahre angelegten neuen Dauerausstellung, die im Februar eröffnet wird. Sie soll die Vielfältigkeit der Kunst- und Kulturgeschichte Salzburgs zeigen und anhand von 200 Objekten aus allen Sammlungsbereichen erzählen, was Salzburg geprägt hat und prägt. Eine Institution, die immer viel zur Weiterentwicklung des Salzburg Museums beigetragen hat, ist der Museumsverein, der heuer sein 100-Jahr-Jubiläum feiert. In einer eigenen Ausstellung unter dem Titel "Mit Leidenschaft gesammelt" werden Objekte gezeigt, die durch die Unterstützung des heute 14.000 Mitglieder zählenden Freundeskreises des Museums angekauft werden konnten.

Auf einen Kaffee ins Museum

Der Besuch von Kaffeehäusern zählte in den vergangenen Monaten zu jenen Dingen, die viele Menschen schmerzlich vermisst haben. Diese Sehnsucht will das Salzburg Museum mit einer Ausstellung stillen: "Cafe Salzburg – Orte. Menschen. Geschichten" widmet sich dem privaten und öffentlichen Kaffeekonsum. "Mit Geschichte spielen" ist eine weitere Schau, die für den Herbst vorbereitet wird. Es geht um die Frage, wie Vergangenheit in Spielen bzw. Spielzeug ab der Nachkriegszeit dargestellt wird. Passend dazu wird es im Spielzeugmuseum eine Zeitreise in fünf Stationen geben. Das Volkskunde Museum lässt in "Herz aller liebst" wie schon im vergangenen Sommer Objekte aus dem Sammlungsbestand in den Dialog mit zeitgenössischer Kunst treten.

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