15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Andreas J. Etter Was ist los in Steiermark "Bach Variations": Dekonstruierte Klassik in der Oper Graz VonAnne-Marie Darok 05.04.2024 "Bach Variations" an der Grazer Oper vereint dekonstruierte Bach-Kompositionen mit modernem Tanz in drei Teilen. Ein Abend, drei Variationen und ein schier endloser Raum für Assoziationen: So gestaltet sich die Ballettvorführung "Bach Variations", die am Donnerstag an der Grazer Oper Premiere feierte. Dabei bezieht sich die "Variable", nicht nur darauf, dass drei verschiedene Choreografien gezeigt werden, sondern auch wesentlich auf die musikalische Komponente. Was ist los in Graz Spleen-Theaterfestival: Unterschiede schätzen mehr lesen Variierte Musik, variierende BewegungenDenn die meist ernste, andächtige, manchmal auch vor Pathos strotzende Musik von Johann Sebastian Bach wurde hier ebenso "variiert". Dies resultiert in schrägen Tönen und repetitiven Sequenzen und Klängen, die aus einem kaputten Radio stammen könnten. Zwischendurch lassen die drei zeitgenössischen Musiker aber auch den "klassischen Bach" durchklingen – was beim Publikum für kleine Überraschungsmomente sorgte.Und wer A sagt, muss auch B sagen. Dementsprechend bewegt sich das Tänzerische natürlich auch in modernen Gefilden. Klassische Elemente spicken so den teils wilden, schnellen oder gewollt tollpatschigen Tanz. Wer sich also grundsätzlich dem klassischen Ballett verschrieben hat, muss sich auf einen Perspektivenwechsel einlassen, der durchaus erfrischend ist. © Andreas J. Etter Die Kreativen hinter den KulissenDie drei Choreograf:innen, welche sich der drei Segmente annehmen, sind in der internationalen Tanzszene bekannt für ihre eigenwilligen und dabei überraschenden Werke. Anne Jung, die einst als Rhythmische Sportgymnastin bei den Olympischen Spielen teilgenommen hat, inszenierte den ersten Part "Strings Attached". Der Titel spielt auf die gesellschaftliche Strömung an, in der wir alle "no strings attached", also ohne Verbindlichkeit, durchs Leben gehen. Jung geht mit ihrem Part dagegen vor, indem sie nicht nur schwarze Schnüre quer über die Bühne spannt. Auch die Tänzer:innen versuchen, eine Balance zwischen dem gegenseitigen Berühren und der Individualität zu halten. © Andreas J. Etter Von Aliens im nassen GewandWem dieser Teil, trotz vieler traditioneller Ballettbewegungen, sehr modern vorkommt, sollte sich seelisch auf den zweiten Part vorbereiten. Pablo Girolami, klassischer Tänzer und Leiter einer eigenen Compagnie, siedelt "Kepler-69c" gleich in einem anderen Sonnensystem an. David Bowie-Fans fühlen sich deshalb nicht von ungefähr an "Der Mann, der vom Himmel fiel" erinnert. In dem 70er-Film spielt Bowie ein Alien, das versucht, sich an die Gegebenheiten auf der Erde anzupassen. Die teils Stakkato-artige Choreografie und die wie nasses Leinen am Körper klebenden Kostüme finden sich im Film wie auf der Bühne der Oper Graz wieder. © Andreas J. Etter Temporeicher AbschlussFür den dritten Part "Selon Désir" müssen die Tänzer:innen noch einmal kräftig nach Luft schnappen, denn das Tempo der sich zum Teil wiederholenden Schritte ist schlichtweg eindrucksvoll. Der preisgekrönte Choreograf Andonis Foniadakis will damit laut Programmheft für einen "Wirbelsturm der Gefühle" sorgen – eine Beschreibung, der an dieser Stelle nur kräftig zugestimmt werden kann. Ihr Übriges tun die Matthäus- und Johannespassion, deren musikalischer Pathos sowieso schon alle in Habachtstellung versetzt.Offenheit fürs Moderne als VoraussetzungAlles in allem ist sich die Oper Graz bei "Bach Variations" treu geblieben. Denn das Haus ist für sein vielseitiges Repertoire bekannt: Hier darf das Experimentelle neben einem allseits beliebten Klassiker existieren – nur das Publikum sollte sich nicht vor Ungewöhnlichem scheuen. >> Mehr aktuelle Veranstaltungen in Graz. Kommentare
15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Andreas J. Etter Was ist los in Steiermark "Bach Variations": Dekonstruierte Klassik in der Oper Graz VonAnne-Marie Darok 05.04.2024 "Bach Variations" an der Grazer Oper vereint dekonstruierte Bach-Kompositionen mit modernem Tanz in drei Teilen. Ein Abend, drei Variationen und ein schier endloser Raum für Assoziationen: So gestaltet sich die Ballettvorführung "Bach Variations", die am Donnerstag an der Grazer Oper Premiere feierte. Dabei bezieht sich die "Variable", nicht nur darauf, dass drei verschiedene Choreografien gezeigt werden, sondern auch wesentlich auf die musikalische Komponente. Was ist los in Graz Spleen-Theaterfestival: Unterschiede schätzen mehr lesen Variierte Musik, variierende BewegungenDenn die meist ernste, andächtige, manchmal auch vor Pathos strotzende Musik von Johann Sebastian Bach wurde hier ebenso "variiert". Dies resultiert in schrägen Tönen und repetitiven Sequenzen und Klängen, die aus einem kaputten Radio stammen könnten. Zwischendurch lassen die drei zeitgenössischen Musiker aber auch den "klassischen Bach" durchklingen – was beim Publikum für kleine Überraschungsmomente sorgte.Und wer A sagt, muss auch B sagen. Dementsprechend bewegt sich das Tänzerische natürlich auch in modernen Gefilden. Klassische Elemente spicken so den teils wilden, schnellen oder gewollt tollpatschigen Tanz. Wer sich also grundsätzlich dem klassischen Ballett verschrieben hat, muss sich auf einen Perspektivenwechsel einlassen, der durchaus erfrischend ist. © Andreas J. Etter Die Kreativen hinter den KulissenDie drei Choreograf:innen, welche sich der drei Segmente annehmen, sind in der internationalen Tanzszene bekannt für ihre eigenwilligen und dabei überraschenden Werke. Anne Jung, die einst als Rhythmische Sportgymnastin bei den Olympischen Spielen teilgenommen hat, inszenierte den ersten Part "Strings Attached". Der Titel spielt auf die gesellschaftliche Strömung an, in der wir alle "no strings attached", also ohne Verbindlichkeit, durchs Leben gehen. Jung geht mit ihrem Part dagegen vor, indem sie nicht nur schwarze Schnüre quer über die Bühne spannt. Auch die Tänzer:innen versuchen, eine Balance zwischen dem gegenseitigen Berühren und der Individualität zu halten. © Andreas J. Etter Von Aliens im nassen GewandWem dieser Teil, trotz vieler traditioneller Ballettbewegungen, sehr modern vorkommt, sollte sich seelisch auf den zweiten Part vorbereiten. Pablo Girolami, klassischer Tänzer und Leiter einer eigenen Compagnie, siedelt "Kepler-69c" gleich in einem anderen Sonnensystem an. David Bowie-Fans fühlen sich deshalb nicht von ungefähr an "Der Mann, der vom Himmel fiel" erinnert. In dem 70er-Film spielt Bowie ein Alien, das versucht, sich an die Gegebenheiten auf der Erde anzupassen. Die teils Stakkato-artige Choreografie und die wie nasses Leinen am Körper klebenden Kostüme finden sich im Film wie auf der Bühne der Oper Graz wieder. © Andreas J. Etter Temporeicher AbschlussFür den dritten Part "Selon Désir" müssen die Tänzer:innen noch einmal kräftig nach Luft schnappen, denn das Tempo der sich zum Teil wiederholenden Schritte ist schlichtweg eindrucksvoll. Der preisgekrönte Choreograf Andonis Foniadakis will damit laut Programmheft für einen "Wirbelsturm der Gefühle" sorgen – eine Beschreibung, der an dieser Stelle nur kräftig zugestimmt werden kann. Ihr Übriges tun die Matthäus- und Johannespassion, deren musikalischer Pathos sowieso schon alle in Habachtstellung versetzt.Offenheit fürs Moderne als VoraussetzungAlles in allem ist sich die Oper Graz bei "Bach Variations" treu geblieben. Denn das Haus ist für sein vielseitiges Repertoire bekannt: Hier darf das Experimentelle neben einem allseits beliebten Klassiker existieren – nur das Publikum sollte sich nicht vor Ungewöhnlichem scheuen. >> Mehr aktuelle Veranstaltungen in Graz. Kommentare
Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Andreas J. Etter Was ist los in Steiermark "Bach Variations": Dekonstruierte Klassik in der Oper Graz VonAnne-Marie Darok 05.04.2024 "Bach Variations" an der Grazer Oper vereint dekonstruierte Bach-Kompositionen mit modernem Tanz in drei Teilen. Ein Abend, drei Variationen und ein schier endloser Raum für Assoziationen: So gestaltet sich die Ballettvorführung "Bach Variations", die am Donnerstag an der Grazer Oper Premiere feierte. Dabei bezieht sich die "Variable", nicht nur darauf, dass drei verschiedene Choreografien gezeigt werden, sondern auch wesentlich auf die musikalische Komponente. Was ist los in Graz Spleen-Theaterfestival: Unterschiede schätzen mehr lesen Variierte Musik, variierende BewegungenDenn die meist ernste, andächtige, manchmal auch vor Pathos strotzende Musik von Johann Sebastian Bach wurde hier ebenso "variiert". Dies resultiert in schrägen Tönen und repetitiven Sequenzen und Klängen, die aus einem kaputten Radio stammen könnten. Zwischendurch lassen die drei zeitgenössischen Musiker aber auch den "klassischen Bach" durchklingen – was beim Publikum für kleine Überraschungsmomente sorgte.Und wer A sagt, muss auch B sagen. Dementsprechend bewegt sich das Tänzerische natürlich auch in modernen Gefilden. Klassische Elemente spicken so den teils wilden, schnellen oder gewollt tollpatschigen Tanz. Wer sich also grundsätzlich dem klassischen Ballett verschrieben hat, muss sich auf einen Perspektivenwechsel einlassen, der durchaus erfrischend ist. © Andreas J. Etter Die Kreativen hinter den KulissenDie drei Choreograf:innen, welche sich der drei Segmente annehmen, sind in der internationalen Tanzszene bekannt für ihre eigenwilligen und dabei überraschenden Werke. Anne Jung, die einst als Rhythmische Sportgymnastin bei den Olympischen Spielen teilgenommen hat, inszenierte den ersten Part "Strings Attached". Der Titel spielt auf die gesellschaftliche Strömung an, in der wir alle "no strings attached", also ohne Verbindlichkeit, durchs Leben gehen. Jung geht mit ihrem Part dagegen vor, indem sie nicht nur schwarze Schnüre quer über die Bühne spannt. Auch die Tänzer:innen versuchen, eine Balance zwischen dem gegenseitigen Berühren und der Individualität zu halten. © Andreas J. Etter Von Aliens im nassen GewandWem dieser Teil, trotz vieler traditioneller Ballettbewegungen, sehr modern vorkommt, sollte sich seelisch auf den zweiten Part vorbereiten. Pablo Girolami, klassischer Tänzer und Leiter einer eigenen Compagnie, siedelt "Kepler-69c" gleich in einem anderen Sonnensystem an. David Bowie-Fans fühlen sich deshalb nicht von ungefähr an "Der Mann, der vom Himmel fiel" erinnert. In dem 70er-Film spielt Bowie ein Alien, das versucht, sich an die Gegebenheiten auf der Erde anzupassen. Die teils Stakkato-artige Choreografie und die wie nasses Leinen am Körper klebenden Kostüme finden sich im Film wie auf der Bühne der Oper Graz wieder. © Andreas J. Etter Temporeicher AbschlussFür den dritten Part "Selon Désir" müssen die Tänzer:innen noch einmal kräftig nach Luft schnappen, denn das Tempo der sich zum Teil wiederholenden Schritte ist schlichtweg eindrucksvoll. Der preisgekrönte Choreograf Andonis Foniadakis will damit laut Programmheft für einen "Wirbelsturm der Gefühle" sorgen – eine Beschreibung, der an dieser Stelle nur kräftig zugestimmt werden kann. Ihr Übriges tun die Matthäus- und Johannespassion, deren musikalischer Pathos sowieso schon alle in Habachtstellung versetzt.Offenheit fürs Moderne als VoraussetzungAlles in allem ist sich die Oper Graz bei "Bach Variations" treu geblieben. Denn das Haus ist für sein vielseitiges Repertoire bekannt: Hier darf das Experimentelle neben einem allseits beliebten Klassiker existieren – nur das Publikum sollte sich nicht vor Ungewöhnlichem scheuen. >> Mehr aktuelle Veranstaltungen in Graz. Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Andreas J. Etter Was ist los in Steiermark "Bach Variations": Dekonstruierte Klassik in der Oper Graz VonAnne-Marie Darok 05.04.2024 "Bach Variations" an der Grazer Oper vereint dekonstruierte Bach-Kompositionen mit modernem Tanz in drei Teilen. Ein Abend, drei Variationen und ein schier endloser Raum für Assoziationen: So gestaltet sich die Ballettvorführung "Bach Variations", die am Donnerstag an der Grazer Oper Premiere feierte. Dabei bezieht sich die "Variable", nicht nur darauf, dass drei verschiedene Choreografien gezeigt werden, sondern auch wesentlich auf die musikalische Komponente. Was ist los in Graz Spleen-Theaterfestival: Unterschiede schätzen mehr lesen Variierte Musik, variierende BewegungenDenn die meist ernste, andächtige, manchmal auch vor Pathos strotzende Musik von Johann Sebastian Bach wurde hier ebenso "variiert". Dies resultiert in schrägen Tönen und repetitiven Sequenzen und Klängen, die aus einem kaputten Radio stammen könnten. Zwischendurch lassen die drei zeitgenössischen Musiker aber auch den "klassischen Bach" durchklingen – was beim Publikum für kleine Überraschungsmomente sorgte.Und wer A sagt, muss auch B sagen. Dementsprechend bewegt sich das Tänzerische natürlich auch in modernen Gefilden. Klassische Elemente spicken so den teils wilden, schnellen oder gewollt tollpatschigen Tanz. Wer sich also grundsätzlich dem klassischen Ballett verschrieben hat, muss sich auf einen Perspektivenwechsel einlassen, der durchaus erfrischend ist. © Andreas J. Etter Die Kreativen hinter den KulissenDie drei Choreograf:innen, welche sich der drei Segmente annehmen, sind in der internationalen Tanzszene bekannt für ihre eigenwilligen und dabei überraschenden Werke. Anne Jung, die einst als Rhythmische Sportgymnastin bei den Olympischen Spielen teilgenommen hat, inszenierte den ersten Part "Strings Attached". Der Titel spielt auf die gesellschaftliche Strömung an, in der wir alle "no strings attached", also ohne Verbindlichkeit, durchs Leben gehen. Jung geht mit ihrem Part dagegen vor, indem sie nicht nur schwarze Schnüre quer über die Bühne spannt. Auch die Tänzer:innen versuchen, eine Balance zwischen dem gegenseitigen Berühren und der Individualität zu halten. © Andreas J. Etter Von Aliens im nassen GewandWem dieser Teil, trotz vieler traditioneller Ballettbewegungen, sehr modern vorkommt, sollte sich seelisch auf den zweiten Part vorbereiten. Pablo Girolami, klassischer Tänzer und Leiter einer eigenen Compagnie, siedelt "Kepler-69c" gleich in einem anderen Sonnensystem an. David Bowie-Fans fühlen sich deshalb nicht von ungefähr an "Der Mann, der vom Himmel fiel" erinnert. In dem 70er-Film spielt Bowie ein Alien, das versucht, sich an die Gegebenheiten auf der Erde anzupassen. Die teils Stakkato-artige Choreografie und die wie nasses Leinen am Körper klebenden Kostüme finden sich im Film wie auf der Bühne der Oper Graz wieder. © Andreas J. Etter Temporeicher AbschlussFür den dritten Part "Selon Désir" müssen die Tänzer:innen noch einmal kräftig nach Luft schnappen, denn das Tempo der sich zum Teil wiederholenden Schritte ist schlichtweg eindrucksvoll. Der preisgekrönte Choreograf Andonis Foniadakis will damit laut Programmheft für einen "Wirbelsturm der Gefühle" sorgen – eine Beschreibung, der an dieser Stelle nur kräftig zugestimmt werden kann. Ihr Übriges tun die Matthäus- und Johannespassion, deren musikalischer Pathos sowieso schon alle in Habachtstellung versetzt.Offenheit fürs Moderne als VoraussetzungAlles in allem ist sich die Oper Graz bei "Bach Variations" treu geblieben. Denn das Haus ist für sein vielseitiges Repertoire bekannt: Hier darf das Experimentelle neben einem allseits beliebten Klassiker existieren – nur das Publikum sollte sich nicht vor Ungewöhnlichem scheuen. >> Mehr aktuelle Veranstaltungen in Graz. Kommentare
14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
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© Andreas J. Etter Was ist los in Steiermark "Bach Variations": Dekonstruierte Klassik in der Oper Graz VonAnne-Marie Darok 05.04.2024 "Bach Variations" an der Grazer Oper vereint dekonstruierte Bach-Kompositionen mit modernem Tanz in drei Teilen. Ein Abend, drei Variationen und ein schier endloser Raum für Assoziationen: So gestaltet sich die Ballettvorführung "Bach Variations", die am Donnerstag an der Grazer Oper Premiere feierte. Dabei bezieht sich die "Variable", nicht nur darauf, dass drei verschiedene Choreografien gezeigt werden, sondern auch wesentlich auf die musikalische Komponente. Was ist los in Graz Spleen-Theaterfestival: Unterschiede schätzen mehr lesen Variierte Musik, variierende BewegungenDenn die meist ernste, andächtige, manchmal auch vor Pathos strotzende Musik von Johann Sebastian Bach wurde hier ebenso "variiert". Dies resultiert in schrägen Tönen und repetitiven Sequenzen und Klängen, die aus einem kaputten Radio stammen könnten. Zwischendurch lassen die drei zeitgenössischen Musiker aber auch den "klassischen Bach" durchklingen – was beim Publikum für kleine Überraschungsmomente sorgte.Und wer A sagt, muss auch B sagen. Dementsprechend bewegt sich das Tänzerische natürlich auch in modernen Gefilden. Klassische Elemente spicken so den teils wilden, schnellen oder gewollt tollpatschigen Tanz. Wer sich also grundsätzlich dem klassischen Ballett verschrieben hat, muss sich auf einen Perspektivenwechsel einlassen, der durchaus erfrischend ist. © Andreas J. Etter Die Kreativen hinter den KulissenDie drei Choreograf:innen, welche sich der drei Segmente annehmen, sind in der internationalen Tanzszene bekannt für ihre eigenwilligen und dabei überraschenden Werke. Anne Jung, die einst als Rhythmische Sportgymnastin bei den Olympischen Spielen teilgenommen hat, inszenierte den ersten Part "Strings Attached". Der Titel spielt auf die gesellschaftliche Strömung an, in der wir alle "no strings attached", also ohne Verbindlichkeit, durchs Leben gehen. Jung geht mit ihrem Part dagegen vor, indem sie nicht nur schwarze Schnüre quer über die Bühne spannt. Auch die Tänzer:innen versuchen, eine Balance zwischen dem gegenseitigen Berühren und der Individualität zu halten. © Andreas J. Etter Von Aliens im nassen GewandWem dieser Teil, trotz vieler traditioneller Ballettbewegungen, sehr modern vorkommt, sollte sich seelisch auf den zweiten Part vorbereiten. Pablo Girolami, klassischer Tänzer und Leiter einer eigenen Compagnie, siedelt "Kepler-69c" gleich in einem anderen Sonnensystem an. David Bowie-Fans fühlen sich deshalb nicht von ungefähr an "Der Mann, der vom Himmel fiel" erinnert. In dem 70er-Film spielt Bowie ein Alien, das versucht, sich an die Gegebenheiten auf der Erde anzupassen. Die teils Stakkato-artige Choreografie und die wie nasses Leinen am Körper klebenden Kostüme finden sich im Film wie auf der Bühne der Oper Graz wieder. © Andreas J. Etter Temporeicher AbschlussFür den dritten Part "Selon Désir" müssen die Tänzer:innen noch einmal kräftig nach Luft schnappen, denn das Tempo der sich zum Teil wiederholenden Schritte ist schlichtweg eindrucksvoll. Der preisgekrönte Choreograf Andonis Foniadakis will damit laut Programmheft für einen "Wirbelsturm der Gefühle" sorgen – eine Beschreibung, der an dieser Stelle nur kräftig zugestimmt werden kann. Ihr Übriges tun die Matthäus- und Johannespassion, deren musikalischer Pathos sowieso schon alle in Habachtstellung versetzt.Offenheit fürs Moderne als VoraussetzungAlles in allem ist sich die Oper Graz bei "Bach Variations" treu geblieben. Denn das Haus ist für sein vielseitiges Repertoire bekannt: Hier darf das Experimentelle neben einem allseits beliebten Klassiker existieren – nur das Publikum sollte sich nicht vor Ungewöhnlichem scheuen. >> Mehr aktuelle Veranstaltungen in Graz. Kommentare